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Nach der Packliste für Frauen und der Packliste für kalte Reiseziele war es doch eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch diese hier auf Pink Compass einziehen würde. Schließlich steht hinter dem Aspekt, ob sich auch die Regenzeit zum Reisen eignet, meist ein fettes Fragezeichen.
Die nervige Antwort? Es gibt kein falsches Wetter, es gibt nur… Du kennst den Rest.
Ob das Reisen in der Regenzeit also sinnvoll ist oder nicht, musst Du für Dich selbst entscheiden.
Wenn Du nur wenige Wochen zum Reisen hast und dabei nicht auf viel Sonnenschein verzichten möchtest, dann solltest Du vielleicht eher die Trockenzeit eines Landes bevorzugen. Allerdings hat das Reisen in der Regenzeit den klaren Vorteil, dass die Unterkünfte weniger überlaufen sind, die Übernachtungskosten und auch spezielle Touren teils günstiger sind.
Aber Vorsicht:
Wenn nicht genügend Anmeldungen bestehen, weil der Touristenstrom abgeflaut ist, kann es Dir passieren, dass Touren nicht stattfinden!
Regenzeit ist dabei auch nicht gleich Regenzeit: Das Bild, das wir dabei von strömendem Dauerregen im Kopf haben, trifft lange nicht auf alle Regionen der Welt zu. Informiere Dich gut über Dein Reiseland und frag in Foren am besten Reisende, die dort schon gewesen sind, wie gut es tatsächlich zu bereisen ist.
Danach kann ich Dir aus meiner Erfahrung vor allem folgende Tipps mitgeben:
Was brauchst Du an spezieller Ausrüstung für die Regenzeit?
• Das Regencape für Deinen Rucksack •
Das Wichtigste vor allem anderen ist ein gutes Regencape für Deinen Rucksack. Es sollte gut passen, leicht überziehbar (wenn es ganz plötzlich anfängt zu regnen, musst Du schnell sein können) und natürlich vor allem leicht sein.
Achte bei der Größe des Regencapes (ausgezeichnet durch das Litervolumen Deines Rucksacks) auch darauf, dass es selbst dann noch passt, wenn Du ihn gnadenlos überfüllt hast oder im schlimmsten Fall sogar noch Dinge außen anbringen möchtest.
Wovon ich Dir allerdings stark abraten möchte. Es verändert die Balance und lässt den Rucksack schwerer wirken, als er eigentlich ist.
Besonders bei Rucksäcken wie dem Deuter Traveller* oder dem Eagle Creek Deviate* achte darauf, dass Dein kleiner Tagesrucksack, wenn er auf dem großen Rucksack angebracht ist, noch extra Stauraum des Regencapes frisst.
Schau Dir die Befestigung des Regencapes genau an. Musst Du es durch vier verschiedene Kordeln befestigen oder ist es ein praktischer Klick-Verschluss? Es mag nicht nur den Komfort deutlich verbessern, sondern auch die Geschwindigkeit, in der Du Deinen Rucksack vor Regen schützen kannst.
Bring das Regencape in einer kleinen Tasche irgendwo außen an Deinem Rucksack unter, sodass es schnell griffbereit ist und nicht vergraben unter Lagen von Kleidung. Dort bringt es Dir im Ernstfall nämlich gar nichts mehr.
• Das Regencape für den Tagesrucksack •
Für all die Tagestouren durch den Regenwald oder die Zeit, in der Du unterwegs bist und nur den kleinen Rucksack dabeihast, lohnt sich ebenfalls die Anschaffung eines Regencapes.
Zusammen mit einer guten Regenjacke, die zur Standardausrüstung gehören sollte, brauchst Du schon nichts anderes mehr.
Bei manchen Taschen und Rucksäcken, wie zum Beispiel meiner Vaude HaPET, ist ein Regenschutz sogar integriert, sodass Du ihn nur aus dem kleinen Reißverschlussfach unter der Tasche hervorziehen musst.
• Der Regenschirm •
Einen Regenschirm empfehle ich Dir eigentlich nur in einem Fall: wenn es so warm ist, dass es untragbar wäre, eine Regenjacke zu benutzen, weil Du darunter zerfließen würdest. In jedem anderen Fall ist er einfach nur Ballast im Rucksack und gehört damit definitiv zu Hause gelassen. Siehe auch diese Liste!
Habe ich übrigens seit Jahren nicht mehr dabei. Und das einzige Mal, wo er Sinn machte, war bei einem Städtetrip nach London. 2007.
• Deine Schuhe •
Wenn Du viel Regen ausgesetzt sein wirst oder zumindest oft feuchtem und nassem Untergrund, solltest Du Deine Schuhe noch einmal auf zwei Eigenschaften prüfen:
Können sie nass und schmutzig werden, ohne Dich zu behindern?
Du solltest Schuhe auswählen, die sich nicht mit Wasser vollsaugen und dann Tage brauchen, um wieder zu trocknen. Nasse Füße sind ein Problem, wenn auch nicht ganz so schlimm in warmen Regionen, aber nasse Füße für drei Tage sind eine Plage.
Hättest Du trotz Nässe noch guten Halt in ihnen?
In meinen leichten Sandalen, die eher Flip Flops ähneln, schwimme ich schon bei normalem Regen weg, und nicht selten wäre ich damit fast auf die Nase gefallen.
Bei dauerhaftem oder viel Regen auf Deiner Reise solltest Du überlegen, ob Du Dir eher Sandalen mit Riemchen zulegst. Dann ist es gerade in heißen Ländern nicht schlimm, wenn Du nasse Füße hast, aber Du verlierst sie wenigstens nicht bei jeder Rutschpartie!
• Drybags & Plastiktüten mit Zippverschluss •
Für den hoffentlich unwahrscheinlichen Fall, dass Du nicht schnell genug das Regencape überwerfen kannst, Dein Rucksack im Freien vom Regen überrascht wird oder er zum Beispiel am Flughafen, Hafen oder Bus beim Einladen wortwörtlich im Regen stehen gelassen wird (ist mir zum Beispiel schon passiert), solltest Du in Deinem Gepäck noch einmal auf Nummer sicher gehen:
Pack all Dein wertvolles Hab und Gut (Dokumente, technische Utensilien, Medikamente…) in sogenannte Drybags (kleine wasserdichte Beutel) oder die kleineren Dinge in praktische Plastiktüten mit Zippverschluss (sehr günstig in den Drogeriemärkten zu bekommen). Letzteres ist allerdings eine Pest für die Umwelt – wenn Du sie vermeiden kannst, umso besser.
So brauchst Du Dir selbst bei einem nassen Rucksack zumindest darum keine Sorgen zu machen! (Der gleiche Tipp gilt übrigens auch bei Bootsfahrten, bei denen Dein Rucksack Gefahr läuft, nass zu werden.)
Hält Dich sonst noch etwas
vom Reisen in der Regenzeit ab?
Jede einzelne Packliste im Überblick:
Die komplette Packliste für Frauen
Packliste #1: Kleidung für jede Situation
Packliste #2: Die richtige Reiseapotheke
Packliste #3: Dokumente, die nicht fehlen dürfen!
Packliste #4: Laptop & Co (die Digitale-Nomaden-Packliste)
Packliste #5: Die (minimalistische) Kulturtasche
Bonus-Artikel:
Die Packliste für „kalte“ Reiseziele
Die Packliste für „nasse“ Reiseziele – das Reisen in der Regenzeit
Packhilfen, die das Packen leichter machen!
Die besten Tools, um Deine Wertsachen auf Reisen zu sichern
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für die nächste Reise in der Regenzeit!
Uschi meint
Noch ein Tipp als Ergänzung: Für die Regenzeit in den Tropen, ist es auch praktisch Mikrofaser Handtücher (Travel Handtuch,Packtowl) dabei zu haben. Die trocknen schneller. 2 kleine sind deshalb auch besser, als 1 grosses – dann ist immer eines ein bisschen trockener als das andere. Ich nehm da auch oft Mikrofaser-Bodentücher mit, frischgewaschen sind das beliebte Geschenke am Ende der Reise…
Julia meint
So, wie es es beschreibst, hört es sich gar nicht schlimm an, im Regen zu verreisen. Und dabei war für mich Regen im Urlaub immer ein Super-Gau. Das mit dem Regencape ist allerdings eine super Idee, da hätte ich auch mal von alleine drauf kommen können. Ansonsten habe ich trotzdem oft einen Regenschirm dabei, weil ich es richtig ätzend finde, wenn meine Beine durch den Regen kletschnass werden – ein Regenschirm schützt immerhin ein bisschen mehr 😉
Natascha meint
Hallo, ich bin gerade in der Regenzeit auf Bali und habe nur einen ganz kleinen leichten Reiseschirm von Knirps dabei. Er war schon oft im Einsatz 😉 Ich bin jedenfalls froh, dass ich ihn mitgenommen habe. Zum Rollerfahren wäre ein Regencape natürlich praktischer, aber ich bin fast nur zu Fuß unterwegs. LG
Kim meint
Hallo Carina,
jetzt muss ich doch auch mal eine Lanze für den guten alten Regenschirm brechen 🙂
Ich bin jeden Tag draußen, bei jedem Wetter, und habe eigentlich immer lieber einen Schirm als eine Kapuze, die mir entweder über die Augen rutscht oder die so eng ist, dass ich kaum noch was von der Umgebung mitbekomme.
In der Regel habe ich einen kleinen Knirps dabei. Er hat den Vorteil, dass er viel schneller in Aktion ist als die Regencapes für den Rucksack und zumindest bei einem Tagesrucksack auch ausreichend schützt. Zum anderen kann man unter dem Regenschirm prima Smartphone, ipad, Karte oder was auch immer halbwegs trocken nutzen.
Und gerade in warmen Ländern ist er wesentlich angenehmer als eine Jacke, wie du auch schreibst. Im Übrigen nutze ich ihn auch gerne als Sonnenschirm, wenn ich in der bullig heißen Mittagshitze unterwegs sein muss (sieht zwar etwas schräg aus, aber ehe ich mich rösten lasse….)
Einzig bei Sturm ist er unpraktisch oder wenn man sich durch überfüllte Straßen quetscht und Gefahr läuft, anderen ständig mit dem Schirm ins Gesicht zu pieken.
Von daher kann er auch ganz nützlich sein, finde ich 🙂
Liebe Grüße
Kim
Claudia meint
Die Qualität der Rucksäcke und Regencapes ist wichtiger als man denkt, waren mal unterwegs bei Sonnenschein und aus dem Nichts kamen plötzlich riesige Mengen Wasser vom Himmel – schnell alles übergezogen, aber hat nicht viel gebracht.. Das Innenleben hat etwas feucht überlebt… 🙂
Lese jetzt schon eine Weile bei dir und schaue immer mal wieder rein, Danke & weiter so!! 🙂
Claudia