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Sie kommt immer wieder, wie ein Bumerang.
Die Frage, ob und wovor ich als Dauerreisende seit drei Jahren weglaufe.
Und jedes Mal, wenn sie mich trifft, denke ich, ich sollte endlich, endlich einen Artikel dazu schreiben, um ihn zukünftig verteilen zu können. Wie eine Visitenkarte.
Hallo, mein Name ist Carina.
Nein, ich laufe nicht davon. Hier, bitte schön!
Dieses Mal traf sie mich auf Facebook, in einem Kommentar, der nicht dazu gedacht war, mich zu beleidigen, sondern der einfach nur ehrlich ausgesprochen hat, was sich sicherlich so viele fragen…
Liebe Carina,
ich verfolge deinen Lebenswandel nun schon längere Zeit und ich frage mich ab und zu, ob du mittlerweile nicht vor etwas davonläufst… da du ja, entschuldige bitte, ein sogenanntes Zigeunerleben führst.
Ich meine, ein paar Jahre zu reisen und sich auf eine andere Art und Weise den Lebensunterhalt zu finanzieren, klingt doch ganz toll, doch wie lange kannst oder möchtest du das noch machen? Fehlen dir nicht deine Freunde, deine Familie und ein Ankommen ev. mit Partner im Leben?
Für mich klingst du nach all diesen Jahren sehr einsam, wenn ich ehrlich sein darf…… fast wie ein einsamer Wolf, und wer möchte bis an sein Lebensende alleine sein bzw… keinen Fixpunkt in seinem Leben haben… Das Gefühl, dass dich jemand braucht und sich mit dir verbunden fühlt, fehlt dir das nicht?
Bitte nimm mir dieses Schreiben nicht übel, ich wünsche dir nur das Beste und dass du ankommst.
Ich habe ihr diesen Kommentar ganz und gar nicht übel genommen. Stattdessen bringen mich solche Fragen, Kommentare und Nachrichten eher zum Schmunzeln.
Als würde ich ein Geheimnis kennen, das sie noch nicht entdeckt haben.
Und es wird Zeit, es zu teilen…
Ich finde es mittlerweile eher lustig, wenn ich solche Sätze lese. Weil es zeigt, wie falsch Dauer- und Alleinreisen immer noch wahrgenommen wird, obwohl ich doch so oft, oh, so oft versuche zu zeigen, wie ich wirklich lebe – und ticke.
Ich bin keine Touristin und wechsele wie in einem Urlaub seit drei Jahren alle zwei Tage den Ort, schaue mir den ganzen Tag Sehenswürdigkeiten an und komme kaum zum Durchatmen.
Meist verbringe ich einen ganzen Monat an einem Ort. Lebe dort. Wohne dort. Habe Lieblings-Restaurants und treffe Freunde, die ebenfalls dort sind und die so leben wie ich. Definitiv. und. absolut. nicht. einsam.
Nur eben… anders.
Ich habe einen Fixpunkt, ich habe Menschen, die mich vermissen, von denen ich mich gebraucht und geliebt fühle, und ich sehe sie vermutlich genauso häufig wie Menschen, die in Hamburg leben und Familie in München haben.
(Nur weil ich mich nicht in Interviews oder auf dem Blog ständig darüber auslasse und sie nicht jedes Mal auf Instagram zerre, wenn ich bei ihnen bin, heißt das nicht, dass sie nicht existieren…)
In meinem alten Leben war das alles anders.
Voll von Routine, einem Job, der mich den ganzen Tag eingespannt und krank gemacht hat, war da genug Ablenkung in Hobbys und viel zu vielen Freundschaften, die ich aufrechterhalten habe, „weil man eben viele Freunde haben sollte“.
In dieser Zeit bin ich mehr vor mir selbst weggelaufen als in den letzten drei Jahren.
(Versuch nur mal, einen Roadtrip über vier Wochen nur mit Dir selbst zu verbringen und dabei vor Dir selbst wegzulaufen. Nicht. möglich.)
Ich war einsamer, weniger bei mir selbst und weitaus unreflektierter, als ich es jetzt bin, als ich noch einen Job, einen Partner und ein Zuhause hatte.
All das sind keine Grundlagen oder grundsätzlichen Lösungen, um glücklich zu sein. Und ich finde es traurig, wenn ich sehe, wie viele Menschen, genauso wie ich es war, in diesem Leben gefangen sind.
Das ist der Grund, warum ich so viele Frauen zum Alleinreisen ermutige.
Weil es das Gegenteil von Weglaufen und Einsamkeit ist.
Es ist bei Dir selbst ankommen. Zu wählen und darüber nachdenken zu können, womit Du Dein Leben füllst, mit welchen Menschen Du Dich umgeben möchtest und wo und wie Du glücklich bist.
Dabei geht es nicht um Richtig oder Falsch. Meine Art zu leben ist nicht richtiger, als es die anderer Menschen ist. Dauerreisen ist nicht das Heilmittel gegen Unzufriedenheit oder der Schlüssel zum Glück. Auch wenn es das in meinem Fall ist.
Die „richtige“ Art zu leben, ist immer die richtige Art f-ü-r D-i-c-h.
Zur Frage also „Wie lange ich das denn noch so machen möchte?!“ lies auch mal diesen Artikel.
Und die Antwort wäre sogar noch simpler zu beantworten:
Solange es mich glücklich macht.
Warum sollte ich etwas, das mich so glücklich macht wie nichts zuvor, aufgeben, weil andere Menschen glauben, es kann mich doch eigentlich gar nicht glücklich machen?!
Weil sie sich das nicht vorstellen oder verstehen können?
Wenn Du den Eindruck hast, ich bin einsam oder unglücklich ohne einen Partner oder ohne einen festen Wohnsitz, dann spiegelt das Deine Sicht der Welt. Meine ist dabei eine ganz andere.
Ich brauche keinen Partner, damit ich selbst glücklich bin. Ich brauche keinen Partner, um nicht einsam zu sein. (Und Du auch nicht!)
Ich brauche keinen Wohnsitz, um geerdet zu sein oder Wurzeln zu haben.
Ich muss nicht an einem Ort ankommen.
Diese Worte und Fragen nehme ich niemandem übel (dazu höre ich sie viel zu häufig…), aber ich wünsche mir für jede, die sie mir stellt, dass sie die letzten Punkte irgendwann auch für sich selbst erkennt.
Als mir vor ein paar Jahren eine ehemals gute Freundin unter einen Facebook-Post, auf dem ich so glücklich aussah wie nie zuvor, schrieb, sie würde sich für mich wünschen, ich würde irgendwann finden, was ich suche, hatte ich nur eine einfache Antwort:
Das habe ich.
Gerhard meint
Also ich werde ja immer hellhörig, wenn mir jemand sagt dass er nicht wegläuft. Das ist höchst verdächtig 🙂 Aber was soll am Weglaufen schlimm sein, die meisten Menschen die zu mir in die Praxis kommen laufen weg – und das ohne auch nur die Stadt zu verlassen. Weglaufen findet im Kopf statt, das ist nicht ortsgebunden.
So kann man Zuhause weglaufen oder auf Weltreise bei sich sein … alles ist möglich.
Was allerdings auffällig ist, ist die Häufigkeit mit der die Frage nach dem Weglaufen zu dir kommt. Wenn das wirklich laufend der Fall ist, könnte das ein Hinweis auf eine Resonanz sein. Was aber wiederum nicht heißen muss dass du wegläufst. Nur eine Resonanz zum Thema könnte da schon sein, vielleicht von früher her …
Wie auch immer, so weit mein Senf dazu … ich kann nicht anders … berufsbedingt … 🙂
Carina meint
Hahaha – nach Deiner Theorie müsste ja dann jeder offen zugeben, dass er oder sie wegläuft und das bezweifle ich doch stark 😉 Da hinkt es also.
Aber ich verstehe, was Du meinst.
Im Kern war das sicherlich anfangs so. Meine erste Reise war ein Ausbruch und ich bin davor weggelaufen, nicht zu wissen, wie ich so weitermachen soll. Aber auch schon auf dieser Reise hat sich gezeigt, dass der Flug die Flucht war aber die Reise mich bei mir selbst zum Ankommen gebracht hat.
Touristen und Backpacker, die sich keine freie Minute zum Nachdenken lassen, sollten sich fragen, ob es da etwas gibt… aber jemand der mich länger beobachtet, sollte solche Fragen eigentlich abwinken können.
Ich gebe Dir in jedem Fall recht – wie ja auch im Artikel schon gesagt – vor sich selbst weglaufen kann man überall. Und ich bin heute wirklich der Ansicht, gefangen im Alltag sogar deutlich einfacher, als beim langsamen Reisen.
Warum diese Frage so häufig zu mir kommt? Weil es einfach immer noch unglaublich viele Menschen gibt, die nicht verstehen oder sich vorstellen können, dass man auch alleine glücklich sein kann.
Das ist meiner Ansicht nach ein Spiegel ihrer eigenen Einstellungen. Ich bin nicht gerne alleine – also können das doch Andere auch nicht wirklich sein.
Immer her mit dem Senf… 😉
Eva | Travel The Whole Wide World meint
Ich glaube leider, dass man einfach oft in ein Muster gedrückt wird, das für 90% der Menschen einfach passt, für einen selbst aber nicht. Das ist dann nie böse gemeint, sondern tatsächlich ein Ausdruck von Sorge, weil es in den Augen vieler wahres Glück nur innerhalb des Musters geben kann. Leider geht’s mir selbst in vielen Bereichen auch so, mein Umfeld würde mich lieber anders sehen.
In Bezug auf das Sich Finden vs. Weglaufen muss ich dir absolut rechtgeben: Das soll mir mal
jemand zeigen, wie man auf einer Reise alleine in einem fremden Land vor sich selbst (oder etwas) weglaufen kann. Au contraire, ich habe selten soviel über mich gelernt, wie auf Reisen alleine. Zeit zum Nachdenken und Besinnen. Und in sich selbst ankommen.
Ich stelle auch immer wieder fest, dass die meisten Menschen in meinem Umfeld nicht mit sich selbst alleine sein können. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Und das ist dann für mich noch eher ein Vor-Sich-Selbst-Weglaufen.
Carina meint
Das sehe ich auch so. Weshalb ich solche Fragen auch nie beleidigend empfinde. Zumindest heute nicht mehr 😉
Und bei Deinem letztem Punkt nicke ich heftig!
Alex meint
Liebe Carina,
Respekt, wie du so abgeklärt mit solchen Kommentaren umgehst – mich macht es immer wieder traurig, solche „gut gemeinten“ Ratschläge zu lesen.
Sollten nicht gerade wir Frauen zusammenhalten? Und die Lebensentwürfe von anderen Frauen nicht infrage stellen, sondern unterstützen?
Gerade, dass heutzutage so vieles für Frauen möglich ist, ist großartig – völlig unabhängig davon, ob mir persönlich der Lebensentwurf gefällt oder nicht …
Ich hoffe, dass sich schon bald niemand mehr dafür rechtfertigen muss, welches Lebenskonzept sie wählt.
Viele Grüße
Alex
Carina meint
Hi Alex,
das ist schon in Ordnung. Ich merke daran ja auch immer, dass es noch Erklärungs-Bedarf gibt und ich nachholen muss. Das hat für mich gar nichts mit rechtfertigen zu tun, sondern ich versuche eher, Andere damit für einen anderen Blickwinkel zu öffnen.
Vielleicht klappt es ja 😉
Liebe Grüße,
Carina
Leonie meint
Wunderschöne Antwort auf dein FAQ#1!
Wie oft muss noch in Bezug auf alle Bereiche des Lebens (Wohnen, Liebe, Beziehungen…) die Frage nach richtig und falsch gestellt werden…beziehungsweise das Urteil uns klein machen. Uns stoppen bevor wir den Gedanken zu Ende gedacht oder die Reisetasche rausgeholt haben.
Wie schön es doch ist wenn jemand zuhören/lesen kann ohne gleich mit richtig/falsch/eigenen Denkmustern abzugleichen. Raum zu lassen für „andere Wahrheiten“. Der Raum der jedem einzelnen von uns hilft sich überhaupt zu trauen unsere eigene Wahrheit zu finden, zu akzeptieren, zu leben und zu lieben.
Natürlich gibt es dabei Phasen in denen wir Themen ausblenden, verschieben müssen; Kraft tanken und dann darauf zurückkommen.
Ich wünsche ebenfalls jeder/jedem vom uns, dass sie/er ankommt!
…wo/wie auch immer das aussieht…auf Reisen, im Häuschen im Schwarzwald, mit 5Kindern, 5Katzen oder nur 5Sachen im Rücksack 🙂
Ich wünsche uns allen mehr Freiheit und Ruhe im Kopf um die Geschichten, Meinungen, Ideen und Pläne die wir hören und haben mit Raum und Liebe zu empfangen.
<3 Leonie
Carina meint
Danke Leonie, für die lieben Worte! <3
Carmen meint
Ich glaub dir das schon, mit deinem Gefühl….
deshalb habe ich eine Frage, die auf den ersten Blick so gar nichts mit diesem Thema zu tun hat:
Wo hast du das vorletzte Foto gemacht? Das mit den Häusern im Schnee am Meer/See?
Lg Carmen
Kerstin meint
Bin zwar nicht Carina, aber das müsste Reikjavik sein (also auch kein See, sondern Bucht) 😊
Carina meint
Ja, da hat Kerstin recht 🙂
Daniela meint
Liebe Carina, mein erster Gedanke, als ich den von dir zitierten Post las, war: was für ein Unverschämtheit sich einzubilden deine Lebensweise in so einer Art und Weise kommentieren zu können und zu dürfen! Mit welchem Recht erlauben sich Menschen, nur weil du dich mitteilst, über deine Beweggründe mehr zu wissen als du selbst und meinen dir die Augen öffnen zu müssen über dein wahres Inneres? Klarer Fall von Spiegelung von sich auf andere. Hier geht es um reisen, solo Reisen und fremde Länder die wir Frauen mit deiner Hilfe kennenlernen zu dürfen, weil gerade selbst nicht hinkommen warum auch immer. Warum du wie lebst, kann uns Leserinnen doch egal sein. Weibliche Singles geben ja leider eine vortreffliche Zielscheibe für alle ab, die selbst total unzufrieden mit ihrem Leben sind. Schade. Bitte reise weiter und berichte weiterhin darüber. Liebe Grüße Daniela
Carina meint
Hi Daniela,
in meinen Augen hat jede das recht dazu, zu hinterfragen, was ich öffentlich zur Beurteilung zur Verfügung stelle (würde ich das nicht erlauben, wäre ich nicht so präsent). Und sie hat mich nicht wirklich angegriffen, sie versteht nur meinen Blickwinkel noch nicht.
Aber ich gebe Dir in dem Punkt absolut recht: Es ist in manchen Köpfen unvorstellbar, dass alleinreisende Singles weder unglücklich noch einsam sind – und das spiegelt viel mehr ihre eigene Weltanschauung, als unsere eigene.
Ein Grund mehr Artikel wie diesen immer und immer wieder zu schreiben.
Danke Daniela, für die tollen und lieben Worte dazu! <3
Conny meint
Liebe Carina,
vielen Dank für deinen Artikel! Ich hatte erst kürzlich mit demselben Feedback bzw. derselben Frage aus meinem Umfeld an mich zu kämpfen. Ob ich denn vor etwas davonlaufe.
Ich war die letzten 9 Monate auf Weltreise, bin früher als gedacht nach Hause, weil ich eben in dieser Zeit zu mir selbst gefunden habe, und, wie du so schön beschrieben hast, nicht mehr vor mir selbst weggelaufen konnte.
Ich habe im Herbst mal eben mein ganzes vorheriges Leben um 180 Grad gedreht, sowohl was meinen Beruf als auch meinen Wohnsitz angeht. Das haben viele Menschen in meinem Umfeld nicht verstanden bzw. nachvollziehen können was mich sehr traurig gemacht hat. Außerdem hat es mich sehr verunsichert, ob es wirklich richtig ist was ich da tue.
Und was soll ich sagen, ich habe schlussendlich auf mein Herz gehört und es geschafft mich nicht beeinflussen zu lassen von außen.
Seit zwei Wochen bin ich in Kanada, haben meinen Traumjob ergattert und könnte gerade nicht glücklicher sein! Ich kann wieder hinter dem stehen was ich bin und das ist es am Ende des Tages auf was es ankommt.
Es hat mir aber auch gezeigt, wie viele da draußen unsere Lebensweise nicht nachvollziehen können weil es nicht in das „Muster“ passt. Deshalb finde ich es super, dass du durch deinen Artikel vielleicht einigen die Augen öffnen konntest :). Ganz liebe Grüße nach Thailand!!
Carina meint
Liebe Conny,
dieser Kommentar hat mich richtig zum Strahlen gebracht!
Freut mich riesig, dass Du auf Dich, statt auf Andere gehört hast und noch mehr, dass es genau das Richtige für Dich war.
Ganz liebe Grüße zurück,
Carina
Fräulein Wanderlust meint
Hallelujah! Jedes einzelne Wort spricht mir aus der Seele. Toll geschrieben!
Sabrina meint
Ich bin zwar erst seit zwei Monaten in Indien unterwegs, aber bisher bin ich mir auf meiner Reise selbst viel näher gekommen als je zuvor. Meine Intention war, mich in mir selbst in meinem Herzen zu Hause zu fühlen und mich kennenzulernen. Auch zu entdecken, was alles in mir steckt. Einsamkeit und „Weglaufen“ fühlen sich dabei absolut gegensätzlich an. Aber das ist meine „Wahrheit“ und jeder wird seine eigene finden. Liebe Grüße aus dem Zug von Delhi nach Bangalore an dich, Carina, du erinnerst mich an die Kraft, die in uns steckt! <3
Rea meint
Hi Carina,
du sprichst mir aus der Seele. Ich fühle mich im Ausland mehr Zuhause als in meinen echten Zuhause wo meine Freunde und Familie ist.
Ich glaube das diese Vorurteile nur Menschen haben können die selbst nie wirklich länger verreist sind als vielleicht 1 Woche All inklusive Urlaub . Das können sie garnicht vertehen wie sich es anfühlt alleine irgendwo in einem Fremden Land zu sein und über den eigene Schatten zu springen und auf Fremde Menschen zuzugehen. So ergeben sich viele tolle neue Freundschaften auf der ganzen Welt die natürlich auch bestehen wenn man wieder da ist, also es stimmt das man nirgendwo alleine ist. Diese Menschen nehmen sich auch eher die Zeit wenn man da ist als die Freunde Zuhause. Finde ich toll dass du reist und du dir von niemanden deine Stimmung versauen lässt. Weil reisen ist das einzige was du kaufen kannst und dich wirklich reicher macht. Ich habe eine kleine Reisepause gemacht und nun geht es in ein paar Wochen mit meinen 1 Jährigen Sohn auf eine 6 Wöchige Asienreise . Da greifen sich auch einige am Kopf. Aber was interessiert mich was die andern denken. Wünsche dir noch viele tolle Erlebnisse auf deiner Dauerreise.
Frederice meint
Liebe Carina,
du sprichst mir aus der Seele! 🙂
Auch ich werde immer wieder mit dieser Art Fragen oder Kommentaren konfrontiert. Leider ist es so, dass Menschen, die etwas nicht verstehen oder begreifen können, automatisch verurteilen.
Das ist die Art Leben, bei dem ich mich wirklich wie ich selbst fühle und glücklich bin.. und so sollte es doch sein!
Schön zu „lesen“, dass es einem nicht allein so geht! 🙂
Liebe Grüße
Frederice
Dani meint
Ich musste bei dem Kommentar genauso schmunzeln wie du. Denn… Dein Zimmer ist fertig und wartet auf dich. So auch deine Tasse. Sogar Edamame warten im Gefrierschrank auf deine Wiederkehr.
Und ich würde das als Nachhausekommen bezeichnen. Das Konzept in der Welt zu Hause zu sein, lebst du eben voll aus. Und natürlich läufst du vor etwas weg. Das tun wir alle. Und wenn es nur das schlechte Wetter in Deutschland ist.
Aber man nimmt sich ja auf Reisen immer selbst mit und jeder der mal länger reist, weiss das und deswegen macht es wenig Sinn, durch Reisen vor etwas wegzulaufen.
Bis bald in einer deiner temporären und meiner permanten Wahlheimat.
Cheers, Dani
Nicola meint
Hallo liebe Carina,
was für ein toller und reflektierter Beitrag.
Würdest du mir als derzeit Suchender eine Frage beantworten?
Du schreibst:
„Ich brauche keinen Partner, damit ich selbst glücklich bin. Ich brauche keinen Partner, um nicht einsam zu sein. (Und Du auch nicht!)“
Was braucht es denn, deiner Meinung nach? Ich sehe es gerade nicht und wollte deshalb gerne fragen auch wenn es mich verunsichert, dass hier so offen zu tun.
Ganz liebe Grüße,
Nicola
Milla meint
Der passte Kommentar auf diesen Post wäre jz so einer:
„Carina JETZT sag doch endlich mal WOVOR läufst du denn jetzt weg?“
:p 😀
LG Milla
Sonja meint
Toller Post, Carina! Ich sehe das genauso! Ich verstehe deine Argumentation, aber auch die der Leserin, die dir diese Frage gestellt hat. Wir sind halt alle verschiedenen und es gibt Menschen, die fühlen sich einfach am wohlsten, wenn sie ihr ganzes Leben in dem Ort bleiben, in dem sie geboren und aufgewachsen sind – im gewohnten Umfeld sozusagen.
Das ist für sie Glück und ständiges Herumreisen wäre überhaupt nicht ihr Ding. Ich habe viele Freunde, die so sind, und das ist auch okay so. Jedem das seine!
Ich bin auch eher der Typ wie du: Ich wollte immer mehr von der Welt sehen und konnte mir überhaupt nicht vorstellen, mein ganzes Leben an nur einem Ort bzw. in einem kleinen Radius davon zu verbringen.
Ich freue mich für dich, dass du mit dem „Herumreisen“ dein Glück gefunden hast im Gegensatz zu deinem früheren, „normalen“ Leben! Ist es nicht toll, dass wir Frauen heutzutage die Möglichkeit dazu haben? 🙂 Daran muss ich immer wieder denken. Noch vor ca. drei Generationen wäre so ein Lifestyle für Frauen überhaupt nicht möglich gewesen…
Carina meint
Das ist genau das, was ich im Artikel gesagt habe 😉 Jedem das seine 🙂
Aber sie hat nicht das Herumreisen in Frage gestellt, sondern die Einsamkeit. Das Alleinsein automatisch bedeutet, keine Bindungen zu haben. Das ist ein ganz anderer Punkt und hat mit dem Reisen eigentlich nur wenig zu tun.
Viele Grüße aus Westaustralien,
Carina
Jasmin meint
Hach, ich find das so herrlich, dass du so frank und frei sagst: Ich mag das Alleinsein, ich brauche es geradezu! Ist das nicht so ein herrliches Abtauchen in den Moment? (Genau das Gegenteil von weglaufen :-)) Ich finds auch toll, dass du das Alleinsein sozusagen gesellschaftsfähig machst, statt weiter den Mythos aufrechtzuerhalten, man wäre zusammen mit anderen weniger allein. Ne Zeitlang dachte ich das auch, fast wäre ich auch drauf reingefallen (Motto: Ich sollte mehr Freunde und Leute um mich herum haben), aber dann dachte ich: Ich lese lieber ein schönes Buch oder geh allein irgendwo im Wald (oder in der Stadt) spazieren, statt mir ausgiebig uninteressante Dinge erzählen zu lassen. Vielen Dank, dass du mich daran erinnerst. 😉
P.S. Ich finde Alleinreisen auch herrlich. Es weckt einen geradezu auf. 😉
Carina meint
Jasmin, ich nicke hier heftig bei Deinen Worten! Ging mir ganz genauso, mit dem fast-in-die-Falle-getappt.
Danke Dir, für diesen tollen Kommentar!
Liebe Grüße 🙂