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Ich wollte nie nach Indien. Als Frau, die ihr Leben komplett selbst bestimmen kann, war es mir zu viel, mitansehen zu müssen, dass andere es nicht können. Die Armut, die Benachteiligung, die Respektlosigkeit – ich wollte kein Land mit meiner Reise unterstützen, das all das nicht ändert.
Ich lag falsch.
Trotzdem fand ich es durch die ersten Erfahrungen auf meiner Rundreise schwierig, Indien zu verstehen. Es ist doch sehr fremd und anders als alle anderen Länder, die ich bisher in Asien (was ausschließlich Südostasien in meinem Fall war) bereist hatte.
Also fing ich an, mir von allen kleinen und größeren Dingen Notizen zu machen. Manches war einfach kindliche Neugier und führte zu allem möglichen, völlig unnützem (aber gerade deswegen interessantem) Wissen. Anderes ließ mich Indien als Land und seine Menschen und seine Kultur besser verstehen.
In diesem Artikel findest Du also meine Sammlung an kleinen und großen Erkenntnissen – manchmal lustig, manchmal traurig, manchmal völlig unnütz – und ich hoffe, sie lassen auch Dich dieses Land bei Deinem ersten Besuch etwas besser verstehen…
1. Vor ein paar Tausend Jahren waren Männer und Frauen in Indien gleichgestellt.
Aber wie in so vielen Ländern vermischten sich mehr und mehr die Kulturen, und mit der Integration des Islams veränderten sich auch in Indien die Haltungen, und Frauen wurden mehr und mehr den Männern untergeordnet.
2. Die Korruption ist eines der größten Probleme.
Das beginnt schon bei kleineren Dingen (wie zum Beispiel dem Führerschein – siehe Nummer 12 unten) und zieht sich durch die gesamte Regierung. Selbst bei regierungsunabhängigen Organisationen arbeiten gut die Hälfte davon in die eigene Tasche.
Die Polizei ist ebenfalls korrupt, aber bei sexueller Belästigung handelt sie sehr streng. Wenn Du in einem Fall um Hilfe rufen würdest, spielt Korruption keine Rolle. Dir wird geholfen. Dazu ist der Druck der Medien und der Blick von außen auf Indien in diesem Punkt zu groß.
3. Überbevölkerung ist ein weiteres.
In Delhi hat es mich tagelang sehr verstört, ganze Familien unter Plastikplanen auf den Bürgersteigen leben zu sehen. Hier wurde mir die Überpopulation Indiens am deutlichsten vor Augen geführt. Auch wenn Indiens Regierung einiges dagegen unternimmt, mit Aufklärungen zur Verhütung in ländlichen Gebieten und Schulen, haben viele Familien immer noch vier oder fünf Kinder. Abtreibungen sind illegal – aber definitiv vorhanden (und werden auch von guten Ärzten ausgeführt). Allerdings muss man dafür zahlen können.
4. „Cast ist something you are born with – Class is what you make of it.“
Dieser Satz meines Tourleiters hat mich sehr beeindruckt durch seine starke Aussagekraft. Selbst ein Mensch aus einer niedrigen Kaste kann also in Indien Präsident werden. Wie das in der Realität aussieht, ist sicherlich noch eine ganz andere Frage.
5. Die Kaste des Mannes bestimmt die Kaste der Frau.
In Indien und im Hinduismus werden Menschen in eine Kaste geboren, je nachdem in welcher Kaste deren Eltern eingeordnet sind. Sie bestimmt zu Beginn Deines Lebens den Rang, den Du in der Gesellschaft einnimmst. Hier gibt es (laut Wikipedia) diese vier Kasten:
- Brahmanen (die intellektuelle Elite, Ausleger heiliger Schriften und Priester)
- Kshatriyas (Krieger und Fürsten, höhere Beamte)
- Vaishyas (Händler, Kaufleute, Grundbesitzer, Landwirte)
- Shudras (Handwerker, Pachtbauern, Tagelöhner)
Darunter sind die „Unberührbaren“.
Sollte eine Frau aus einer oberen Kaste einen Mann einer Kaste darunter heiraten, erhält sie die Kaste ihres Mannes. Auch im umgekehrten Fall, wenn sie aus einer niedrigeren Kaste stammt, steigt sie mit der Heirat in die Kaste ihres Mannes auf.
6. Suzuki hat in Indien eine besondere Kooperation mit dem Unternehmen Maruti.
Deswegen siehst Du nur in Indien auf den Straßen Autos der Marke „Suzuki Maruti“.
7. Aus welcher Region eine indische Frau kommt, kannst Du an ihrem Sari erkennen.
An der Art und Weise, wie der Sari aussieht und getragen wird, kannst Du erkennen, aus welcher Region Indiens eine Frau stammt. Noch dazu gibt es eine Gruppe von Frauen (die Gulabi Gang), die aus politischen Gründen pinke Saris tragen.
(Der Dank geht an eine meiner Instagram-Followerinnen, die mich darüber aufgeklärt hat!)
Darüber kannst Du auch im Buch „Pink Sari Revolution“, das Du hier auf Amazon* findest, noch mehr lesen.
8. Der zweite Stock vieler Häusern ist unfertig?!
Im Gegensatz zu uns bauen Inder nur dann, wenn sie auch tatsächlich Geld dafür haben. Sie legen also den Grundstock (was oft die Stahlstangen sind, die Du im möglichen zweiten Stock sehen kannst) und bauen erst dann weiter, wenn sie wieder genügend Geld dafür haben. Kredite und Kreditkarten sind nicht üblich, und nur sehr wenige Menschen (auch bessergestellte Inder nicht) besitzen welche.
Das bedeutet auch, dass asiatische Länder oftmals nicht wirklich an Banken geknüpft sind – und deshalb auch viel weniger von Wirtschaftseinbrüchen in der Welt beeinflusst werden. Sie legen ihr Geld statt auf der Bank eher in Gebäuden, Gold und Silber an.
9. Dicker Buddha, dünner Buddha.
Es gibt keine wirklichen Regulationen dazu, wie eine Buddha-Statue auszusehen hat. Das bleibt im Grunde völlig dem Erbauer überlassen. Allerdings zeigt eine Statue, bei der Buddha gelocktes Haar hat, ihn vor der Erleuchtung und ohne Haare nach der Erleuchtung.
Die Buddha-Statuen mit den dicken Bäuchen und lachenden Gesichtern stammen aus China und stehen für Reichtum und Wohlstand. Wer das also anziehen möchte, stellt sich eine solche Statue zu Hause auf.
10. Ein Busticket wird nach Zonen ausgegeben.
Ein Ticket für 10 Rupies (12 Cent) kann Dich in Delhi etwa 5km weit bringen.
11. Vögel zu füttern, bringt gutes Karma.
Es hat mich manchmal gewundert, wie viele Menschen auf der Straße, in Parks und an Sehenswürdigkeiten Vögel füttern. In manchen Ecken in Märkten kannst Du sogar Vogelfutter kaufen und es an völlig überfütterte Vögel und Tauben auswerfen. Der Hintergrund davon ist, mit einfachen Möglichkeiten sein Karma zu verbessern.
Grundsätzlich gibt es für diese Tat generell gutes Karma, ganz egal auf welches Lebewesen bezogen.
12. Deinen Führerschein zu bekommen, ist kein Test.
Sondern eine kleine Bestechungsleistung. Wenn Du Deinen Führerschein bekommen möchtest, musst dafür lediglich eine Geldsumme zahlen und bekommst ihn nach ein paar Wochen zugeschickt. Das erklärt auch ein wenig die Verkehrssituation und das chaotische Hupen…
13. Die größten Einnahmequellen Indiens sind Textilien, Agrarwirtschaft, Tourismus – und Bollywood!
Die ersten drei haben mich nicht so stark überrascht wie der letzte Punkt. Ich wusste, dass Bollywood eine große Sache in Indien ist, aber das war mir dann doch nicht bewusst.
Wenn Du übrigens mal ganz klassisch im Bollywood-Style ins Kino gehen möchtest, besuch mal das Raj Mandir Kino in Jaipur, ein Kino im Art-Déco-Stil. Die Filme (für 200 Rupies, also etwa 2,40 €) sind zwar komplett auf Indisch ohne Untertitel, aber Du kannst auch in der Pause, nach etwa einer Stunde, wieder gehen. Das Erlebnis an sich lohnt sich!
14. Es existieren mehrere Millionen verschiedene Götter im Hinduismus.
Oder wie mein Tourleiter es mit ein wenig schwarzem Humor vermerkte: „Selbst unsere Götter leiden an Überbevölkerung.“
Ich habe irgendwann mal nachgehakt, ob es eigentlich eine Liste von ihnen gibt oder ob wirklich irgendjemand alle kennt. (Beides: nein.) Aber im Alltag gibt es vor allem die drei wichtigsten, auf die Du auch immer wieder treffen wirst:
- Brahma – ist für die Schöpfung zuständig
- Vishnu – ist für die Erhaltung zuständig
- Shiva – ist der Zerstörer (er zerstört Eifersucht, Neid oder Arroganz)
15. Die Farben der Nummernschilder verraten Dir etwas über seinen Besitzer.
Weiße Nummernschilder zeigen Privatbesitzer an, gelbe Nummernschilder sind für Taxis, Uber-Fahrer und andere Transporte reserviert. Schwarze Nummernschilder zeigen an, dass das Fahrzeug zur Armee gehört, und blaue zur Regierung.
Ich habe immer fleißig nach roten oder einem roten Streifen auf dem Nummernschild Ausschau gehalten, aber ich konnte keines entdecken. Das bedeutet nämlich, dass eine berühmte Persönlichkeit das Auto besitzt…
16. Die Sache mit den Kühen…
In Indien werden Kühe als heilig angesehen, weil sie zu Zeiten, in denen Menschen ihre Kinder nicht ernähren konnten, diese durch die Kuhmilch am Leben erhalten wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurde sich geschworen, nie wieder eine Kuh zu töten oder ihr etwas zuleide zu tun. (Sie zu töten, anzufahren oder Kuhfleisch anzubieten, wird bis heute mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft.)
Allerdings ist es in Großstädten leider so, dass kaum noch jemand etwas mit den Kühen anfangen kann, da die Agrarwirtschaft dort deutlich abnimmt. Also lassen die meisten ihre Kühe einfach so draußen herumlaufen und kümmern sich nicht weiter um sie. Was die Kühe auf der Straße schon halb erklärt. Der traurige zweite Teil daran ist, dass sich die Kühe in der Nähe oder sogar mitten auf der Straße aufhalten, weil sie von den Abgasen der Autos high werden. (Ja, Du liest richtig. Drogensüchtige, heilige Kühe.)
17. Pink, pink, pink sind alle meine… Häuser in Jaipur.
Als 1853 der Prinz von Wales und Königin Victoria Indien besuchten, strichen Jaipurs Bewohner die komplette Stadt von einem hellen Gelb in ein helles Pink, damit sie von der Sonnenreflexion der gelben Wände und Häuser nicht geblendet wurden.
18. Ein rot eingefärbter Scheitel bei Frauen bedeutet, sie sind verheiratet.
In Indien heiraten Frauen zwischen 19 und 25 Jahren, auch wenn es besonders in den Städten üblicher wird, erst zwischen 30 bis 35 Jahren zu heiraten. Es gibt ein paar unverheiratete Karrierefrauen, aber das ist definitiv nicht üblich. (Was allerdings immer noch sehr üblich ist, sind arrangierte Ehen – Liebeshochzeiten sind sehr selten.)
19. Polygamie ist nicht mehr erlaubt.
Trotzdem kommt sie in den ländlichen Gemeinden weiterhin vor und ist dort nicht unüblich. In den modernen Großstädten haben 3/4 aller Männer und Frauen außereheliche Affären.
20. Kuhfladen werden wiederverwertet
Bei all den Kühen macht es auch nur Sinn. Die Kuhfladen werden also eingesammelt, mit getrocknetem Gras oder anderem vermischt, in der Sonne als „Kuhfladen-Kuchen“, wie sie genannt werden, getrocknet und für die Regenzeit aufbewahrt. Wenn es dann zu nass und feucht ist, um Holz zum Anheizen und Kochen zu nutzen (und andere Mittel wie Spiritus zu teuer sind), werden sie stattdessen genutzt.
21. Wenn eine Kuh stirbt…
…gibt es ganz klare Regeln dafür, was damit passiert. Der Besitzer der Kuh wird ausfindig gemacht und ist dazu verpflichtet, einen der „Unberührbaren“ zu kontaktieren und ihm die Kuh zu verkaufen. Dieser bringt die Kuh dann aus der Stadt in ländliche Gebiete und verwertet alles an ihr. Das Fleisch, das Leder, sogar die Knochen werden gemahlen. Alles, was an Einnahmen daraus entsteht, darf er nun behalten.
22. Die Tourismus-Kobras besitzen keine Zähne und keine Giftdrüsen.
Beides wird den Kobras entfernt, und sie werden dann als Attraktion genutzt.
23. Das Gerücht um die Architekten des Taj Mahal…
Angeblich wurden den Architekten, aus Angst vor entstehenden Kopien, ihre Hände abgehackt und ihre Augen ausgestochen. Das ist allerdings eher eine Metapher. Nach dem Bau des Monuments und der Auszahlung ihres Honorars waren die Architekten und ihre Familien so reich, dass sie über Generationen hinweg nicht mehr arbeiten mussten – und so ihre Fähigkeiten verloren, anstatt sie weiterzugeben. Was sie ohne handwerklichen Künste (ohne Hände) und ohne das Auge dafür verkümmern ließ. Die Künste der Architekten des Taj Mahals starben mit ihnen.
Ich wollte nie nach Indien.
Weil ich dachte, ich würde das Land in seinen Mängeln unterstützen und die Zustände so noch verstärken. Aber ich lag völlig falsch, und ich schäme mich nicht, das offen zuzugeben.
Indem Du nach Indien reist, bekommst Du erst die Möglichkeit, etwas im Kleinen an den Umständen zu verändern. Du kannst wählen, in welchem Restaurant Du isst, von welchen Geschäften Du kaufst, an wen Du Trinkgeld und Essen verteilst und welche Projekte Du besuchst und somit unterstützt, wenn Du vor Ort bist.
Du kannst Dir selbst eine Meinung bilden, einen Eindruck verschaffen und beides an Menschen zu Hause weitergeben, die selbst noch nicht in Indien waren.
Nicht die Mängel, Probleme und Ungerechtigkeiten – sondern die Arten, wie sie vor Ort helfen können, sie zu verbessern.
Indien hat viele Probleme.
Aber auch mindestens genauso viel Potenzial und den Willen, sie zu ändern. Umstände und Missstände ändern sich nicht von heute auf morgen.
Und so sehr es mich wütend macht, wie respektlos und unmündig Frauen dort teilweise noch behandelt werden (was ich nicht beobachtet, sondern gelesen habe, weil vieles davon für uns als Touristen und Reisende unsichtbar bleibt), werde ich auch das heute, jetzt und vor Ort nicht ändern können – aber es wäre arrogant, zu ignorieren, dass die Dinge sich ändern.
Wie bei allem, zuerst im Kleinen.
Wie bei allen großen Veränderungen, über mehrere Generationen hinweg. Und wir können an den Zahnrädchen der Zeit mitdrehen. Können vor Ort dabei helfen, dass es sich langsam ändert. Also verschenk diese Chance nicht.
Mach nicht den gleichen Fehler wie ich, zu denken, wegzuschauen und wegzubleiben ändert mehr, als vor Ort zu sein und dabei zu helfen, die Zustände langsam zu verändern.
Ich wollte nie nach Indien.
Heute bin ich froh, dass ich trotzdem dort war.
PS: Du hattest bei Deinem Besuch auch so einige Aha-Momente und möchtest sie teilen? Rein damit in die Kommentare – dann haben wir alle etwas davon!
Komplette Transparenz: All diese Erkenntnisse konnte ich auf meiner Reise von Delhi nach Kathmandu sammeln. Ich wurde dabei von G Adventures zu dieser Reise eingeladen. Dieser Artikel entstand unabhängig von meiner Kooperation mit ihnen.
Diane meint
Liebe Carina
Wieder ein toller Bericht von Dir. Ich besonders das Foto von den Varanasi Ghats.
Im Prinzip habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du. Ich war 2011 im Norden unterwegs. Eine ähnliche Route, wie Du sie genommen hast. Vor der Reise hatten mich viele Freunde gewarnt, Indien wäre so dreckig und laut. Naja. Leise und sauber ist es nicht, aber man konnte damit umgehen. 2016 habe ich mich dann durch den Süden (südlich von Bangalore und Chennai) gewagt. Das ist nochmal „eine ganz andere Hausnummer“. Beide Reisen waren großartig, lehrreich und unvergesslich. Ich bereue nichts. Dennoch hat mich die Süd-Reise auf andere Art berührt. Leider kann ich diese Eindrück nur sehr schwer in Worte fassen. Vielleicht bist Du neugierig geworden, und magst diese Erfahrung selber machen. Falls ja, bin ich total gespannt, wie Du das empfindest.
Liebe Grüße und happy travels – Diane
Carina meint
Hi Diane,
ich hab den Süden auch schon auf meine Reiseliste gesetzt 😉
Aber dafür suche ich mir trotzdem dann jemanden zum Mitreisen. Alleine würden mich die Eindrücke einfach überfluten (das ist die Introvertierte in mir) und gemeinsam kann ich das ein wenig besser ausblenden.
Danke, für Deine Eindrücke und die lieben Worte!
Carina
Andrea meint
Hallo Carina,
das kann ich sehr gut nachvollziehen. Als auch eher introvertierter Mensch hat mich meine Reise nach Indien vor elf Jahren auch ein Stück weit überfordert. Das Klima, die vielen Menschen, die Gerüche, das ganz und gar Andersartige (es war damals meine erste Reise nach Asien) – ich war zunächst von der Reise nicht begeistert. Inzwischen würde ich gerne noch mal hin und schauen, wie es mir jetzt ergehen würde. Ich meine, dass ich in der Zwischenzeit gelernt habe, gelassener mit Fremdartigem umzugehen.
Eine kleine Anekdote von unserer Indien-Reise: zeitweilig waren WIR die Sehenswürdigkeit. Die Bewohner einiger Dörfer schauten uns völlig erstaunt an, Kinder kamen und rieben an unserer hellen Haut, weil sie meinten, dass wir uns mit Kreide eingerieben hätten. 🙂
Liebe Grüße
Andrea
Dani meint
Vielen Dank für den tollen Artikel!
Du hast viele Gedanken aufgegriffen, die mich auch vor und während meiner ersten Indienreise beschäftigt haben. Schlussendlich habe ich das Land aber sehr schnell lieben gelernt, auch wenn ich es als Frau alleine nicht unbedingt bereisen würde. Für mich war sehr schnell klar, dass ich unbedingt mehr von Indien sehen möchte. Ich freue mich darauf!
Carina meint
Geht mir ganz genauso, Dani 🙂
Mira meint
Hallo Carina,
es freut mich, dass du deine Meinung über Indien geändert hast. Es ist so ein tolles Land. Ich war letztes Jahr drei Monate lang allein durch das ganze Land unterwegs und habe mich unsterblich verliebt 🙂 Und hab es nie! als Problem empfunden allein als Frau unterwegs zu sein, eher im Gegenteil mir wurde oft geholfen und viele haben sich um mich gesorgt, mehr als ich 😉 Ich denke aber das liegt viel daran, dass ich mir bewusst bin, das ich als westliche Frau immer gesehen werde, ich kann nie unsichtbar sein, dementsprechend war ich immer angemessen gekleidet. Dazu kommt das ich keine Angst hatte, eine Ausstrahlung die einen meiner Meinung nach vor vielem bewahrt.
Viele Grüße Mira
Carina meint
Hi Mira,
ganz lieben Dank, für Deine Eindrücke!
Das zeigt einfach ganz deutlich, dass wir einfach nicht alle gleich sind und jede da ihre eigene Komfortzone finden muss. Freut mich riesig, dass Du in Indien ausschließlich positive Erfahrungen gemacht hast – das motiviert!
Liebe Grüße,
Carina
Kirsten meint
Liebe Carina, Danke für deinen Artikel.
Indien ist auf so vielen Ebenden ein sehr beeindruckendes Land & ich freu mich, dass du ihm ne Chance gegeben hast. Toll, dass du auch so viele Fragen stellen konntest.
Auf meiner ersten Reise 2012 durch Nordindien hab ich viel während der Reise gelesen. Belletristik von indischen Autorinnen. Das hat mir geholfen, mich besser einzufühlen.
Auch ich hab, wie du es beschreibst, einige Initiativen gefunden, die im kleinen helfen & Frauen unterstützen.
2014 würde ich von einer Freundin zu ihrer Hochzeit mit einem Inder nach Kerala eingeladen. Wir lernten ihre tolle Familie kennen und wohnten der Hochzeit bei – die ganz anders als in Nordindien – nur aus der Zeremonie, einem Essen & – gaaaaanz wichtig -einem Fotoshooting für das Hochzeitspaar & ihre Gäste bestand. Anschließend durften wir als nicht Hinduist*innen einer Zeremonie zu Ehren der Göttin Durga beiwohnen. Wow, das war etwas sehr besonderes.
Anschließend unternahmen wir noch eine Rundreise durch Kerala, was auch sehr spannend war. Hier leben Frauen viel gleichberechtigter, was vielleicht daran liegt, dass dies der erste Staat weltweit war, der nach der Unabhängigkeitserklärung als erstes eine gewählte kommunistische Regierung hatte.
Ach, wenn du eine Reisebegleiterin suchst: ich meld mich ;o)
Vanessa meint
Liebe Carina,
ich verfolge deinen Blog schon eine weile und finde deine Artikel immer super informativ und toll geschrieben.
Als ich das erste mal (ich glaube auf Insta) gesehen habe, dass du nach Indien fliegt, fand ich das ziemlich lustig. Ich bin nur ein paar Tage später auch nach Indien geflogen und bin dir zufällig „nachgereist“. Unsere Route war deiner in einigen Teilen ziemlich ähnlich und vieles habe ich zuerst in deinen Storys gesehen und kurz darauf live. Ich war auch mit einer geführten Tour unterwegs, allerdings von der Uni aus organisiert 🙂
Die ganze Liste die du hier beschrieben hast, kann ich zu 100% nachvollziehen und bestätigen. Indien ist super beeindruckend und eine Reise wert.
Die Angst alleine als Frau nach Indien zu reisen kann ich auch verstehen. Wir hatten einen Local als Guide dabei, ohne ihn wären wir ziemlich aufgeschmissen gewesen.
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen immer mit uns teilst 🙂
Liebe Grüße,
Vanessa
Katrin und Chris von Onewaytravel.de meint
Liebe Carina,
wir waren bis vor 10 Tagen für 3,5 Wochen in Indien, deshalb ist das Thema momentan auch sehr aktuell bei uns.
Wirklich toller Bericht! Du sprichst uns in vielen Punkten aus der Seele.
Liebe Grüße aus Thailand (wo wir gerade unseren Indien Hangover aussitzen)
Katrin & Chris
Vivien meint
Hallo Carina, ich bin heute zum ersten Mal auf/in/bei deinem Blog.
Zu dem Thema Indien kann ich nur Kerala mit wunderschönen Stränden, tollen Landschaften aus teeplantagen und einem ganz anderen Indien empfehlen!
Das ist Urlaub im bzw vom Urlaub!
Hast du in Delhi auch Einblicke auf den Bahnhof ergattern können?
Liebe Grüße
Vivien
Saskia meint
Hi Carina,
dein Artikel spiegelt so einige meiner Gefühle und Gedanken in Indien wider. Bis heute kann ich es noch nicht so ganz in Worte fassen, was das Land mit mir gemacht hat. Aber in 14 Monaten auf Reisen war es definitiv das Land, das am meisten mit mir gemacht hat. Frauenrechte, Armut, Spiritualität – da hat sich definitiv so einiges in mir bewegt. Und ich schätze daran, dass ich mich nun für eine Ausbildung zur Yogalehrerin entschieden habe, ist Indien auch nicht ganz unschuldig.
Viele Grüße,
Saskia
kati meint
warum wolltest du nie nach indien? zu großer kulturschiock? oder meinst du alleine als frau?
Carina meint
Hi Kati,
nein, eher wegen der Art und Weise, wie Frauen in Indien behandelt werden.
Liebe Grüße,
Carina