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Was gehört eigentlich in das Handgepäck für eine lange Zugreise?
Was darfst Du mitnehmen, was solltest Du mitnehmen und was darf auf keinen Fall fehlen?
In meinem Australien-Jahr habe ich vermutlich meinen ersten Kilometer-Rekord aufgestellt, als ich in 48 Stunden von Adelaide quer durch Australien bis nach Perth gefahren bin. Und das nicht nur einmal.
Ich habe das damals – trotz der unbequemen Nächte auf einem Sitzplatz – so genossen, dass mir sofort klar war, dass ich das auch in Kanada machen möchte.
Einmal das gesamte Ahornland im Zug durchqueren.
Aber mein Kilometer-Rekord wurde dabei locker gebrochen: Über 4000km legt der Zug auf der Strecke von Vancouver nach Toronto zurück.
Allerdings stellt sich auch die Frage, was man für über 80 Stunden in einem Zug alles einpacken sollte. Vor allem, da ich anfangs ja noch annahm, weder Dusche, noch eine Küche zur Verfügung zu haben.
Dank des Upgrades von VIA Rail Canada habe ich einiges wieder auspacken können, aber zunächst war ich voll ausgestattet!
Die Sitzplatz-Wagons sind lediglich mit Waschräumen ausgestattet und neben dem Restaurant Wagon, in dem man leider schon kräftige Preise für eine einzelne Mahlzeit ausgibt, stellt sich also die Frage, wie viele Snacks eigentlich in mein Handgepäck passen…
Nachdem ich nun insgesamt fünf Zugfahrten, länger als 40 Stunden hinter mir habe, sammeln sich auch mehr und mehr Tricks und Kniffe, die lange Zeit zu überbrücken und angenehm hinter sich zu bringen, die ich euch heute verraten will:
• Kleidung •
Egal was Du an Kleidung einpackst, stell sicher dass es drei Regeln befolgt:
Es muss dem Zwiebelprinzip gehorchen, leicht sein und vor allem – bequem!
Chic sein im Zug wird überbewertet.
- Langarmshirts
- Kurze Shirts
- Bequeme, lange Hose (Sporthose ist perfekt dafür)
- Röcke (meine Favoriten)
- Strumpfhosen
- Unterwäsche
- Warme Socken (nicht auf dem Bild und schmerzlich vermisst)
- Ballerinas (nicht auf dem Bild)
• Snacks •
Hier ist es knifflig, denn Du musst bei allem bedenken, dass es haltbar sein muss.
Ich bin also am Tag vor der Abfahrt durch die Regale im Supermarkt gelaufen und habe alles abgegrast was nicht gekühlt war.
- Kleinkindnahrung (Die Fruchtmischungen sind gar nicht so übel. Die Birne, Erbse, Brokkoli-Mischung allerdings: Bäh. Bäh. Bäh.)
- Müsliriegel
- Teebeutel (heißes Wasser lässt sich meist organisieren und hab ich schon erwähnt dass es kalt im Zug wird?)
- Sojadrinks
- Eine wiederbefüllbare Wasserflasche
- Nüsse und Trockenobst
- Müsli (nicht auf dem Bild, ergibt mit den Sojadrinks ein perfektes, improvisiertes Frühstück)
- Süßigkeiten (absolutes Muss – natürlich)
- Äpfel oder anderes Obst (nicht auf dem Bild)
• Extras •
Nur auf einem Sitzplatz brauchst Du ein paar Vorkehrungen, um trotzdem etwas Schlaf zu finden. Ich habe mir sagen lassen, dass meist genug Platz ist, um einen zweiten Sitz zu nutzen, aber 100% darauf verlassen kannst Du Dich mit einem gebuchten Sitzplatz natürlich nicht!
- Nackenhörnchen (aufblasbar nimmt es weniger Platz weg, mit kuscheligem, abnehmbaren Bezug noch besser!)
- Schal, den Du auch als Decke nutzen kannst
- Schlafbrille & Oropax (absolutes muss in einem offenen Abteil!)
- Kleine Handtücher zum Frischmachen
- Schlafsack (nicht auf dem Bild – im Zug wird es nachts verdammt kalt, glaub mir)
- Kleines Zahlenschloss (die Kabinen können nicht abgeschlossen werden und so kannst Du wenigstens eine Deiner Taschen als „Safe“ nutzen)
• Entertainment •
Du kannst mit Sicherheit auch vier Tage mit einem Buch verbringen, aber mir wäre das zu langweilig. Und auch nach dem Beobachten der Natur zwei oder drei Stunden lang, wird es Zeit für Abwechslung. Spätestens aber, wenn es draußen dunkel wird.
- MacBook Air – mein dauerhafter Begleiter
- Smartphone mit eReader App
- Externes Akku für mein Smartphone
- Kopfhörer
- Externe Festplatte (bestückt mit Filmen, Serien und Hörbüchern)
- Kindle-Neoprentasche (geschummelt – darin bewahre ich all meine kleinen Techniksachen auf)
• Kulturtasche •
Ich habe mich bei meiner Mini-Kulturtasche wirklich auf ein Minimum beschränkt – und das solltest Du auch!
- Bürste & Kamm (lange Haare, sonst reicht auch eines von beidem)
- Zahnbürste & Zahnpasta (kleine Tube würde auch reichen, aber ich wollte keine extra dafür kaufen)
- Deo und Feuchttücher
- Gesichtscreme (im Zug ist die Luft sehr trocken)
- Duschgel, Shampoo & Spülung (bei kurzen Haaren reicht das Shampoo)
- Mascara, Rasierer & Pinzette (die Eitelkeit hatte mich dann doch)
- Extra-Tipp: Wenn keine Dusche vorhanden ist, eine größere Packung Feuchttücher einpacken. Damit kann man sich sehr gut auch kurz frischmachen)
Eine größere Handgepäck-Tasche oder zwei kleinere Taschen darfst Du mit in den Zug nehmen, aber denk daran, dass die Kabinen wirklich klein sind und es bald nervt, wenn überall Taschen herumstehen.
Ich habe nichts vermisst (ausser meiner Socken), aber Tipps sind natürlich immer herzlich willkommen!
Was hättest Du noch eingepackt?
Mel meint
Statt dem Schlauch im Nacken kann man auch gut ein einfaches aufblasbares Kissen nehmen. 🙂 Für alle die nicht gerne so etwas um den Hals haben.
Außerdem habe ich meine Kamera auch immer dabei. (oder hab ich das bei dir überlesen?)
Liebe Grüße
Mel (sie sich jetzt wieder für 4 Monate rar macht)
Carina Herrmann meint
Hi Mel,
ich gehöre zu der unhübschen Gattung, der beim Schlafen immer der Kopf runter plumpst. Dafür ist das Nackenkissen dann perfekt 😀
Hast aber absolut Recht, Kissen tut es genauso.
Äh. Kamera… upsi. Klar war die dabei. Hab vergessen sie dazu zu schreiben, weil ich sie zum Fotografieren benutzt hab – haha. #fail.
Liebe Grüße,
Carina
Jasmin meint
Meine Lieblings-Zahnbürste ist zusammenklappbar und deshalb a) platzsparender und b) kann man sie an allen noch so seltsamen Orten ablegen und der Bereich, der die Zähne berührt, scheint dennoch irgendwie „geschützt“. 🙂
http://www.dm.de/de_homepage/dontodent_home/dontodent_produkte/dontodent_produkte_handzahnbuersten/dontodent_produkte_handzahnbuerste_erwachsenen_handzahnbuerste/37848/dontodent-reise-zahnbuerste.html
Carina Herrmann meint
Hi Jasmin,
sehr cooler Tipp, danke!
Und ich als DM-Fan bin sofort überzeugt 😀
Liebe Grüße,
Carina
MOnica meint
Vielen Dank fuer die guten Tipps, ich kann immer wieder von Dir lernen
Ich muss ja auch viel Bus und Zugfahren von Laos nach Thailand und zurueck…und seit neuestem werde ich Reisekrank mit viel Uebelkeit und Kotzerei, nun habe ich laotische/thailaendische Tabletten am Busterminal gekauft und schlafe auch bestens ein und die Uebelkeit ist auch dahin..
Carina Herrmann meint
Freut mich Monika!
Auch dass ich Dich immer wieder hier stöbern sehe freut mich riesig 🙂
Ja, das kenne ich… ich werde da langsam auch immer empfindlicher. Seltsamerweise schien sich mein Körper in den vier Tagen daran zu gewöhnen. Anfangs war mir manchmal mulmig, am Ende hat mir selbst das Duschen bei dem Wackeln nichts mehr ausgemacht 😀
Liebe Grüße nach Laos,
Carina
Verena meint
Ich hatte bei den über 30 Std. von Lhasa nach Xian noch ganz leichte Gummilatschen dabei. Manchmal hatten wir Händler auf den Bahnhöfen und so konnte man mal blitzschnell rein schlüpfen und raus hüpfen. Außerdem mag ich in fremden Duschen nicht barfuß stehen. 😉
Carina Herrmann meint
Guter Tipp, Verena. Danke!
Ivana meint
Falls man keine Möglichkeit zum Zähne putzen hat, habe ich immer diese Zahnputzkaugummis dabei. Besser als nichts und haben mir bei manchen Überlandbusfahrten in Asien geholfen, denn da gab es keine (oder nur eklige) Wasch-/Zahnputzgelegenheiten.
Liebe Grüße,
Ivana
Carina Herrmann meint
Ohje, also ein Waschbecken gibts immer 😀
In Asien habe ich in Worst Case Fällen wie beim Campen einfach mit einer Wasserflasche Zähne geputzt und in die Wildnis gespuckt 😀 Geht immer!
Liebe Grüße,
Carina
Maike (Reisetageblog) meint
Also, ich würde NIEMALS tagelang nur im Sitzen schlafen 🙂 Aber die Tipps sind auch für den Schlafwagen gut, es ist nie falsch, wenig Krempel rumstehen zu haben. Wobei ich beim Entertainment noch sparen könnte: 1 Buch (Papier oder E-Book) und Notizbuch mit Stift reicht mir. Ich gucke lieber aus dem Fenster und schätze es, auch mal per Hand zu schreiben, es macht kreativ, das Medium zu wechseln. Dafür dann lieber eine schöne schwere Spiegelreflexkamera für tolle Bilder aus dem Fenster!
Carina Herrmann meint
Hi Maike,
generell würde ich Dir absolut zustimmen, aber hast Du Dich ernsthaft mal vier Tage mit Fenster und einem Buch beschäftigt?
Glaub mir, da wird sogar den Hardcore-Träumern langweilig 😀
Und das mit den Fotos aus dem Fenster ist knifflig, die Reflexe versauen Dir da oft alles, egal ob mit oder ohne Filter…
Liebe Grüße,
Carina
Karin meint
Mein „normales“ Urlaubsgebinde im Kulturbeutel sieht auch nicht anders aus. Mein Tipp: Ersetze das Strawberry-Duschgel mit dem Ginger. Das ist eindeutig kontaktfreudiger 😉
Bio-Zahnpasten schäumen nicht so und brauchen zum Spülen weniger Wasser, allerdings sind sie vom Geschmack her gewöhnungsbedürftig.
Carina Herrmann meint
Hi Karin,
ich hatte tatsächlich auch das Ginger dabei 😀 nur hab ichs leider verloren. Ich mag das auch lieber 😉
Ich benutze Zahnpasta sowieso sehr sparsam – da reicht schon ein mini-Hauch aus. Deswegen hält bei mir so eine Tube auch ewig…
Liebe Grüße und danke für den Tipp!
Carina
Nora meint
Hey Carina,
Gute Tipps, auch wenn ich noch nie länger als 5 Stunden Zug gefahren bin. Sollte ich aber definitiv auch mal machen 🙂 Bis jetzt wusste ich gar nicht bzw. War mir nicht bewusst, dass man solange Zugfahren kann. Hier in Neuseeland sind die Zugverbindungen leider dürtig, aber vielleicht komm ich ja in Australien dazu.
Liebe Grüße
Carina Herrmann meint
Hi Nora,
mach das in Australien auf jeden Fall mal. Schau dir mal die Konditionen genauer an, die haben dort sogar Backpacker Rail Passes!
Bei Fragen dazu, einfach melden 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Selina meint
Wow, eine 40-stündige Zugfahrt ist mit Sicherheit verdammt anstrengend. Hast du während der Fahrtzeit auch Bewegungsübungen oder Ähnliches gemacht? Für Menschen mit Krampfadern und Thrombosegefahr ist das mit Sicherheit kein Spaß. Ich persönlich bin auch nicht so wirklich ein Fan von langen Fahrtzeiten, da ich meist mit Kopfschmerzen und Verspannungen zu kämpfen haben. Darum wäre für mich das Nackenkissen auch ein absolutes Muss, genauso wie eine Schemrztablette!
Mein Tablet dürfte auch nicht fehlen, denn irgendeine Beschäftigung sollte man während der langen Fahrtzeit ja doch haben. 😉
Carina Herrmann meint
Hallo Selina,
ich hatte vorab überlegt mir Thrombose Strümpfe zu besorgen, als ich dann aber gesichert einen Schlafplatz hatte, habe ich die für mich nicht mehr für nötig gehalten. Macht aber Sinn, wenn man sich darüber Gedanken macht und sind in den Drogerien (nicht günstig) auch leicht zu bekommen.
Ansonsten bin ich regelmäßig aufgestanden und durch den Zug gelaufen, habe viel, viel getrunken und so versucht den Ausgleich zu schaffen.
Ich habe sogar gehört, es gab Yoga im Zug 😀 Soweit konnte ich mich dann doch nicht motivieren, hihi…
Liebe Grüße,
Carina
Lucia meint
Eine klasse Homepgae!:-)
Richtig girlie& noch dazu echt praktisch:D
Hier schaue ich garantiert öfter vorbei;-)
Grüße aus dem Meraner Land!
Lucia
Carina Herrmann meint
Liebe Lucia,
freut mich sehr, danke für das Kompliment!
Viele Grüße aus Chiang Mai,
Carina
Claire meint
Hallo Carina, schon seit einiger Zeit verfolge ich als eher stille Leserin deinen wunderbaren Blog. Er gibt mir immer wieder Freude im Alltag an meine nächste Reise zu denken znd mich mich unterhaltsamen Tipps zu versorgen. Obwohl ich wohl doch keine dauerhaft Langzeitreisende weeden würde, liebe ich es über alles neuen Orten und Menschen zu begegnen. Aber zu deinem Artikel 😉 Ich habe mit der Zeit gemerkt das mein survivalpackage bei Über Nacht Reisen zunehmend kleiner wird. Unversichtbar finde ich dennoch: Handdesinfektionsgel (vor dem Essen und zwischendurch benutzen), Trockenshampoo (falls man nicht den Luxus einer Dusche hat) und eine kleine Reiseapotheke (Übelkeit usw.), zumindest in Südamerika nehme ich immer eine Klorolle oder genug Taschentücher mit! Da war ich schon vor ungeahnten Herausforderungen.. Danke für deine schönen Artikel liebe Carina, ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auch im neuen Jahr!
Carina Herrmann meint
Hallo Claire,
wie schön dass Du aus der Stille gekommen bist 🙂
Tolle Tipps! Trockenshampoo und Toilettenpapier – gemerkt!
Ganz liebe Grüße,
Carina
Tina meint
Hi,
könntest du mir bitte verraten wo du diese türkise tasche her hast bzw. von welcher Marke diese ist?
sieht total bequem aus.
Carina Herrmann meint
Hi Tina,
schau mal hier: https://www.pinkcompass.de/tagesrucksack-oder-umhaengetasche-auf-reisen/
Die schleppe ich nun schon seit zwei Jahren mit mir herum. Ist wirklich perfekt für mich!
Liebe Grüße,
Carina
Alexandra meint
Hallo Carina,
wow, ich beneide dich. So minimalistisch! Als ich Anfang September für ein Wochenende an die Nordsee gefahren bin, quoll mein Jack Wolfskin Waschsalon (der große!) total über. Aber irgendwie braucht man (ich) das alles und dabei habe ich außer etwas Mascara nicht mal Schminke bei mir! Gut, dass ich meist mit dem Auto unterwegs bin, da macht das mit dem Platz und dem Gewicht nichts.
Eine Zugreise habe ich auch schon mal gemacht und bin absolut begeistert! Als Kind ging es mit dem Nachtzug von NRW nach Wien, das war schon spannend. 2011 reiste ich für mehrere Monate allein nach Norwegen, wo ich einmal quer von Süd nach Nord und später wieder zurück gefahren bin. Allerdings hatte ich den Komfort eines eigenen Schlafabteils inkl. Waschbecken und abschließbarer Türe. Es war einfach hoffnungslos romantisch für mich *.*
Herzliche Grüße <3
Alexandra
Pia Kutschera meint
Hi Carina, hast du ein Link zu dem Nackenhörnchen. wAs sind das für zwei kleine hübsche Taschen, die du da hast?
Carina meint
Hi Pia,
den Link zum Nackenkissen findest Du in der Packliste für Frauen, hier: https://www.pinkcompass.de/deine-packliste-alles-was-du-auf-reisen-brauchst/
Die pinke Tasche war eine, die ich aus der Not heraus für $5 gekauft hatte 😀 Die türkise Chiemsee-Tasche hatte ich, bis sie auseinander fiel und findest Du hier: http://www.pinkcompass.de/tagesrucksack-oder-umhaengetasche-auf-reisen/
Liebe Grüße,
Carina