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Ein Reiseblogger werden zu können, wird immer noch misstrauisch beäugt. Immer wieder erreichen mich daher Nachrichten mit mehr oder weniger derselben eindeutigen Frage:
Carina, wie hast Du es geschafft, als Kinderkrankenschwester eine erfolgreiche Reisebloggerin zu werden?
Wenn mich jemand fragt, was ich heute wirklich mache, ist meine Antwort eindeutig mehrdeutig: Ich bin Dauerreisende, Reisebloggerin, Autorin und erfolgreiche ortsunabhängige Unternehmerin. Klingt ziemlich schwammig, oder?
Eigentlich hatte ich angenommen, ich habe hier im Blog, und vor allem nun auch auf meinem zweiten Blog Um 180 Grad, immer deutlich durchblicken lassen, was ich tue und wie ich nun lebe. Aber nicht jedem scheint klar zu sein, wie ich hierhin gekommen bin.
Zeit, mal Licht ins Dunkel zu bringen, für alle, die es so brennend interessiert! Achtung, jetzt wird es persönlich (und ausführlich)…
Schritt 1: Die Erkenntnis, dass etwas nicht passt – und dann auch daraus Konsequenzen zu ziehen!
Anfang März 2013 war ich an dem Punkt, dass ich mir selbst eingestehen konnte, dass das Leben, das ich führe, nicht zu mir passt. Und nie wieder passen würde.
Ich war 2011 mit einem Burn-out aus meinem Beruf als Kinderkrankenschwester ausgestiegen. Aber zu diesem Zeitpunkt habe ich mir das weder eingestanden noch wirklich so benannt.
Mit dem Ziel, auf Weltreise zu gehen, war es auch einfach, alles hinter sich zu lassen und einfach sagen zu können „Ich brauche einfach mal eine Auszeit!“. Viele Pflegende kommen irgendwann an diesen Punkt. Manche steigen aus, manche resignieren.
Als ich 2012 dann zurückkam, war mir klar, dass ich auf keinen Fall in die aktive Pflege zurückgehen würde. In meinem neuen Job in Regensburg, schön brav hinter dem Schreibtisch und fern von Patientenkontakt, dachte ich, endlich im idealen Job angekommen zu sein.
Doch schon nach wenigen Monaten fing es wieder an, in mir zu rumoren. Hätten mich mein Team und die Arbeit nicht so begeistert, ich wäre vermutlich sofort wieder aufgebrochen.
Aber spätestens als die Aufgabe, für die ich eingestellt wurde, abgerundet war, ließ mich der Gedanke nicht mehr los, wieder weiterzuziehen. Wie ein Nomade, der von Ort zu Ort zieht, sehnte ich mich einfach nach dem, was da draußen noch auf mich wartete.
Schritt 2: Die Gelegenheit beim Schopf ergreifen, um professioneller Reiseblogger werden zu können!
Ich wusste nur nicht, wie. Wie kann ich meinen Traum vom stetigen Reisen zur Realität werden lassen? Wie kann ich mich finanzieren, ohne von Job zu Job tingeln zu müssen, sondern frei wählen, wann ich Jobs annehmen möchte?
Wie könnte ich mir dieses Freiheitsgefühl, nach dem ich süchtig geworden war, dauerhaft erhalten?
Zu genau diesem Zeitpunkt, im Winter 2012, flatterte eine Mail über einen Blogger-Kurs in mein Postfach. Es war ein Aufruf, sich um die Teilnahme daran zu bewerben.
Ich hatte zu dieser Zeit noch nie davon gehört, dass man mit dem Bloggen tatsächlich auch ein Business aufbauen kann, und war doch sofort Feuer und Flamme. Wenn mich etwas dauerhaft begeistert hatte in den letzten Jahren, dann war es das Schreiben. Jeden einzelnen Tag.
Im Medizinstudium angefangen und dann immer wieder, das Thema wechselnd fortgesetzt, hatte ich nun schon vier Jahre Bloggerei auf dem Buckel, aber nie „Erfolg“ damit gehabt. Es sei denn, Du zählst 22 Freunde und Familienmitglieder als Leser zu haben als erfolgreich.
Aber das war ja auch nie mein Anspruch gewesen. Die Vorstellung allerdings, professionell Reiseblogger werden zu können und nicht nur erfolgreich zu werden, sondern damit meinen Traum der Unabhängigkeit zu erreichen, zu reisen und Geld zu verdienen mit dem, was ich liebe… sie ließ mich von diesem Moment an nicht mehr los.
Schritt 3: Ganz oder gar nicht!
Der Weg zum Erfolg ist steinig, sagt man. Er verlangt harte Arbeit und bietet viele kleine, gemütliche Parkplätze.
Ich bin ein Mensch, der sich Ziele setzt und dann mit Herzblut daran festhält. Ich bin bereit, dafür hart zu arbeiten und, wenn er es wert ist, für einen Traum alles zu geben!
Das Thema, Reisebloggerin zu werden, das professionelle Schreiben und alles, was damit zusammenhing, war, als hätte mir jemand einen Werkzeugkasten gereicht. Einen Werkzeugkasten, um erfolgreich meinen Reiseblog nach vorne zu bringen und mir einen eigenen, neuen Beruf als Reiseblogger zu erschaffen.
Vom ersten Tag des Reiseblogger-Kurses an saß ich nun die nächsten sieben Monate in jeder freien Minute an meinem Blog und der To-do-Liste, die sich daraus ergeben hatten.
Ich lernte alles über erfolgreiches Schreiben, darüber, wie ich meinen Reiseblog in eine Marke umbauen kann, über Suchmaschinenoptimierung, um auf den goldenen Seiten bei Google aufzutauchen, und wie ich mit meinem Reiseblog tatsächlich Geld verdienen könnte.
Wie ich Social-Media-Kanäle nutze, um Menschen zu erreichen, und am wichtigsten: Wie ich Fans anziehe und ihnen einen Mehrwert bieten kann! Eine Plattform, die ihnen wirklich weiterhilft und nicht nur schöne Bilder vom Reisen oder eine optimierte Packliste für Frauen liefert.
Schritt 4: Wenn Dir der Erfolg recht gibt…
Schon in den ersten Monaten zeigten sich deutliche Erfolge: Meine Besucherzahlen stiegen stetig und unaufhaltsam, Fans tummelten sich auf dem Reiseblog, auf meinem aufsteigenden Instagram-Kanal und meiner Facebook-Seite, und es entstand ein Austausch, wo vorher nur Monologe gewesen waren.
Mein Postfach blieb keinen Tag mehr leer, und es häuften sich die Fragen nach weiteren Tipps, Anleitungen und Bestätigung der eigenen Pläne.
Ein unglaubliches Gefühl, wenn Du siehst, dass sich die harte Arbeit auszahlt und Du nicht nur Erfolg mit dem hast, was Du tust, sondern anderen Menschen auf diese Art eine echte Hilfe sein kannst!
Das hilft über vieles hinweg, denn ich hatte starke Gewissensbisse, meinen alten Beruf abzulegen, um zu reisen, und musste mir nicht nur einmal anhören, dass ich ja nur noch ziellos durch die Welt tingele.
Aber dieses eine Mal entschied ich mich dafür, ganz egoistisch den Weg einzuschlagen, von dem ich wusste, dass er mich glücklich machen würde! Und Vollzeit-Reiseblogger zu werden, war genau das Richtige für mich.
Schritt 5: Vom Reisebloggen leben? Definitiv möglich!
Aber trotzdem kein Kinderspiel…
Ohne einen Bloggerkurs als Einstiegshilfe wäre ich vielleicht nie an den Punkt gekommen, an dem ich heute bin. Er hat in mir das Feuer entfacht und mir die Richtung gezeigt.
Aber an welchem Punkt bin ich nun eigentlich?
Ich habe einen erfolgreichen Reiseblog aufgebaut, danach einen zweiten zum Thema Online-Marketing, bereits mehreren eBooks und zwei Bücher veröffentlicht. Eines davon mit einem namhaften Verlag, der mich ohne diesen Reiseblog vermutlich niemals gefunden hätte. Diese Aspekte lassen mich begeistert jeden Tag weitermachen.
Meine treuen Leserinnen, Fans und die vielen Nachrichten, die ich bekomme, zeigen mir, dass es notwendig und dringend Zeit dafür war, die Nische für alleinreisende Frauen zu füllen und die Frauen da draußen endlich in die Welt zu schubsen, die so viel Wunderbares für sie bereithält!
Verdiene ich mit meinem Reiseblog Geld? Ja!
Kann ich mich komplett mit dem Bloggen und meinen Produkten finanzieren? Mittlerweile sogar mehr als das. Allerdings wäre es nur sehr schwer gewesen, einzig davon zu leben, Reiseblogger zu werden. Das kam zusammen mit mehreren Einkommensquellen, die ich mir nun nach und nach aufgebaut habe.
Es war nicht einfach und hat mehrere Jahre harter Arbeit, viele 60–70-Stunden-Wochen gekostet und viel, viel Schokolade benötigt, um an diesen Punkt zu kommen.
Aber letztendlich erfülle ich damit lediglich die Statistik eines jeden Selbständigen: Jedes Business braucht seine Zeit! Es gibt keinen Erfolg über Nacht! Auch wenn uns das im Internet gerne verkauft wird.
Tatsache bleibt: Wenn Du nur lange genug dranbleibst, wirst Du auch Deine Ziele erreichen!
Schritt 6: Die wiederkehrende Frage: Kannst Du das auch?
Ja, da bin ich sicher.
Du musst nicht meinen Weg gehen, um Reiseblogger werden zu können, und Du musst vor allem nicht alles eins zu eins kopieren, denn ich bin sicher, kein Schema funktioniert zweimal gleich.
Aber Du musst in jedem Fall drei wichtige Schritte gehen:
- Fasse einen Entschluss!
Wenn Du weißt, Dein Leben passt nicht mehr zu Dir, und Du möchtest es grundlegend ändern, dann musst Du Dich grundsätzlich für eine Änderung entscheiden! Voll und ganz! Alle Fragen, die in Deinen Kopf purzeln? („Wie werde ich Reisebloggerin*? Wie schreibe ich ein Buch? Wie baue ich ein erfolgreiches Online-Business auf?“) Finden ihre Antworten im Internet! - Gib alles, was Du hast!
Von diesem Moment an liegt es an Dir! Deine Willenskraft und Deine harte Arbeit werden das Ergebnis formen und Dich an Dein Ziel bringen. Darauf zu warten, dass Dir etwas in den Schoß fällt oder sich Deine Probleme von selbst lösen, wird Dich nicht dort landen lassen! Und lerne, was das Zeug hält! - Finde Deine Talente und nutze sie!
Es gibt mehr Möglichkeiten, als Dein Leben nach Schema F zu fahren. Es gibt Tausende! Fang an, außerhalb des Quadrats zu denken, in dem Du aufgewachsen bist, und fange an, Möglichkeiten und Chancen zu nutzen, wo sie sich Dir bieten! Ich habe das Schreiben für mich entdeckt und wollte unbedingt Reiseblogger werden – was ist Dein Talent? Deine Leidenschaft?
Wenn Dir dieser Artikel noch nicht deutlich gemacht hat, was ich sagen will, dann hier noch einmal in aller Deutlichkeit:
Lass Dir von niemandem sagen, Deine Träume, Visionen und Ziele seien Spinnereien!
Geh einfach Deinen Weg. Schritt für Schritt. Hör nie auf zu lernen und saug auf, was das Internet zu bieten hat. Ich hatte in nichts davon, was ich heute meine Arbeit nenne, eine Ausbildung oder Vorwissen. Ich habe Kurse und Bücher gewälzt und mache das bis heute.
Also lass Dir von niemandem einreden, Du kannst das nicht. Erst recht nicht von Dir selbst.
Du hast nur dieses eine Leben. Nutz es!
Janas Reisefieber meint
Seine Chancen erkennen und nutzen ist der erste Schritt zu einem freien und selbstbestimmten Leben.
Carina Herrmann meint
Ja, seh ich auch so! 🙂
Tanja meint
Du hast so recht! Ich arbeite momentan an Schritt 4 und 5 und ich liebe es 🙂
Carina Herrmann meint
Weiter so!!
Und Du hast ja auch die beste Unterstützung dabei 😉
Liebe Grüße nach Indien! 🙂
Sarah meint
Liebe Carina,
danke für diesen inspirierenden Post. Mir geht es derzeit sehr ähnlich wie dir früher, aber noch habe ich nicht den Mut, die sichere Arbeit aufzugeben. Ich hoffe, dass ich irgendwann auch an dem Punkt sein werde „außerhalb des Quadrats“ zu denken. Es kommt immer so viel Gegenwind von anderen Leuten alá „Du musst dich nur ein bisschen mehr zusammenreißen“, „Die Arbeitswelt ist nunmal so“ etc. War das bei dir auch? Auf jeden Fall danke – solche Beiträge motivieren mich immer ungemein 🙂
Carina Herrmann meint
Liebe Sarah,
lass Dich auf gar keinen Fall von solchen Leuten anstecken!!
Das ist entweder ein schwerer Fall von Scheuklappendenken oder Neid, weil sie selbst nicht den Mumm haben auszubrechen.
Jeder der glücklich mit seinem Leben ist, wird Dich anstrahlen und sagen, ja, cool, für mich wäre das nichts, aber ja, mach das!!
Daran erkennst Du Deine Unterstützer! Den Rest, lass einfach hinter Dir…
Ja, mir ging das genauso. Konzentrier Dich auf die Leute die Dir den Rücken stärken und umgib Dich mit Menschen, die Dich inspirieren statt runterziehen! Du schaffst das!!
Liebe Grüße,
Carina
Juliane meint
Ich wußte es immer, was für ein Talent da in dir schlummert! :*
Carina meint
Ich hab Dich auch bis heute im Ohr „Carina, schreib ein Buch!!“ 😀
Drück Dich!
Sonja meint
Liebe Carina,
Ich bin neu hier und habe bestimmt erst die Hälfte dessen gelesen, was hier zu finden ist!
Eigentlich bin ich eher auf deinen Blog gestoßen, weil deine Vorgeschichte mich sehr neugierig gemacht. Denn deine Geschichte ist meine Geschichte. Mit dem Unterschied, dass ich nach einer kurzen Auszeit 2012 wieder voll in meiner Kinderkrankenschwester-Welt bin aber mehr und mehr merke, dass lähmende Gefühl von damals wieder „richtig schön“ reaktiviert zu haben.
Ich danke dir also für deine Inspiration genau zur richtigen Zeit, ob ich dir folgen werde und die Welt bereise, oder ob ich mein Leben vor Ort und Stelle um 180 grad drehen werde, das weiß ich aktuell noch gar nicht so genau! Die Ferne ruft jedenfalls sehr sehr laut meinen Namen, dem muss ich eigentlich nachgehen
sarah meint
Halli Hallo,
ich finde es so bewundernswert, was du machst und was du mit vollem Herzblut auf die Beine gestellt hast. TOP. Mach weiter so.
Ich bin noch am Anfang meines Berufslebens und lasse mich gerne weiter von dir inspirieren.
Liebe Grüße, Sarah
Manuella meint
Bonjour,
Ich bin zufällig auf Deinen Blog gestoßen und finde ihn sehr interessant. Ich habe auch letztes Jahr mein Blog angefangen ohne große Erfolge bis jetzt aber mir macht es trotzdem Spaß. Ich finde deine Lebenseinstellung sehr mutig und wünschte mir, ich hätte auch den Mut auf eigene Füßen zu stehen und zu machen, was ich will.
Viele Grüße, Manuella
Carina Herrmann meint
Danke Manuella für den schönen Kommentar 🙂
Lauri84 meint
Hallo ihr Lieben,
ich schreibe Euch, weil es mir gerade nicht gut geht und ich dringend Feedback brauche! Ich habe vor 2 Jahren beschloßen meinen Job hinzuschmeißen und zu reisen (gelernte Hotelfachfrau&Brüokauffrau). Das hat auch gut geklappt, ich war ein paar Monate in England und danach in Irland (danach sollte Neuseeland und Florida folgen) Dann habe ich mich der Liebe wegen entschloßen meine Pläne auf den Haufen zu schmeißen und zu meinem Freund nach Deutschland zu ziehen. Ich habe mir ein Auto gekauft, einen neuen Job gesucht. Jetzt bin ich seit 15 Monaten wieder in Deuschland und fühle mich nicht gut. Mein Freund hat es sich anders überlegt und sich von mir getrennt. Was mache ich jetzt bloß? Mir meine Möbel aus dem Lager zurückholen eine kleine Wohnung suchen und meinen Job weiter machen? Der Job ist okay (Empfangsmitarbeierin in einem Unternhemen), super Kollegen, nicht zu stressig, leicht verdientes Geld. Jeder sagt ich würde verreückt sein solche eine Stelle wieder aufzugeben. Aber irgendwie sehe ich mich nicht mehr da, dieser Alltag, immer ist alles gleich. Ich habe angst „draußen“ in der Welt was zu verpassen. Bin ich schon bereit für eine weiße Kieselauffahrt mit Haus? Ich habe mich vor einigen Wochen bei AIDA Cruises als Rezeptionisten beworben und bald ein Vorstellungsgespräch. Ist das jetzt nur eine Flucht von mir? 6 Monate aufs Schiff, cool reisen und arbeiten. Aber was ist danach? Werde ich jemals nochmal einen Job bekommen? Mein Lebenslauf sieht nicht gerade beständig aus, überall war ich aber nicht lange. Gelte ich schon als Jobhopper? Ich bin gerade 30 geworden…müsste ich nicht wie meine Eltern wissen was ich will? In mir schlummert eine kleine Reisebiene die später im Altenheim ihr Zimmer mit Reisefotos schmückt anstatt von Enkeln, aber ist das okay? Ihr seht, in mir herscht absolutes Chaos. Ich brauche Rat und Ideen…Bitte helft mir! Eure Lauri
Helgard meint
Hallo Lauri,
ich habe deinen Hilferuf gerade erst entdeckt – bin neu in diesem Forum – der ist nun schon 3 Monate her und wie sieht es heute in dir aus? Wie ist das Vorstellungsgespräch bei AIDA gelaufen?
Ich denke, das wäre ein guter Anfang: das eine tun und das andere NICHT lassen 😉 Reisen UND dabei – auch noch im gelernten Beruf! – Geld verdienen ist doch die ideale Lösung … und stellt vorübergehend auch die Bedenkenträger ruhig, die angeblich „wissen was sie wollen“ – was du wollen solltest???
Für die „weiße Kieselauffahrt mit Haus“ bist du ganz sicher noch nicht bereit – wenn du es denn je sein könntest! Du hast das Nomadenblut geleckt und das lässt sich nicht mit bürgerlichen Normen abwischen. Oft hat man es auch geerbt, auch wenn es Generationen zurück liegt! Wenn du für dein Umfeld Rechtfertigungen brauchst, schau mal in deiner Ahnenreihe nach … waren da nicht schon Vorgänger?? Manchmal werden sie als Helden gefeiert – von anderen lieber totgeschwiegen. Ich hab beides in meinen Ahnenreihen, aber das führt hier zu weit. Nur geerbt habe ich es und auch an meine 3 Kinder weitergegeben! „Du siehst, alles Zigeuner!“ sagte mein Sohn mal zu einer neuen Freundin, als sie bei unserem ersten Treffen etwas irritiert zuhörte, was wir so von unseren Reisen erzählten 😉
Nun, ich habe das auch gezielt gefördert, indem ich ihnen jeden Schüleraustausch ermöglichte, den ihre Schulen anboten … da waren außer England und Frankreich auch Australien und Venzuela dabei. Bei dem war meine jüngste Tochter noch nicht mal 15!! 6 Wochen über den großen Teich war eine enorme Herausforderung … und sie kam mit gestähltem Selbstbewusstsein zurück!! Nach dem Abi hat sie 3 Monate allein Südafrika erkundet – da gibt es ein Backpacker-Unternehmen, das für extrem wenig Geld die Leute mit Kleinbussen von Johannisburg nach Kapstadt bringt: von Hostel zu Hostel – du kannst bleiben, so lange du willst, anrufen, wenn du weiter möchtest … so reist du allein, aber doch nicht allein (war mir, als besorgter Mama der gerade 19jährigen, doch lieber!!), die hatten schon 2003 alle eine homepage, so dass ich hätte nachfragen können, wenn sie sich nicht mehr gemeldet hätte.
Als sie wiederkam, war sie bei einem Klassentreffen … alle anderen hatten ihr Studium begonnen und sie stellte mit Entsetzen fest, dass sie sich mit ihnen nichts mehr zu sagen hatte, weil die anderen in keinster Weise verstehen konnten, was sie da gemacht hatte – nur so viel zum Verständnis der „bürgerlich Etablierten“!!
Ich habe ihnen immer gesagt: „Wenn ihr reisen wollt, tut es, so lange ihr nur für eine Person zahlen müsst – wenn erst mal eine Familie da ist, kann man es sich meist nicht mehr leisten!“ … denn auch ich hatte geglaubt, den damaligen Ansprüchen der Gesellschaft gehorchen zu müssen. Nun ja, ich hab „immerhin“, nach einem einjährigen Frankreichaufenthalt während meines Studiums, einen Franzosen geheiratet … vielleicht „nur“ wegen der Möglichkeit, durch seine Auslandseinsätze die Welt bereisen zu können??
Das hat nicht geklappt! Und erst mit 57 konnte ich sagen „Ich hab euch Reisen ermöglicht, so dass ihr weiter gereist seid als ich – jetzt bin ich dran!!“
Seitdem reise ich allein durch die Welt und es ist wunderbar!! Seit dem letzten Sommer kann ich sogar ohne Einschränkungen meinen Reisezeitplan bestimmen … und hoffe, noch lange die Kraft zu haben es zu tun, denn es geht mir „nur“ in Deutschland auch nicht gut!
Willst du wirklich so lange warten?? Du bist gerade 30 – ungebunden und ohne Kinder, für die du verantwortlich bist. Tu es JETZT!! Es lässt dich nicht los!
Ich wünsch dir viel Kraft und Mut! deine Helgard
Michael meint
Du kannst sehr stolz auf deinen Entschluss sein, denn nur wenige trauen sich einen solchen Ausstieg zu. Letztlich, und das sind sich so wenige bewusst, hat man nur ein Leben, worauf man glücklich und zufrieden zurück blicken sollte. Ich freue mich sehr für dich, dass du das im Leben erreicht hast. Liebe Grüße
Simon meint
Hey Carina, immer wieder schön zu lesen, wie auch andere aus ihrer Lage ausgebrochen sind um sich selbst zu verwirklichen. Darüber zu sprechen/schreiben, macht sicherlich vielen Leuten Mut auch bei sich selbst die Dinge in die Hand zu nehmen.
Beste Grüße Simon
heike meint
Hallo Carina,
Donnerstag fahren wir in den Urlaub und obwohl ich aus beruflichen Gründen wohl schon 1000 Mal die Koffer gepackt habe, kann ich es immer noch nicht bzw. es stresst mich total – mit dem Resultat, dass ich grundsätzlich zuviel einpacke. Also habe ich „Packlisten“ gegoogelt und bin auf Dich gestoßen. Dein Schreibstil hat mir total gefallen, also habe ich in deinem Blog gelesen. Und irgendwann habe ich grinsen müssen, denn Du erwähnst Sebastians und Connys BlogCamp. Nun, ich bin Sebastians Mutter und ich kann nur sagen „you´ve made my day“. Übrigens: Unsere Koffer sind gepackt und ich bin nicht gestresst. Danke und Dir weiterhin gaaaanz viel Spaß und Erfolg in allen Lebenslagen.
Carina meint
Liebe Heike!
Das „You made my day“ kann ich nun zurückgeben 😀
So schließt sich der Kreis… 😉
Viele liebe Grüße und eine tolle Reise!!
Carina
Anna aus Freiburg meint
Hallo liebe Carina, glückwunsch zu deinem Mut und zu diesem tollen Blog. Ich bin selber den Weg gegangen und vor ein paar Monaten einen Blog über Freiburg und Kultur in Freiburg angefangen. Man soll sich trauen, dann kommt alles von alleine. Viel Erfolg weiterhin
Carina meint
Sehr richtig, Anna!
Go for it 🙂
Nicola meint
Hallo Carina,
auch ich befinde mich aktuell an dem Punkt an dem ich alles in Frage stelle.
Privat wie auch Beruflich.
Schon seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken einen Blog zu schreiben, allerdings muss ich ehrlich gesagt gestehen, dass ich absolut keine Ahnung habe wie ich dies umsetzen kann. Immer wieder beginne ich online zu recherchieren, und bin danach lediglich erschlagen von all den Infos die es so im Netz gibt. Die Reaktion ist dann absolute Resignation. Doch immer und immer wieder komme ich dann doch wieder an den Punkt, an dem es mir dann doch keine Ruhe lässt und ich im Inneren weiß, dass es mein Traum ist.
Wenn ich nur wüsste wie.
Ich muss gestehen, dass ich „totally amazed“ von deinem Blog bin und dich absolut beneide.
Leider ist die Angst bzw. dass fehlende Know How ein Grund weshalb ich mich einfach nicht traue meinen eigenen Blog in Angriff zu nehmen.
Was kannst du mir denn empfehlen?
Du hast unter anderem dieses Blog Camp erwähnt.
Ist dieses Camp oder auch online Kurs denn auch für jemanden wie mich empfehlenswert? (also jemand der noch nicht mal weis wo bzw. wie ich einen Blog schreibe?
Ich würde mich wahnsinnig über Infos sowie Tipps und Tricks von dir / euch freuen.
Ganz liebe Grüße
Nicola
Gabi meint
Hallo Nicola…ich habe den Blogcamp
Kurs gemacht und finde ihn sehr informativ. Man kann immer wieder nachlesen und so lernt man immer wieder was dazu. Außerdem werden Fragen beantwortet. Von heute auf morgen gehts nicht……bloggen ist Marathon kein Sprint. Habe ich auch gelesen.
Hanna meint
Hey Carina
Was genau hast du in Regensburg gemacht?
Ich suche gerade auch nach Sachen, die ich
anstatt der aktiven Pflege im Akut Krankenhaus
machen könnte.
Liebe Grüße aus Tel Aviv
Carina meint
Hallo Hanna,
ich habe dort das Qualitätsmanagementsystem nach JACIE und DIN EN ISO aufgebaut.
Hilft das? 😉
Liebe Grüße,
Carina
Dajana meint
Liebe Carina,
ich bin froh, deinen Blog gefunden zu haben. Er motiviert mich sehr. Ich befinde mich gerade auch in einer sehr schwierigen Phase (Beamtenjob kündigen, Trennung, Blog ist frisch umgezogen = Traffic leidet) und werde deshalb bald zu meiner ersten Reise allein durch Europa aufbrechen. Meine Hunde werden mich begleiten. Ich bin sehr gespannt wenn ich auch nicht daran glaube, dass es mich sofort glücklicher machen wird. aber es wird zumindest vom Stress ablenken. und wenn ich mal ein wenig Zeit habe werde ich weiter in deinem Blog stöbern.
Liebe Grüße, Dajana
Carina meint
Hallo Dajana,
vielen Dank, freut mich, dass Dir der Blog helfen konnte!
Ich wünsch Dir eine tolle Reise 🙂
Carina
Fery Nhuus meint
Ich find das klasse, dass Du Deiner Intuition gefolgt bist. Hab auch schon öfter überlegt, einen Reiseblog zu starten (zwar nicht hauptberuflich – sondern einfach so), aber ich find’s toll wie Du das durchgezogen hast. Weiter so!
Carina meint
Danke Dir 🙂
Nico meint
Liebe Carina, ich finde es klasse das du diesen Blog machst und Alleinreisenden Frauen Mut gibst. Gerade weil meine Mutter jung Witwe wurde weiß ich wie wichtig es ist das man trotzdem am Leben teil nimmt und sich nicht abschottet. LG
Yassih meint
Liebe Carina,
ich bin gerade dabei mit meinem Freund einen Reiseblog aufzubauen. Wir setzen uns Ziele und To-Dos und eine Timeline von 6 Monaten.
Ich bin bereits sehr aktiv auf Instagram und meinem eigenen Blog und fange daher nicht ganz bei 0 an.
Meine Frage jedoch, welche Rücklagen hattest du? Hast du im Ausland auch gearbeitet? Wann ist der richtige Zeitpunkt in die volle Selbstständigkeit zu gehen und wie hast du es neben deinem Hauptberuf geschafft stetig Beiträge zu schreiben ohne zu reisen?
Carina meint
Hi Yassih,
ich habe sechs Monate lang nach dem Feierabend und an den Wochenenden jede freie Minute am Laptop gesessen 😉 Ich bin davor ja 14 Monate gereist und hatte noch so vieles, über das ich noch nicht geschrieben hatte. Das fiel mir also nicht schwer.
Dann bin ich in die volle Selbständigkeit gestartet, mit etwa 5-10.000€ als Rücklage. (Und das war letztendlich eher knapp berechnet, wie sich herausgestellt hat.) Die ersten 12 Monate auf Reisen hatte ich dann eine 70-Stunden-Woche – in denen ich ausschließlich an meinem Online-Business gearbeitet habe. Gereist bin ich deshalb eher nebenbei und wurde schnell langsamer, weil sich das nicht vertragen hat… Lies dazu auch mal diesen Artikel: https://www.pinkcompass.de/leben-als-dauerreisende/
Und auch aufmerksam diesen hier: https://www.pinkcompass.de/ein-jahr-auf-reisen/
Der spiegelt eher die Realität vom „Reiseblog als Business-Modell“ wieder 😉
Ganz liebe Grüße,
Carina
Isy meint
Hallo Carina,
seit ca. einem Jahr schreibe ich nun an meinem Reiseblog und bin deswegen ganz davon fasziniert, das du dies zu deinem Job gemacht hast! Definitiv ein Vorbild!
Ich finde es manchmal irgendwie niederschmetternd wenn man Stunden für einen Blogeintrag brauch und dann nicht die erhoffte Besucherzahl auftaucht, aber trotzdem kommt dann auf einmal wieder diese eine Email von einem Leser der dir Mut gibt weiter zu machen. Ich hoffe ich schaffe es auch nicht aufzugeben und weiter Spaß am Schreiben zu haben.
Liebe Grüße
Isy
Fräulein_ich meint
Halli hallo!
Nachdem ich gerade an meinem Blog herumbastle und etwas umbauen, bin ich in diesem Zuge auf deinem Beitrag gelandet.
Und ich finde das er richtig gut geschrieben ist und sich prima lesen lässt. Natürlich hat er mir auch ein Stückweit weitergeholfen, vielleicht auch einfach mal umzudenken und die Zügel in die Hand zu nehmen und was zu ändern.
Vielen Dank!
Ganz liebe Grüße