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Jeder Blogger schreibt hin und wieder einen Artikel, bei dem es ihr oder ihm schwerfällt, auf den „Veröffentlichen“-Button zu drücken. Dieser hier ist so einer für mich.
Dieser Artikel wird nicht leicht. Es fällt mir nicht leicht, ihn zu schreiben, und für einige von euch wird er vielleicht auch nicht leicht zu lesen sein. Er wird nichts mit dem Reisen zu tun haben und keine Ratschläge enthalten. Und wenn Du es so willst: Es wird ein ziemlicher Ego-Artikel sein.
Aber in letzter Zeit bekomme ich in Nachrichten an mich immer mehr Fragen gestellt, die sehr persönlich sind und doch eigentlich sehr simpel.
Ich möchte, dass Du weißt, wer Dir hier schreibt und warum es mir so wichtig ist, Dir mit meinem Blog zu helfen. Weshalb ich soviel Energie in ihn verwende und immer wieder Möglichkeiten suche, Dir den Weg zu Deinen Träumen zu ebnen.
Bisher habe ich Stück für Stück immer mal wieder eine Schicht der Zwiebel abgerollt. Habe erklärt, was genau ich mache, wie ich mein Geld verdiene und was mich an den Punkt gebracht hat, an dem ich nun bin. Wie ich mein Leben verändert habe und mein altes Leben zurückgelassen habe.
Aber ich habe etwas davon verschwiegen: Mein „Warum?“
Was genau mich an den Punkt vor drei Jahren gebracht hat, mein Leben komplett ändern zu wollen, ist eine Frage, die in den Lesermails immer mal wieder auftaucht und die ich oft etwas umschifft habe.
Als nun noch die Frage dazukam, warum ich eigentlich nicht auf meinen Reisen als Krankenschwester arbeite, wo das doch eigentlich ideal wäre in Ländern wie Australien oder Kanada, die das mit dem Working Holiday so einfach machen, wollte ich auch die letzte Zwiebelschale ablegen und Dir die ganze Wahrheit zeigen…
Wenn ich bis vor ein paar Jahren gefragt wurde, was ich beruflich mache, habe ich meist als Gegenreaktion einen Hundeblick erzeugt: Ich bin Kinderkrankenschwester.
Voll cool! Ist doch bestimmt toll, den ganzen Tag mit Kindern zu spielen und mit Babys zu kuscheln, oder?
Man mag es kaum glauben, aber das ist das Image, das unser Beruf verkörpert.
Wenn ich dann weiter ausgeholt habe, wurde es schnell still, die Mienen betretener, ein stummes Nicken brachte die Konversation zum Abebben.
Ich habe auf Kinderonkologien und in Stammzelltransplantations-Zentren gearbeitet. Auf Stationen, auf denen Kinder mit Krebs liegen. Und ja, die nächste folgende Frage musste ich auch mit einem Nicken beantworten: Sind da auch Kinder verstorben?!
Wie gehst Du damit um?
Das war meist die letzte mutige Frage, die die wenigsten sich dann noch zu fragen getraut haben. Die, die es überhaupt noch so weit geschafft haben.
Und darin lag mein Problem:
Eigentlich wusste ich es selbst nicht so wirklich.
Es gehörte eben zu meinem Beruf dazu. Man stellt sich diese Frage nicht. Denn die Sorge ist zu groß, dass man selbst nach langem Suchen vielleicht gar keine Antwort findet.
In den ersten Jahren genügt die Standard-Antwort: Man lernt es eben irgendwie!
Und für eine ganze Weile, für viele Jahre, reicht einem diese Antwort sogar selbst.
Aber nach und nach, vor allem heute sehe ich das, sucht man kleine oder größere Fluchtwege. Du merkst es nicht, aber Du fängst an, dem Problem der Verarbeitung aus dem Weg zu gehen.
Mit einem Kliniks- und Stadtwechsel nach drei Jahren und der Entscheidung nach fünf Jahren, noch einmal einen neuen Weg einzuschlagen: Ich begann mein Medizinstudium.
Ich werde Dich nicht langweilen, aber nach 1,5 Jahren war selbst mir klar, dass ich a) diesem Leistungsdruck nicht dauerhaft würde standhalten können, b) dass auch das nur eine Art Flucht war und c) ich niemals in die Position als Arzt kommen wollte, entscheiden zu müssen, wann die Therapie eines Menschen beendet werden soll.
Als Krankenschwester hast Du in diesem Punkt einen extremen Vorteil zu einem Arzt: Du kannst in schweren Momenten zu ihm gehen und die schlimmsten und schwersten Entscheidungen ihm überlassen. Und mir war klar, diese Position würde ich niemals füllen wollen.
Also kehrte ich wieder in die Vollzeitstelle zurück, die ich während des Studiums reduziert hatte. Aber irgendetwas hatte sich verändert.
Vielleicht war aber auch lediglich das die Zeit, in der sich immer mehr zeigte, was schon lange gebrodelt hatte.
Immer häufiger stellte ich fest, dass das „Abschalten“ nach der Arbeit nicht mehr so gut funktionierte.
Ich blieb länger auf der Arbeit, weil es einem meiner Schützlinge schlecht ging. Und das, obwohl meine Schicht schon lange vorbei war. Ich ging auf die Arbeit an Tagen, an denen ich eigentlich gar keinen Dienst hatte. Nur um kurz eine Familie zu besuchen, die gerade besonders schwere Zeiten durchmachte.
Diese kleinen Anzeichen hätten mir schon damals viel sagen sollen. Aber wie so oft verleugnen wir zu viel, bis es uns irgendwann dann anschreit. Wir ignorieren es weg, so gut es geht.
Als ich mich im Spätsommer 2010 dazu entschloss, meine Weltreise zu planen, war ich unbewusst an einem Punkt angekommen, der schon mehr als grenzwertig war. Heute weiß ich, dass ich in einem Burn-out gesteckt habe, aber in meinem Beruf gesteht man sich das selbst nur sehr schwer ein.
Du fühlst Dich schuldig, weil Du doch noch so jung bist und damit eigentlich umgehen können müsstest. Du fühlst Dich schuldig, weil Du andere Familien im Stich lässt, die Dich doch eigentlich noch brauchen würden. Und Du fühlst Dich schuldig, weil es doch so viele andere Krankenschwestern schaffen.
Warum also nicht Du??
Heute weiß ich, dass die Entscheidung zu meiner Reise zwar unbewusst, aber mit absoluter Sicherheit meine Rettung war.
Der Winter 2010 war zusätzlich noch eine der schlimmsten Zeiten in den vergangenen sechs Jahren, die ich meinen Beruf nun schon ausgeübt hatte.
Einige erste Male wurden gebrochen und blieben nicht ohne Folgen.
Ich musste zum ersten Mal aktiv bei einer Reanimation assistieren. Jede Kinderkrankenschwester hofft immer, sie bleibt davon verschont, aber in unserem Fachgebiet ist das leider unwahrscheinlich.
Und ich bin kurz danach zum ersten Mal in die Situation geraten, vor der sich jede Schwester fürchtet: Ich habe die Distanz verloren.
Innerhalb von sehr kurzer Zeit wurden zwei Babys mit der gleichen Erkrankung aufgenommen und behandelt: Leukämie. Blutkrebs. Und noch dazu in beiden Fällen eine sehr aggressive Form davon.
Sie waren beide fast gleich alt, und wie so oft baute sich zwischen den Familien und den Schwestern eine intensive Bindung auf. Das ist kaum zu vermeiden, denn in der ersten Therapiephase verbringen die kleinen Patienten und ihre Eltern drei bis sechs Monate mit uns im Krankenhaus, ohne Unterbrechung und ohne nach Hause zu kommen.
So wächst Du manchmal in eine Familie hinein und lernst sie besser kennen als gute Freunde, mit denen Du Dich häufig triffst.
Du kennst ihre Ängste, Du tröstest sie, wenn sie nicht weiter wissen, und ermutigst sie, wenn mal wieder alles schwarz aussieht.
Aber anders als gedacht und gesollt, kam bei mir der Punkt, an dem ich mich daraus nicht mehr befreien konnte. Ich nahm ihre Sorgen und Ängste mit nach Hause und schaffte es nicht mehr, gesunde Grenzen zu ziehen.
Es fraß mich auf.
Und bei all dem fühlte ich mich auch noch schlecht, wenn ich versuchte, die Distanz wieder herzustellen. Als würde ich diesen Familien etwas verwehren, was ihnen zusteht.
Es ist schwer zu beschreiben, was da in einem vorgeht. Und mit Sicherheit auch für Außenstehende nicht leicht zu verstehen.
Mein letzter Monat, den ich als Kinderkrankenschwester verbringen sollte, machte es mir noch einmal richtig schwer.
Wir haben fünf Kinder verloren, die von uns lange betreut und ein Teil unserer kleinen Gemeinschaft geworden waren, und ich merkte so stark wie noch nie, dass es endgültig Zeit für mich wurde, diesen Lebensabschnitt hinter mir zu lassen.
Zu dieser Zeit fühlte sich die Reise wie ein Fluchtweg an.
Wenn auch nur wie eine Notlösung auf Zeit, denn ich plante ja immer noch, nach spätestens einem Jahr zurückzukommen.
Aber je mehr Abstand ich bekam, räumlich und zeitlich, desto mehr merkte ich, wie viel Zeit mein Körper und mein Kopf zur Regeneration brauchten, und schaffte es, endlich einmal zu reflektieren, was diese sechs langen Jahre mit mir angestellt hatten.
Das war der Zeitpunkt, an dem ich wusste, dass sich mein Leben ändern musste. Und auch wenn es noch einmal zwei weitere Jahre gebraucht hat, um den richtigen Weg zu finden, war es doch diese Erkenntnis, die mich letztendlich dahin gebracht hat, wo ich heute bin.
Um diese Geschichte von meinem alten Leben nun abzurunden, kommt hier die Antwort auf die Frage des Anfangs, und ich glaube, sie war absehbar:
Wenn man einmal an diesem Punkt im Leben war, an dem die Distanz als Krankenschwester und der innere Abstand verloren gegangen ist und man ihn auch nicht wiederfinden kann, dann ist es sinnvoll, sich komplett von diesem Leben zu verabschieden.
Ich bin damit nicht alleine und bestimmt auch nicht die Letzte, der es so geht.
Aber wenigstens habe ich gerade noch rechtzeitig den Ausstieg geschafft.
Deshalb, so sehr ich meinen Beruf auf eine gewisse Art auch vermisse, werde ich ihn wohl nie mehr ausüben. Weder abgewandelt, noch in einem anderen Land.
Wenn Du an einen Punkt in deinem Leben kommst, wo es Dich krank macht, oder Du irgendwann feststellst, dass Du so unglücklich bist, dass Du Dich nicht einmal mehr an dem Glück festhalten kannst, das Du in Deinem Leben hast, dann wird es Zeit, das zu ändern!
Such Dir ein neues Ziel, such Dir eine neue Aufgabe. Versuch etwas zu finden, was anderen Menschen hilft, was sie bereichert oder glücklich macht, ohne Dir selbst damit zu schaden, und Du wirst sehen, die Glücksgefühle kommen von ganz allein zurück!
Was ich Dir also heute mitgeben möchte:
Nimm Dein Leben niemals als gegeben oder unveränderlich hin! Es gibt immer Alternativen, Fluchtwege und Möglichkeiten, Dein Leben so zu gestalten, dass es Dich glücklich macht!
Hallo Carina,
ich bin froh, dass Du den „Veröffentlichen“ Button gedrückt hast. Es ist ein toller, mutiger und sehr ehrlicher Artikel. Vielen Dank, dass Du Deine innersten Gefühle mit uns teilst!
Viele Grüße aus München
Nici
Danke Nici!
Danke für deine Ehrlichkeit und deinen Mut! Du hast meinen größten Respekt!
Danke Dir, Steffi!
Ich kann Deine Beweggründe sehr sehr gut nachvollziehen.
Gut dass Du den veröffentlichen Knopf gedrückt hast.
Sicherlich auch für Dich wichtig, Anderen so etwas von Deinen Erfahrungen weiterzugeben. Wichtig, diesen Schritt zu gehen und Wahnsinn was es einem für das eigene Leben, die Sichtweise und den eigenen Horizont bringt…
Danke Holger für Deinen Kommentar. Und gut, dass ich es offensichtlich nachvollziehbar beschreiben konnte… dass fällt mir manchmal schwer. Aber Papier ist ja zum Glück geduldig (und die Tastatur auch!)
Viele Grüße,
Carina
Du bist unglaublich motivierend.
Und danke für soviel Offenheit.
Danke Anita! Wenn es hilft, war es das wert!
Danke Carina für deinen Mut so ehrlich und für uns öffentlich über sehr persönliches zu schreiben. Du regst meine teilweise ähnlichen Gedanken damit weiter an.
Alles Gute weiterhin.
Monika
Hallo Monika,
vielen Dank! Das freut mich, denn genau darauf hatte ich gehofft. Andere in die gleiche Richtung schubsen zu können, die selbst noch zweifeln…
Liebe Grüße,
Carina
Ein toller Artikel und nichts wofür du dich schämen brauchst. Einer Freundin von mir ging es ähnlich, sie hat in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet. Irgendwann ging es nicht mehr. Heute lebt sie seit vier Jahren in Tansania und arbeitet dort in einem völlig anderen Beruf, hat Mann und Kind, und ist mit ihrem Leben glücklich.
Ich selbst war Beamtin, und 6 Monate nach meiner Verbeamtung auf Lebenszeit habe ich gekündigt und bin in ein anderes Land zum Studieren gezogen. Wer weiß was die Zukunft bringt, aber ich bin als arme Studentin glücklicher als in meinem vorherigen sicheren Beamtenjob. Alles Gute für dich!!
Toll, Jana und Danke!!
Schön, dass Du diesen Schritt gegangen bist! Viele hätten das nicht getan und darauf kannst Du sehr stolz sein!
Und noch viel schöner, dass er sich ausgezahlt hat!
Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg auf Deinem Weg!
Carina
Vielen Dank für deine offenen und berührenden Zeilen. Ich denke, die Veröffentlichung war ein noch fehlender Baustein, um dich verstehen zu können. Ich lese deine Berichte jetzt mit anderen Augen. Da ich auch Phasen mit Depressionen und seelischen Tiefs kenne, hat mich dein Bericht zum Nachdenken angeregt. Aber noch stecke ich zu sehr in meinem „sicheren Beamtenleben“ fest. Liebe Carina, ich wünsche dir weiterhin alles Gute und freue mich über Berichte von dir.
Hallo Silvana,
vielen Dank für Deine lieben Worte!
Es ist nie zu spät, um Dein Leben zu ändern. Und in einer solchen Situation ist die Veränderung eher eine Befreiung, als ein Wagnis oder Kampf. Vielleicht hilft das?!
Liebe Grüße,
Carina
Ganz starker Beitrag, Carina! Herzlichen Glückwunsch dazu, und zu der Entscheidung und Umsetzung, dein Leben zu ändern! Ich bin mir jedoch auch sicher, dass du noch für dein ganzes Leben von den Erfahrungen aus deinem alten Leben profitieren wirst – es gibt also nichts zu bereuen!
Liebe Grüße, Timo
Hi Timo,
ja, da bin ich auch sicher!
Und dafür sind doch eigentlich alle Erfahrungen gut, die man im Leben macht, oder?!
Zum Wachsen, stärker werden und daraus lernen!
Liebe Grüße in den Norden,
Carina
Liebe Carina,
vielen Dank für diesen schönen Blog.
Vor allem aber ein RIESEN MERCI für Deine Offenheit und Chapeau für Deinen Mut.
Herzliche Grüße
Danke Moni!
Liebe Carina,
jeder durchlebt in seinem Leben Höhen und Tiefen. Das wichtigste dabei ist, dass man in den Höhen nicht abhebt und aus den Tiefen wieder herauskommt und eben seinen eigenen Weg finde.
Ich freue mich sehr, dass du ihn gefunden hast und hoffe, dass du deine Vorhaben und Schlussfolgerungen die du aus dieser Zeit mitnimmst, beibehälst.
Danke, dass du auch diesen Teil deiner Reise mit uns geteilt hast.
Herzlichst,
Mandy
Vielen Dank Mandy, für die lieben Worte!
Wow, Respekt, es gehört echt viel dazu, hier so offen über seine Gefühle zu schreiben.
Ich kann dich so gut verstehen, mir geht es grade ganz genauso – ich arbeite zwar „nur“ in der Erwachsenenpflege (mit kranken Kindern könnte ich echt nicht arbeiten, das würde mir das Herz herausreißen) aber obwohl ich sonst eigentlich immer taff war merke ich, dass ich seit ca. 3 Monaten immer mehr kaputtgehe an dem ganzen. Ich heule mit Angehörigen, wenn langzeitstationäre Patienten versterben, denke daheim an sie, rede nach Dienstschluss in Krisensituationen teilweise 3 – 4 Stunden mit Angehörigen…
Wie du schon sagst, es frisst einen auf!
Ich habe jetzt für mich einen Schlussstrich gezogen und gehe auch auf Weltreise, was bestimmt auch in gewissem Maße eine Flucht ist, aber wenn ich wieder komme, arbeite ich zu 1000% nie mehr in dem Job.
Gott sei Dank hast du für dich noch rechtzeitig die richtige Entscheidung getroffen.
Ich hoffe für dich, dass du nie mehr in so eine schwere Lage kommst und wünsche dir nur das Beste 🙂
Liebe Grüße, Maggi
Maggi, sehr gut! Ehrlich!
Ich weiß sehr gut wie Dich fühlst und so wie Du beschreibst, wird es für Dich auch höchste Zeit!
Nimm Dir auf der Reise genug Zeit um das alles zu verarbeiten und lass Dich danach bloß nicht verleiten zurück zu gehen. Auch nicht nur für eine gewisse Zeit. Man rutscht einfach viel zu schnell wieder in Gewohnheiten und alte Schemata…
Alles Liebe und eine wunderschöne Zeit auf Reisen!
Carina
Liebe Carina,
danke für diesen ehrlichen Artikel und deinen Mut. Sich selbst einzugestehen, dass man vor etwas davon gelaufen ist, ist oft am Schwersten. Meistens wird weglaufen als etwas Negatives gesehen, doch in deinem Fall hat es dich auf den für dich richtigen Pfad geführt.
Geh immer weiter so geradeaus deinen Weg und bleib so mutig.
LG aus Neuseeland,
Cloodie
Danke Cloodie!
Vor allem man selbst stellt sich gern in den Schatten des „Weglaufens“ aber ja, in diesem Fall musste dass ein Stück weit so sein!
Liebe Grüße,
Carina
War das jetzt ein bisschen die Antwort auf meine Frage in meinem Kommentar zum Gewinnspiel (bzw. war der der Auslöser)? Hab mich glatt angesprochen gefühlt. 😀
Schön dass du uns begeisterten Lesern das so offen legst. Da ich nur wusste, dass du zuvor mit Kindern zu tun hattest, konnte ich das natürlich nie wirklich einschätzen. Dachte nur immer, dass du dein Geld so „leichter“ verdienen könntest bzw. das die Auslandserfahrung evtl. gern im Beruf gesehen wird. Daher die Frage.
Aber ich kann es natürlich gut verstehen, dass diese Dinge nicht nur dich, sondern auch dein „Berufsgebiet“ für dich sehr stark geprägt haben und du dich letztendlich davon lossagen musstest. Respekt für diese Entscheidung und ich wünsche dir viel Erfolg beim finden deiner Bestimmung (das mit dem Blog gefällt mir ja schon sehr gut, mal sehen wie du dir dein Standbein vergrößerst!).
Bist eine starke Frau wenn ich das so sagen darf ohne dich wirklich zu kennen. Denn das sind wirklich wahre Probleme. Das wird einem oft erst klar, wenn man wieder daran erinnert wird was man für ein Glück hat gesund zu sein. Mich hätte das an deiner Stelle wohl auch nicht mehr losgelassen. Schön zu sehen wie du deinen Weg gehst. 🙂
Hi Sonja,
in letzter Zeit gab es einige Faktoren, die mich angeschubst waren und die Nachrichten und – ja, auch Dein Kommentar – haben dann den letzten Stups gegeben.
Und Deine Frage war ja auch absolut berechtigt!
Als Krankenschwester kann man Reisen und Arbeiten wirklich toll verbinden. Ich habe selbst, nachdem ich nach 6 Monaten das Gefühl hatte wieder soweit zu sein, damals in Australien in Pflegeheimen gearbeitet. Die Bezahlung ist nicht zu toppen und man wird mit Kusshand genommen.
Aber trotzdem möchte ich damit einfach abschließen können.
Vielen Dank für Deine aufbauenden Worte!
Liebe Grüße,
Carina
Liebe Carina!
Das ist ein inspirierender Artikel – danke fürs Teilen! Man muss sich wirklich immer wieder daran erinnern, dass man den Schritt zu einer Veränderung wagen soll, wenn es einem nicht mehr gut geht! Wir haben nur ein einziges Leben, das sollen wir genießen können und so gestalten, wie es uns glücklich macht! Mir wird genau das mit der Zeit immer bewusster und dein Artikel hat es mir nochmals verdeutlicht! <3
Viele, liebe Grüße,
Daniela
Freut mich sehr Daniela!!
Liebe Carina,
ich zolle dir meinen vollen Respekt! Für das, was du damals geleistet hast, für das was du erkannt hast und verändert hast und für diesen Artikel. Ich kann mir vorstellen, wie schwer das Schreiben war. Und gleichzeitig vielleicht und hoffentlich auch erleichternd.
Das mit dem Grenzgang am BurnOut und der Grenzüberschreitung kennt Jeder im Sozialen Bereich. Auf einer Onkologie trifft einen das aber nochmal in einem ganz anderen Maß… ich verstehe deine Entscheidung und finde sie sehr mutig.
Liebe Grüße
Naninka
Vielen Dank Naninka, für Deinen Zuspruch und die lieben Worte!
Viele Grüße,
Carina
Oh wow wie cool, das klingt sehr ähnlich wie meine Geschichte. Ich bin erst seit kurzem zurück von meiner Reise zurück.
Gut zu wissen das es mehr Leute gibt, die so denken und handeln.
Mehr als Du denkst, Suse…
🙂
Danke für diesen tollen und ehrlichen Artikel! Schön, dass Du den „veröffentlichen“ Button gedrückt hast und diese besondere Geschichte geteilt hast. Ich habe großen Respekt davor, dass Du diesen Job so lange ausgeübt hast und nochgrößeren davor, dass Du den Mut hattest, Dein Leben zu ändern!
Danke Jenny!
Ein ganz toller Bericht und mir kommen beim Lesen schon fast die Tränen. Als Mutter von zwei Kindern im Alter von 3 und 7 kann ich nur sagen: ich bewundere Menschen die so einen Job machen und aushalten können. Ich wäre dazu nicht in der Lage. Sich einzugestehen, das man an einem Punkt angelangt ist, an dem es nicht mehr weiter geht, zeigt ebenfalls Größe. Wenn man selber daran zerbricht ist ja niemandem geholfen. Gut also, daß Du Dein Leben umgekrempelt hast. Und danke, daß Du den Artikel veröffentlicht hast. LG/ Nadine
Danke Nadine!
Du bist sehr mutig, Carina so offen über deine Gefühle zu berichten. Ich selbst bin Sozialpädagogin. In meiner „Branche“ ist es üblich, Unterstützung durch regelmäßige Supervisionen zu bekommen, die vom Arbeitgeber bezahlt werden.
Gab es das im Krankenhaus? Gerade bei so einer heiklen Arbeit mit tot kranken oder sterbenden Kindern braucht die Krankenschwester doch handfeste Unterstützung und Hilfe um das alles zu verarbeiten.
Wenn es keine Unterstützung für Krankenschwestern einer onkologischen Kinderstation gibt, ist das tatsächlich ein Skandal und zeugt nicht von Professionalität.
Wen wundert´s wenn dann die Besten einfach abhauen und auf Weltreise gehen?
Danke Erna!
Ja, wir hatten Supersion. Einmal im Jahr, für zwei Tage und für ausgewählte Schwestern. Es konnten sich ja nicht alle von Station verdrücken.
Wir hatten wöchentliche interdisziplinäre Besprechungen in denen wir Kinder und Fälle, die uns gerade sehr beschäftigten besprechen konnten.
Insgesamt finde ich, ging es uns damit schon sehr gut, im Gegensatz zu anderen Kliniken.
Trotzdem reicht es eben für einige Schwestern nicht. Dann ziehen sie weg, suchen einen neuen Fachbereich, einen neuen Job oder werden schwanger…
Vielleicht ist das einfach der natürliche und sinnvolle Lauf: Das man diesen Job in diesem Fachbereich einfach nur eine begrenzte Zeit ausführen kann.
Danke dir für die Veröffentlichung. Und richtig, immer wieder sollte man sich die Frage stellen – macht mich mein jetziges Leben zufrieden. Ist es das, was ich mir vorstelle ? Oder gibt es Punkte, die man ändern kann ?
Ich zeuge hohen Respekt vor deiner Entscheidung.
Danke Janett!
(Und diese Fragen sollte man sich immer wieder im Leben stellen…)