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*WARNUNG*
Dieser Artikel ist überspitzt, voller Clichees und einer riesigen Packung meiner ganz persönlichen Meinung! Wer das nicht er- oder verträgt, der kann sich gern in den Kommentaren darüber auslassen. Aber bitte bleibt fair!
Wenn mir wieder einmal jemand sagt, dass das alleine reisen bestimmt aufhört, wenn ich erst einmal den „Richtigen“ gefunden habe und dann ja auf jeden Fall ein Haus, ein paar süße Kinder und mindestens zwei Tiere haben möchte, dann möchte ich manchmal einfach schreien.
Wenn ich dann antworte, dass das so wahrscheinlich ist, wie dass sie sich plötzlich dazu entscheiden, alles zu verkaufen, sich selbständig zu machen und die halbe Welt zu bereisen und dass sie es bis jetzt noch nicht getan haben, bestimmt nur daran liegt, weil sie noch nicht das passende Reiseziel gefunden haben, folgt Schweigen.
Und ein wissender Blick, der mitleidig aussagt, dass mein Gegenüber etwas weiß, was ich wohl einfach noch nicht wahrhaben will.
Nämlich das ein Mann für mich mal alles ändern wird.
Er wird mir den Kinderwunsch geben, den ich mit Sicherheit noch vor mir selbst verleugne und die Geduld geben, mich für die nächsten 18 Jahre mit schlaflosen Nächten dank Zähnen, Tobsuchtsanfällen an Supermarktkassen und in Cafés und pubertätsbedingten Zicken herumzuschlagen.
Ich werde genau das dann so dringend haben wollen und es sofort eintauschen gegen mein freies, ungebundenes Leben.
Ein Leben mit Wintern, die mit Sonnenschein und Stränden gepflastert sind. Gegen Abenteuer, einen Job der in meinen Rucksack passt, täglich neue Kontakte mit interessanten Menschen (statt jahrelang immer nur die gleichen Gesichter zu sehen) und exotischen Gerichten.
Ja, ne, is klar.
Für die meisten Menschen ist der Lebenstil von uns chronisch Fernwehsüchtigen ein seltsames, abstraktes Gebilde. Es passt nicht in das 08/15 Bild eines Deutschen und gerade für uns Frauen ist es besonders schwer.
Ein Mann alleine auf Reisen ist ungebändigt, cool und lebt den Traum all seiner Kumpels.
Eine Frau alleine auf Reisen läuft vor dem Leben davon und hat einfach noch nicht den Richtigen gefunden. Da holt uns selbst in der modernen Zeit noch immer wieder das Bild von der Frau am Herd ein. Unfassbar.
Fakt ist, wir brauchen ihn vielleicht einfach nicht um glücklich zu sein. Wir sind uns selbst genug. Und ein einzelner Mensch ist es auch nicht wert, das eigene Leben komplett umzukrempeln und anzupassen, nur um es nicht alleine verbringen zu müssen.
Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht die geborene Emanze, auch wenn ich durchaus für Feminismus bin. Und ich finde, Paare, die zusammen reisen, gehören zu den glücklichsten Menschen der Welt, weil sie einen Partner gefunden haben, der die eigene Leidenschaft für die Welt teilt und sie gemeinsam ihren Traum leben können.
Aber nur weil Du die Welt sehen möchtest, solltest Du nicht wählen müssen. Und vor allem solltest Du Deine Träume nicht aufgeben müssen.
Wir sind heute und in unserer Gesellschaft in der glücklichen Lage, dass uns als Frauen die ganze Welt offen steht. Und das meine ich wörtlich.
Deshalb bin ich der Meinung, wird es auch endlich Zeit für Dich, Deinen Rucksack zu schnüren und sie in Angriff zu nehmen. Ja, auch alleine!
Was hält Dich denn wirklich?
Geld?
Kannst Du sparen.
Zeit?
Nimm Dir eine Auszeit nach dem Studium, der Ausbildung oder von Deinem Job. Meist ist das leichter als Du denkst.
Angst?
Die hat jede von uns am Anfang!
Das entscheidende ist, Deine Träume wichtiger werden zu lassen als Deine Ängste! Warte nicht darauf das sie verschwindet, lerne damit umzugehen!
Dein Freund?
Sprich offen mit ihm und gerade wenn er der „Richtige“ ist, wird er Deinem Traum nicht im Weg stehen und eure Beziehung auch mal eine Trennung auf Zeit verkraften.
Es gibt nur ganz wenige echte Gründe nicht zu reisen, wenn es Dein Traum ist. Und die eben genannten sind keine davon!
Also, was hält Dich noch ab?
Danke für den tollen Artikel. Ich denke, die Zeiten, in denen das Ziel der Frauen war, den Richtigen zu finden, Kinder zu bekommen und den ganzen Tag damit zu verbringen, Haus und Hof zu hüten, sind vorbei. Scheinbar ist das nur noch nicht bei jedem angekommen.
Danke Jana, genauso sehe ich das auch!
Ich sträube mich auch nicht gegen den Gedanken, den „Richtigen“ zu finden. Ganz und gar nicht! Nur die allgemeine Ansciht, dass er unser Leben verändert, damit kann und will ich mich nicht abfinden. Ich mag mein Leben nämlich genauso wie es ist 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Bin zwar ein Mann, aber…
Der „Richtige“ ist „der richtige“, wenn er Dich sein läßt wie Du bist und Dich liebt wie Du bist…
Kein anderer Mensch kann Dich besser machen! Diese Klischees von: „irgendwann findest Du den, der alles ändert“ kommen von Leuten, die selbst nicht willens oder in der Lage sind, etwas an Ihrem Leben zu ändern.
Nur wer glücklich ist, kann auch andere glücklich machen.
Drum prüfe, bevor sich ewig bindet -> ob er/sie nicht noch ein Reiseziel findet! 😀
Holger, wunderbar, dass auch ein Mann das so sieht 😉
Das macht ja Hoffnung 😀
Danke für Deinen Kommentar und dass Du Dich von der Frauenpower hier nicht hast abschrecken lassen 😀
Genau das ist der treffende Punkt! Es ist ja schön und gut den „Richtigen“ zu finden, aber das bedeutet doch auch, dass man so angenommen wird wie man ist und nicht, dass man sich ändert und seinen Lebenstil aufgibt.
Ich glaube, wenn man das Reisen so sehr liebt wie wir, dann kommt auch nur ein Partner in Frage, der das genau so hat.
Liebe Grüsse,
Sarah
*zustimmendesnicken*
😀
Kontroverses Thema ;). Ich glaube nicht, dass wir uns auf Dauer selbst genug sein können. Dafür ist der Mensch aus meiner Sicht nicht gemacht. Und viele, die „ausbrechen“ wollen und verreisen, versuchen tatsächlich vor sich wegzulaufen. Nur dumm: egal wo man ist, hat man sich selbst dabei ;).
Aber es ist richtig, dass wir heutzutage die gesellschaftlichen Erwartungen nicht unbedingt erfüllen und sehr wohl lernen müssen, mit uns selbst umzugehen, uns selbst zu ertragen. Wenn man/Frau mit sich im Reinen ist, bin ich voll bei dir ;)!
Hi Dobrena!
Den Satz liebe ich: „Nur dumm: egal wo man ist, hat man sich selbst dabei!“ Herrlich!!
Und so treffend.
Das ist das Problem, dass viele Langzeitreisende anfangs erwischt… und warum viele nicht alleine sein können.
Ich gebe Dir Recht, auf Dauer alleine sein, dafür sind wir nicht gemacht. Aber ich bin fest der Überzeugung, Menschen die gar nicht mit sich alleine zurecht kommen, haben ein genauso großes Problem. Wie so oft: der goldene Mittelweg sollte die Lösung sein.
Ich gebe Bescheid, wenn ich ihn gefunden habe, ob er es ist 😉
Liebe Grüße,
Carina
Guter Artikel! Ich denke schon, dass es oft zu uns Frauen gesagt wird. Bin zwar gerade keine Langzeitreisende, aber Nomadin in dem Sinne dass ich in den letzten 10 Jahren (seit ich aus dem Elternhaus ausgezogen bin) auf vier Kontinenten gelebt habe, und an keinem Ort laenger als drei Jahre geblieben bin… Ich hoere das auch oft: „wenn du den Richtigen findest schlaegst du Wurzeln“ – aber will ich das ueberhaupt? Viele Freundinnen haben mittlerweile schon Kinder – und so suess ich die finde, weiss ich einfach nicht ob das was fuer mich ist. Ich mag das Gefuehl von Freiheit. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass ich naechsten Monat meine Taschen packe und wegziehe – aber ich KOENNTE es tun! 🙂
Und werden Maenner sowas eigentlich auch gefragt? Ich denke eher weniger…
Weiter so mit deinem tollen Blog!
Hi Jana,
ganz toll geschrieben und vielen Dank für das Kompliment!
Ich werde mich anstrengen 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Also wegen mir kann der Richtige ruhig kommen, hätte ich nichts dagegen. Wenn’s allerdings wirklich der Richtige ist dann muss ich dafür keine Kompromisse machen, sondern der geht einfach mit auf Reisen! Und ich denke man kann doch z.B. auch mit Familie unterwegs sein oder? Weil falls Kinder, dann dich bitte Nomadenkinder! 😀
Ich halte nichts davon seine Persönlichkeit verändern und alle Wünsche und Träume aufgeben zu müssen für eine Beziehung, mir träumt’s eher vom gemeinsam träumen. 🙂
Hahaha, Nomadenkinder, das gefällt mir! 😀
Ja, sehr gut, finde ich auch! Träume teilen, statt Träume reduzieren.
Heißes Thema 😉
Traumprinz ist…. wer die Träume seiner Traumprinzessin vor die eigenen stellt und sie leben lässt.
Ja, aber gleichberechtigt sollte es dabei schon vorgehen. Keiner sollte seine eigenen Träume für irgendwen aufgeben. Meine Meinung 🙂
Im Rest stimme ich Dir absolut zu!
Was ist denn die Alternative zum Allein Reisen? Garnicht Reisen und warten bis der Traumprinz irgendwann von allein an die Tür klopft? Und dann vielleicht auch noch gern mal länger vereist? Und was wenn nicht?
Als Frau allein zu Reisen bedeutet doch wohl auch (natürlich nicht nur) flirten was da Zeug hält, weil man auf Reisen ja meist viel entspannter ist. Wenn Reisen Deine größte Leidenschaft ist, macht es dann nicht sogar Sinn seinen Prinz Charming auch irgendwo unterwegs auf Reisen zu begegnen?
Ich habe auf meinem 10 wöchigen Trip durch Südostasien viele andere Frauen getroffen, die in glücklichen Beziehungen leben und trotzdem 2 Monate und länger allein Reisen.
Muss es denn immer entweder oder sein? Ich finde nicht!
Genau meine Rede, Synke!
Ich finde wir bekommen viel zu oft gesagt, dass wir das Nomadenleben irgendwann bestimmt eintauschen gegen XY.
Auch wenn ich weiß, wie schwer es von Natur aus schon sein kann, den Richtigen zu finde, denke ich, dass es mit einem Lebensstil wie meinen noch viel schwieriger ist. Es soll ja nicht irgendwer sein, der die gleichen Vorstellungen teilt, sondern eben… naja… der Richtige eben.
Aber das ist der Punkt: ich genieße und LEBE mein Leben bis ich ihn treffe, statt zu Hause zu sitzen und auf ihn zu warten.
Und wenn ich ihn nicht treffe, auch gut, dann habe ich ein erfülltes, glückliches Leben ohne ihn 🙂
Ganz klar: Mit Traumprinz auf Traumreise 🙂 Glücklicherweise hat mein Freund sich von mir überzeugen lassen, eine 4-wöchige Backpackingtour durch Thailand auszuprobieren. Seit Mittwoch sind wir zurück und würden am liebsten sofort wieder losziehen (geht aber wegen meines Studiums aktuell nicht und die Reisekasse muss erst wieder aufgefüllt werden).
Ich schließe mich Jana an. Das ursprüngliche Frauenbild ist veraltet und gehört überholt. Wir müssen nicht mehr zu Hause bleiben und Kinder hüten, Frauen dürfen Karriere machen, also dürfen sie auch durch die Welt reisen (und im Idealfall dabei Karriere machen). Ich habe den Richtigen glaube ich bereits gefunden. Aber er ist unter anderem deshalb der Richtige, eben weil er mich auch losziehen lässt und mich nicht an Haus/Kinder fesseln will (dafür fühle ich mich außerdem noch nicht reif genug). Ich brauche meine Freiheit, das wusste er von Anfang an. Hätte er sie mir nicht geben können, wäre ich gegangen. Wir sind gerne zusammen, wir brauchen aber auch beide unsere Zeit für uns alleine. Auf Koh Tao ist er beispielsweise Yoga machen gegangen und ich schnorcheln. So konnten wir uns auch wieder neue Dinge erzählen 🙂
Ich habe beide Reisearten ausprobiert, war alleine in der Welt unterwegs und auch mit Begleitung. Dabei habe ich festgestellt, dass mir das Reisen mit Begleitung mehr Spaß macht, weil ich es schöner finde, tolle Momente zu teilen und sich später gemeinsam daran zu erinnern. Nichts desto trotz kann (und muss) ich auch alleine unterwegs sein.
Also bin ich summa summarum auch eine Beschreiterin des goldenen Mittelwegs 🙂
Ganz toll, Vroni! Das klingt perfekt!! 🙂
Trotz Traumprinz unterwegs, ganz klar, sonst ist es keiner – oder er kommt mit 😉
Mehr brauche ich nicht dazu zu sagen, außer…der Test steht ja in meinem Gastartikel bei Dir 😉
Liebe Grüsse,
Ivana
Ganz genau Ivana! -> http://pinkcompass.de/trotz-beziehung-allein-unterwegs-erfahrungen-und-tipps/
Hammer Artikel!
Und danke! Ich glaube am Wichtigsten ist, dass Du zu dir selbst stehst und mit Dir selbst im Reinen bist – der Rest kommt von alleine und sollte nicht erzwungen werden, schon gar nicht von gesellschaftlichen Normen.
Ich denke, jeder hat seinen eigenen Weg zum Glück, es lässt sich nicht einfach über den Kamm scheren. Doch wichtig ist, dass jeder einzelne dieser Wege, egal wie „abwegig“ er sein mag respektiert und vor allem toleriert wird.
Also: Gehe weiterhin deinen Weg, denn es ist mit Sicherheit der Richtige 🙂
Danke Tanja 🙂
Langsam wiederhole ich mich, aber ich finde es toll, dass so viele meiner Meinung sind!
Liebe Grüße nach Indien!!
Hallo Carina,
du sprichst mir aus der Seele. Ich bereite mich gerade auf meine erste Langzeitreise durch Asien vor und höre die gleichen Sprüche auch immer wieder. Ein anderer Spruch aus meinem Familienkreis ist: „Wir hoffen noch immer, dass du bald jemanden kennenlernst. Dann wirst du deine Reisepläne bestimmt vergessen und bleibst zu Hause.“
Meine Meinung dazu: „der Richtige“ kann ruhig kommen. Aber er könnte nur „der Richtige“ für mich sein, wenn er ebenso wie ich reiselustig ist, sodas wir die Welt zusammen entdecken könnten.
Ich bin fest davon überzeugt, dass man/frau auch mit einem Partner und evtl. auch Kindern zusammen durch die Welt reisen kann, wenn man will. Ich kenne auch jemanden, der es gemacht hat und es gibt außerdem genug Blogs und Bücher von Weltentdeckern, die das sehr gut meistern.
Ich glaube, Menschen, die nicht gern reisen, verstehen uns einfach nicht uns suchen daher nach Ausreden für sich selbst.
„Der Richtige kann ruhig kommen“ – 😀
Super!!
Ja, Olga, da liegen wir voll auf einer Welle. Es denken einfach zu viele, Reisen sei bei uns ein Ersatz für irgendetwas. Das finde ich sehr schade. Aber tatsächlich kann sich einfach keiner dieses Gefühl der erfüllung vorstellen, dass wir beim Reisen haben. Und das ist ja auch völlig in Ordnung so! Es soll mir bloß niemand erzählen, dass das echte Leben eigentlich da draußen noch auf mich wartet…
Blaaa.
Ein wirklich spannendes Thema! Traum – Reise, -Prinz oder -Leben … Ich glaube, wenn man herausfindet, was man wirklich gern tut und wie man gern leben will, ist man nah dran! Und dann immer Mal gucken, ob die Richtung noch stimmt … denn die kann sich ja durchaus unterwegs auch mal ändern. Für alles andere hilft Toleranz! Wird bei weitem unterbewertet, wenn’s um das Leben Anderer geht 😉 herz-lichst soulsister
…immer mal kucken ob die Richtung noch stimmt! Ohja! Schön gesagt!
Aber ich glaube, genau dass ist es, worauf sich so viele Kommentare stützen, von Menschen die uns nicht verstehen: Irgendwann findest Du schon die „richtige“ Richtung. Das es da kein richtig und kein falsch gibt, das sehen viele nicht.
Liebe Grüße,
Carina
Toller Artikel, bin da ganz deiner Meinung!!!!! ♥ glg Maria
🙂
Sehr interessantes Thema und tolle Meinungen etc.
Ob überholt oder nicht. Frau muss noch garnicht mal – Achtung Ironie – so sehr aus der ‚Rolle fallen‘ und Langzeit- oder Dauerreisende sein um mit solchen Themen konfrontiert zu werden. Ich glaube nicht das Frauen überhaupt mal verwundert angeschaut und gefragt werden wenn sie dem alten Rollenbild entsprechen wollen, (‚Kinder und setteln? Willst du nicht lieber eine aufregende Karriere machen oder wenigstens???‘ lol) aber wenn nicht erhält man ‚interessante‘ und zum Teil abwertende wenn nicht sogar feindselige Reaktionen – gerade im Bereich Kinder.
Mir wäre es wirklich lieber, wenn alle Menschen lieber das tun – und vor allem zum passenden Zeitpunkt – was ihnen gefällt und ihrer Natur entspricht als widerwillig oder ‚weil es sich so gehört‘ oder erwartet wird Rollenbildern entsprichen. Vielleicht etwas einfach der Gedanke, aber dann gäbe es vielleicht mehr echt glückliche Erwachsene und Kinder auf der Welt.
In diesem Sinne an alle: weiter so 😉
Lieben Gruß Christin
Hi Christin,
ja, sehr gut beschrieben! Und besonders den Aspekt mit den glücklicheren Menschen finde ich sehr treffend 😉
Danke dafür!
Liebe Grüße,
Carina
Jeder einzelne ist selbst dafür verantwortlich sein Glück zu finden.
Für den einen ist es reisen für den anderen ist es Haus und Kind.
Ganz egal welchen Weg man selbst wählt sollte man doch immer auch andere Wege akzeptieren. So ist Reisen für dich ganz bestimmt kein Davonlaufen sondern Erfüllung und Haus und Kind sind für mich keine Fesseln sondern Erfüllung. Sowohl das eine wie auch das andere wird man gegenseitig nie wirklich nachfühlen können, sollte es aber sehr wohl akzeptieren und respektieren.
Jeder hat nur ein Leben und in unseren westlichen Kreisen haben wir das große Glück selbstbestimmt leben und entscheiden zu können.
Ich wünsche dir einfach nur dass du glücklich bist, egal ob mit oder ohne Prinz.
Danke Liesa!
Und wenn es mehr solche Einstellungen gäbe und die Tolenarnz in dem Bereich mal soweit wäre, dann gäbe es, wie Christin schon sagt, vermutlich viel mehr glückliche Menschen.
Denn so viele trauen sich immer noch nicht dem nachzugehen was sie wirklich wollen, weil es nicht der Norm entspricht und man schräg angesehen wird. Traurig ist das.
Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar!!
Carina
Hallo Carina
ich kann mich euch allen nur anschließen: Wenn er der Richtige ist, dann habt ihr ein gemeinsames Ziel – und das ist in unserem Fall nun mal das digitale Nomadentum.
Dass das bei den meisten anderen auf Unverständnis trifft, ist meistens deren Angst geschuldet: Angst vor Veränderung, Verlustängste, Angst vor dem Unbekannten. Und da sind die Menschen wie die Tiere, wenn sie Angst haben, beißen sie zu. In diesem Fall verbal. Kenne ich auch zur Genüge. Obwohl ich lange vor unseren Weltreiseplänen schon nicht dem Haus-Kinder-Hund-Lebenstraum nachgehangen habe, bekomme ich jetzt zu hören, dass sich alles ändern würde, wenn ich nur Kinder bekommen würde.
Da bleibt uns allen nur mit gutem Beispiel voranzugehen und Toleranz und Akzeptanz für die Lebensweise der anderen zu üben 😉
Ganz toll beschrieben, Stefanie!
Und wohl wahr… die Angst vor dem Unbekannten. Und vielleicht auch oft der klitzekleine Kern in sich, der sich fragt, ob man selbst nicht etwas verpasst wenn man sich für das alte Rollenmodell entscheidet.
Der Punkt ist: ein Leben ist meist nicht genug um alle Rollen zu leben, deshalb sollte man sich für den größten Traum entscheiden und sich für alle anderen freuen, die die anderen Träume leben. Wo wäre dabei das Problem??
Liebe Grüße,
Carina
Hallo Carina & Co-Mädels!
Für mich ist Reisen und die Welt und ihre Menschen entdecken das Größte Glück und die absolute Erfüllung.
Die Vorstellung vom uralten Klischeebild: Frau am Herd und bei Kind..ein absoluter Albtraum.
Ein Eigentumshaus würde für mich Fesseln darstellen, da ich Freiheit und Ungebundenheit an materiellen Dingen liebe.
Ich bin froh, die Stärke und das Selbstbewusstsein zu haben mein Leben nach meinen eigenen Maßstäben und Wünschen zu leben. Mich von gesellschaftlichen Normen völlig befreit zu haben.
Das wird sich auch nie ändern, denn so bin ich und möchte mein Leben(straum) mein ganzes Leben leben und nicht, bis auf einmal ein Mann auftaucht.
Der „Richtige“ für mich/uns wäre ja eh genauso darauf aus die Länder der Welt zu bereisen wie ich und wir würden dieses Gefühl teilen können.
Er könnte sich es sicher auch nicht anders vorstellen 🙂
Ganz wichtiger Punkt: Ich bin tief glücklich auch ohne feste Beziehung(um ehrlich zu sein sogar wesentlich glücklicher, da ich dem „Traumprinz“ bisher nicht begegnet bin u. es daher sehr unschön war).Die meisten Menschen machen ihr persönliches Glück oft leider von einer einzelnen anderen Person abhängig und können ihre Freiheit und das Alleinsein so nicht wirklich genießen.
Wünsche dir Carina und euch allen super viel Spass beim Reisen und erLEBEN von Abenteuern mit Höhen und Tiefen! Man hat nur dieses eine Leben. Ich hoffe es wird lang, aber nie langweilig 🙂
Da haben wir es, sehr treffend: Was dem einen sein Traum, ist dem anderen ein Alptraum!
Schade dass die Toleranz eben leider nur in eine Richtung funktioniert.
Mir geht das sehr ähnlich (und vielen anderen Zugvögeln auch, wie ich immer wieder feststelle): Jeden Vertrag den ich unterschreibe, der mich in irgendeiner Weise bindet, empfinde ich als Einengung. Ich bin süchtig geworden, nach dieser Freiheit und das Reisen verkörpert genau das für mich: grenzenlose Freiheit!
Vielen Dank für Deinen Beitrag und den tollen Schlussatz!!
Liebe Grüße,
Carina
Hach, du hast ja so recht. 🙂
Ich muss ja sagen, dass sich das nicht mal nur auf das Reisen bezieht. Ich werde bei gewissen Bekannten schon merkwürdig angeschaut, weil ich lieber berufstätig bin, Spaß an meinem Job habe und den sicherlich nicht so bald wegen Kindern aufgeben möchte. Krass oder?
Wenn du dann auch noch mehrmals im Jahr verreist, dann stimmt sowieso etwas nicht mit dir. ;D
Also einfach nur darüber lachen (darüber ärgern bringt ja nix, es ist nur traurig für die Anderen, die so denken) und weiter machen, wie es einem Spaß macht!
Liebe Grüße
Christina
Hi Christina,
echt traurig ist das!
Aber ja, letzten Endes hast Du vollkommen Recht: Darüber ärgern bringt eigentlich gar nichts. Ich kann nur mit solchen ungerechten Situationen ganz schlecht umgehen. Das weckt mein Kämpferherz für die Gerechtigkeit 😀
Auf jeden Fall: Weiter machen, wie es einem Spaß macht! Sehr gutes Motto 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Wie Recht du mit diesem Artikel hast. Ich bin schon ewig solo und so langsam bin ich fest davon überzeugt, dass der Richtige nicht zu mir kommt, sondern dass ich raus in die Welt muss, um ihn zu suchen. Ich hab lange aus Angst und Unsicherheit gezögert, wirklich allein weit weg zu reisen, aber jetzt reichts. Ich sag, fuck it, ich spare jetzt jeden Cent und dann geht´s ab in die Welt. Bis dahin und auch weiterhin danach wird mich dein Blog begleiten und das Fernweh weiter schüren.
Liebe Grüße, Sarah.
JAAA, Sarah!!!
Super! 😀
(Hab gerade die Faust in die Luft gereckt, als ich das gelesen habe!)
Go for it!!
Und in Deinen schwachen Momenten bis dahin, schreibst Du mir, ich push Dich dann weiter 😉
Liebe Grüße,
Carina
Ein toller Artikel! Ich sass die letzten paar Minuten kopfnickend vor dem Bildschirm. Ich glaube, das Problem ist oft, dass „allein“ mit „einsam“ verwechselt wird, gerade im Bezug auf Frauen. Das merke ich immer wieder, selbst bei den kleinsten Dingen, die ich gerne mal im Alleingang durchziehen möchte. Ich war ein knappes halbes Jahr in Grossbritannien (Sprachschule und Gastfamilie) und bin nachher noch drei Wochen alleine herumgereist, um auch was von Schottland und Wales zu sehen. Ich weiss nicht mehr, wie viele Gespräche in diesem Stil ich geführt habe? „So what are you doing after the language stay?“ – „Oh, I’m gonna catch the train to Scotland…I’ll see if I find a hostel or something…“ – „Oh, great! Who’s coming with you?“ – „Oh, nobody, I’m going on my own.“ – „Seriously? You don’t have a boyfriend or something? Must be pretty boring…“ Die Sache ist: Ich habe einen Freund. Trotzdem reise ich am liebsten alleine. Was leider nur wenige verstehen.
Finde ich toll, Valentina!
So sollte es doch sein (dürfen)!
Vielen Dank für Deinen Kommentar 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Schöner Text. Wie das Leben halt so spielt … wir haben sie vor uns: die unendlichen Möglichkeiten unseres Lebens.
Ob man es weinend oder lachend hinbringt, ein Leben bleibt ein Leben.
[Aus Japan]
Ich bin heute auf deinen Blog gestoßen und finde ihn interessant 🙂
Ich stehe noch am Anfang und werde mir gerade bewusst, dass ich endlich reisen will. Auf der Suche nach einem anderen Leben bin ich schon lange. Mich ödet diese Mentalität in Deutschland so an. Ich bin bald 29 und langsam kommen die Fragen… na wann willst Du dir Kinder anschaffen, was Du hast bis vor kurze noch studiert. Ich merke, dass ich nicht ins „System“ passe. Ich finde nicht, dass man wegläuft wenn man durch die Welt reist, im Gegenteil. Wenn man allein unterwegs ist muss man sich „zwangsweise“ erstmal mit sich auseinander setzen. Wie leicht ist es da im Gegenteil jemanden zu heiraten, Kinder zu bekommen und irgendeinen blöden Job zu machen und schwupps sind schon 10 Jahre vorbei und man weiß nicht was man die letzten Jahre gemacht hat weil man sich nicht mit sich selbst auseinander gesetzt hat. Ich möchte auch keinen anderen Menschen als Lebensinhalt haben.
Es macht mir schon angst allein zu reisen aber da muss man irgendwie durch 😉
Viele liebe Grüße
Julie
Ich bin begeistert von diesem Artikel! Deine Reaktion auf das Gerede der Leute, dass du nur reisen wirst bis du den richtigen Mann gefunden hast – GENIAL. Muss ich mir unbedingt merken, tausend Dank dafür!
😀 Gerne!!
OMG! Du sprichst mir so was von aus der Seele.
Seit Jahren versuchen mir Freunde und Familie einzureden, dass es nur eine art Flucht sei, wie ich lebe. Nur sehe ich das vollkommen anders. Ich liebe mein Leben so wie es ist! Ich bin frei, glücklich und darf die schönsten Orte der Welt sehen. Gefühlsmäßig kann da bisher kein Mann mithalten 😀
Danke für diesen Artikel! Er zeigt mir, dass es noch andere Menschen gibt, die genauso denken und leben 🙂
Hi Eve,
kein Grund sich einsam zu fühlen – es gibt noch viel mehr Menschen, die so sind wie Du und ich!
Freut mich, dass Dir der Artikel gefallen hat 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Keine Ahnung ob das ein Trost ist, aber Ähnliches kriegt man durchaus auch als Mann zu hören …
„Du läufst doch nur vor Dir davon“ (in meinem Fall wird auch gerne unterstellt vor Frauen, die ich schon zurückgelassen habe), „Warte nur wenn die Richtige kommt“ usw. usf.
Nachdem mir das eine Weile ziemlich auf die Nerven gegangen ist, antworte ich heute bayrisch-gelassen „ja ja, wenn die Richtige kommt, dann schau’n mer mal. Aber bis dahin genieße ich mein mobiles Leben“.
Was ich bei solchen Gesprächen heute nicht mehr weiter ausführe ist, dass ‚die Richtige‘ für mich nur dann die Richtige wäre, wenn sie verrückt genug ist, mitzukommen.
Aber das ist ein ganz eigenes Kapitel.
Mike
Interessant zu hören!! Ich dachte Männern wird dabei nur auf die Schulter geklopft 😉
Aber sehr gute Reaktion! Das beste ist wirklich, sich einfach irgendwann ein dickes Fell für solche Kommentare anzueignen…
Viele Grüße,
Carina
Wie oft habe ich schon hören müssen „Wenn du den Richtigen findest, dann willst du auch Kinder.“ Tja aber den Richtigen habe ich nun schon seit sieben Jahren an meiner Seite und der Kinderwunsch ist trotzdem niemals aufgetaucht, bei beiden nicht, und wird es wohl auch nie. Wir sind zwar (noch) nicht viel auf Reisen, aber wir lieben unsere Freiheit und für meinen Freund wäre es auch kein Problem, wenn wir mal für ein paar Wochen oder Monate getrennt wären, eine gesunde Beziehung hält auch sowas aus. Sollte einer von uns seinen Traumjob im Ausland finden, dann zieht der andere eben mit oder, bei einem befristeten Job, wird eben eine Fernbeziehung draus. Auch das haben wir zwei Jahre geschafft und erfolgreich überstanden 🙂 Es ist doch von Natur aus gar nicht vorgesehen, dass sich jeder fortpflanzt, auch im Tierreich nicht. Dass eine Frau Kinder zu kriegen hat, wurde doch vor allem während der Kriegszeiten propagiert, damit genug Nachwuchs zur Verfügung steht und die Verluste danach ausgeglichen werden können. Aber das steckt nun im den Köpfen der älteren Generationen und wird schön an die nächsten weitergegeben. Wie oft habe ich schon als Antwort auf meine Frage, warum er/sie denn Kinder haben möchte, bekommen „Weil es sich so gehört“ oder „Was hat denn das Leben sonst für einen Sinn“. Das sind doch in Wahrheit die Menschen, die vor sich selbst weglaufen und sich selbst nicht richtig kennen oder wahrhaben wollen. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht viele gibt, die es sich wirklich von Herzen wünschen. Aber es gibt auch genug, die das eigentlich später bereuen. Aber so unverständlich es für die anderen ist, dass ich mir kein 08/15 Leben mit Familie, Haus und langweiligem Job wünsche, so unverständlich ist es für mich, wenn ich höre, wie meine ehemaligen Schulfreundinnen jetzt an ihrem Haus bauen, Kinder planen, schon schwanger sind etc. Der Unterschied ist nur, dass ich das akzeptieren und mich für sie freuen kann, weil ich weiß, dass das ihre Wünsche sind, während ich (meistens) nur Unverständnis ernte und oben erwähnte Antworten bekomme. Ich ändere mein Leben nicht, nur weil es sich nach Meinung der (Noch-) Mehrheit so gehört. Wir haben nur dieses eine begrenzte Leben auf dieser Welt. Und das will ich verdammt nochmal so leben, wie ich es mir wünsche und erträume. Auch mich hat das Reisefieber gepackt und ich möchte die Welt erkunden, und zwar mit meinem Traumprinz, der der Richtige ist und mein Leben nicht umkrempelt, sondern es bestärkt und mit mir teilen möchte. Also reist weiter, genießt eure Freiheit und euer Leben und lasst euch nicht von solchen Aussagen beirren 🙂 Wir haben doch Glück in einer Zeit zu leben, in der wir das endlich machen können 🙂
Guter Eintrag, und ja, alle um die 30 herum müssen wohl solche Fragen aus dem Umfeld ertragen…
Ein Satz stört mich im Blog: „Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht die geborene Emanze, auch wenn ich durchaus für Feminismus bin.“ Was willst du uns damit sagen? Emanze sein ist uncool aber irgendwie ist Feminismus doch gut?!
Ansonsten stimme ich dir und den Kommentierenden voll und ganz zu, und wenn es nicht die Fragen nach der noch nicht gegründeten Familie sind so kommt die Frage mit der Rente und wovon man denn später leben will…
Wir alle sollten ein bisschen toleranter miteinander umgehen, das wünsche ich mir. Jede/r sollten ihren/seinen eigenen angestrebten Weg gehen können, ohne sich ständig und immer für irgendwas rechtfertigen zu müssen.
Hi Tanjuschka,
nein – das hab ich wohl blöd formuliert. Ich meinte das wörtlich: ich habe mich bis vor ein paar Jahren gar nicht für eine Feministin gehalten, mit allen klassischen, recht konservativen Vorstellungen. Aber ich entdecke sie immer mehr in mir 😉
Wobei ich tatsächlich finde, dass in unserer Gesellschaft das Wort Emanze fast wie ein Schimpfwort klingt und benutzt wird. Und das zu Unrecht.
Das Thema finde ich gerade auch sehr spannend und mache mir einige Gedanken dazu.
Danke für den Anstoß, da auch nochmal genauer mit meinen Formulierungen umzugehen!
Liebe Grüße,
Carina
Ich bin 2007 für ein Jahr als Frau alleine um die Welt gereist und habe TADA den Richtigen gefunden. Ich habe meine Reise trotzallem alleine zu Ende gemacht und wir haben uns danach wiedergetroffen, sind seither glücklich zusammen, haben 2 wundervolle Kinder, eine Katze und wohnen auf einem Hausboot in Holland. Das mal dazu wieviele Klischees passen in einen Artikel/Kommentar.
Ich für meinen Teil war nach einem Jahr fertig mit Reisen. Ich habe meist den ganzen Backpacker/Hostel-Circus gemieden und versucht eigene Wege zu gehen, versucht zu fühlen wie es wirklich ist an den verschiedenen Orten zu leben, Locals zu treffen anstatt nur mit anderen Backpackern abzuhängen. Ich war irgendwann genervt von all den „Ich bin so frei und individuell“-Storys die sich alle gleich angehört haben und alle (fast) das gleiche erlebt hatten. „Pauschalreisen mal anders“ – oft war es in den Backpacker-Hochburgen in Australien & Neuseeland leider so und ich fand das schon fast ein wenig spießig.
Ich kann wirklich jedem empfehlen diesen Schritt zu gehen, alles hinter sich zu lassen, zu reisen, die eigenen Horizonte zu öffnen. Aber tu es auch wirklich und gehe nicht den vorgeformten, einfachen Weg.
Ein sehr guter Artikel. 🙂
Die Frage: Was mich davon abhält (eher abgehalten hat)?
NICHTS!
Vor drei Jahren um diese Zeit hatte erst gerade meinen Koffer gepackt und bin nach Australien geflogen. Nach dem Abitur musste ich einfach hier raus, weg von allem, sogar von meiner Familie, die mir sehr wichtig ist!
Die beste Entscheidung meines Lebens!!
Morgens auswachen, losziehen und den Tag einfach leben! Noch nicht wissen, wo du am Abend schlafen wirst! Einfach alles auf dich zukommen lassen, nicht zu viel darüber nachdenken… ;)Don´t worry, be happy….
Das Gerede, wenn du erstmal den Richtigen gefunden hast, dann… kenn ich auch gut. Vielelicht auch deswegen, da meine Eltern, als sie so alt waren wie ich jetzt, bereits verheiratet und 1 Kind hatten. Sie sind glücklich mir ihrer Entscheidung und ihrem Leben, aber das heißt nicht automatisch, dass das auch für mich gelten muss.
Ich sag mir dann immer, das ich mein Leben lebe, und nicht das meiner Eltern. Ich bin noch jung, mir steht die ganze Welt offen. Entscheidungen für mein Leben treffe ich, wie ich es für richtig halte.
Als ich nach 1 Jahr nach Australien gegangen bin, war ich single. Wäre ich in einer Beziehung gewesen… ich wäre trotzden gegangen. Ich hab 4 Jahre Planung hineingesteckt, die wollte ich nicht einfach so verschwenden. Es war ein Traum, den ich mir verwirklicht hab. Ganz allein für mich, und das hat mich weiter gebracht als 5 Jahre in meinem Heimatland.
Es wird immer Leute geben, die so oder so denken. Dagegen ist leider nicht viel zu machen. Chefs, die panisch werden, wenn eine Frau schwanger wird (Kind kommt-sie bleibt zu Haus-sie ist Weg) etc.
Ich finde das traurig, da jeder Mensch das recht hat, für sich selbst zu entscheiden. Wer den Mut hat, alles loszulassen und loszureisen, dem sollte gratuliert werden. Ohne Eifersucht und Neid, nur weil der Andere es macht, man selbst aber nicht.
So viel lässt sich dazu sagen… wichtig finde ich aber, dass man die Entscheidungen und Wünsche anderer Menschen respektiert.
Grüße
Sandra
Hallo Carina,
cooler Artikel! Spannend formuliert. Vielleicht gehst du mit Frauen die tatsächlich Kinder wollen etwas hart ins Gericht, aber schön dass jemand anspricht dass Frauen unterschiedlich sind und jeder etwas eigenes will.
Worauf sollen wir denn warten? Dass uns endlich jemand einen Lebensinhalt gibt? Den finden wir auch und vor Allem ganz allein.
Ich habe seit ich denken kann ein unstillbares Fernweh und seit meiner Matura hatte ich jeden Sommer keine Ahnung wo ich das nächste Semester leben würde, auch wenn ich dann nicht jedes Mal auf und davon bin. An meiner Freiheitsliebe und meinem Fernweh ist auch schon die ein oder andere Beziehung gescheitert, und das war auch nicht immer leicht, klar, aber solang man sich treu bleibt, kann man sein eigenes Glück finden und zwar egal wo und egal mit welchem Lebensstil.Darum gehts doch im Endeffekt.
Die Liebe sollte dein Leben bereichern und nicht einengen.
Liebe Carina,
diesen Post habe ich vor ein paar Tagen gelesen und ihn die letzten Tage mit mir im Kopf spazieren getragen. Ich bin nun auch schon seit 8 Monaten in der Welt unterwegs und merkwürdigerweise ist mir eine Bemerkung wie die im Anfang Deines Posts noch nicht untergekommen.
Jedenfalls, ich hab mir ausgemalt, wie es wäre, wenn ich das hören würde. Ich glaube, ich würde nur lächeln und Mitgefühl für diese Menschen empfinden. Die nicht aus ihrer Haut können und ein Weltbild wie das unsere nicht verstehen. Es bringt auch nichts, dagegen anzukämpfen, denn ändern können wir dieses Weltbild nicht (Männer derart auf einen Sockel zu stellen). Wir können stattdessen glücklich über uns selbst sein, dass wir es gewagt haben, so zu leben wie wir es wollen. Und die Sache ist: Vielleicht läuft uns der Richtige über den Weg. Aber deswegen werden wir unsere Sache weiter verfolgen und weiter so leben wie wir es wollen.
Deswegen: Versuch, statt schreien Mitgefühl zu empfinden! Sie können nicht anders als uns so etwas zu sagen, da sie uns in ihrem beschränkten Weltbild nicht verstehen!
Liebe Grüße,
Kerstin
Du sprichst mir aus der Seele. Selbst meine Mutter muss sich immer anhören „Da ist das Kind die ganze Zeit weg. Wann wie sie denn mal sesshaft werden“ und meine Mutter immer ganz cool: „Die lebt ihren Traum. Ich find das cool, dass sie so selbstständig ist und dauernd unterwegs ist – solang sie mich ab und an mal besuchen kommt“ 🙂
Damit hast Du bei mir echt nen Volltreffer gelandet, liebe Carina 😉
Nur kurz zur Erklärung… ich bin 37 Jahre alt, Single, nie verheiratet, kinderlos und lebe in einem 4000-Seelen-Ort seitdem ich 4 war.
Nein, ich bin kein Nomade. Noch nicht 😉 Aber bei diesem Thema kann ich mitreden, denn scheinbar ist es eine psychische Belastung für die Menschen hier, dass ich IMMER noch keinen Mann habe. Vor allem, seitdem meine Mutter mit 74 Jahren nochmal geheiratet hat, häufen sich die mitleidigen Sprüche, gepaart mit einem aufmunternden Schulterklopfen: „Du findest auch noch einen.“
Und das ist noch nett. Gehe ich hier in der Umgebung malauf iwelche Parties, ist das einzige, was die Menschen als Gesprächsthema finden, die Frage, warum ich denn keknen Mann hätte. Was denn „mit mir nicht stimmen würde“ und ich müsse mal zusehen, „meine Zeit (bzgl. Nachwuchs) würde langsam ablaufen“.
Anfangs habe ich mich furchtbar darüber aufgeregt, wie unverschämt die Leute sind (es hätte ja theoretisch auch sein können, dass ich z.B. aus gesundheitlichen Gründen keine Kinder bekommen kann oder so), ich hab manchmal wirklich Tränen der Wut geweint. Aber dann ist mir klargeworden, dass diese Sprüche von Leuten kommen, die zwar nach außen hin den „richtigen“ Weg leben (Heirat, Kinder, Haus, Hund), hinter der Fassade aber masdive Probleme haben, sei es, dass die Ehe nur noch für „die Nachbarn“ existiert oder man sich mit der Finanzierung des Hauses übernommen hat, etc. Und dass diese Menschen, die mich so angehen, schlicht und ergreifend neidisch sind auf mein Single-Leben, auf meine Unabhängigkeit und die Freiheit, zu tun was ich möchte und wann ich es möchte.
Aber bevor man sich das eingesteht, macht man diese andere Lebensweise doch lieber schlecht.
Ich habe durch die Heirat meiner Mutter meine Freiheit wiedererlangt, nach 10 Jahren. Und die werde ich nicht aufgeben, auch nicht für einen Mann. Egal, ob ich nun so viel reise wie ihr hier oder einfach so mein eigenes Ding mache… SO, wie es bei den Miesmachern läuft, werde ich mein Leben nicht gestalten… oder gestalten lassen 😉
Ich bin heute auf diesen Blog gestossen. Alles was ich hier lese, hätte ich vor zehn Jahren sein können. Ich bin immer allein gereist und habe es geliebt, trotz ähnlicher Bedenken Anderer. Oft kam der Kommentar: „Wenn Du erst mal den Richtigen gefunden hast, dann wird diese Herumtingelei schon aufhören“.
Dann traf ich meinen jetzigen Mann in einem Coffee shop in Johannesburg. Von da an hatte ich nicht nur eine Reisbegleitung sondern wir lebten längere Zeiten in verschiedenen Ländern. Bemerkungen von (nur deutschen) Menschen waren oft : „Nun so lange ihr noch nicht verheiratet seid und keine Kinder habt, könnt ihr ja so leben“. Dann heirateten wir, hatten unsere ersten zwei Kinder und zogen von der Karibik, nach Frankreich, dann nach Afrika und schliesslich Asien. Nun wurde gesagt:“ Naja, solange die Kinder noch nicht in die Schule müssen, könnt ihr ja noch so leben, aber dann MUESST ihr sesshaft werden.“ Nun leben wir mittlerweile wieder in der Karibik, die Kinder gehen in die Schule ( Schulen gibt es übrigens ÜBERALL auf der Welt:)und ich erwarte wieder ein Baby. Nicht zu wissen wo wir als nächstes leben werden, wenn wir irgendwann entscheiden weiterzuziehen, erfüllt mich mit einem Gefühl der Zufriedenheit und Freiheit. Dass unsere Söhne nicht genau antworten können, auf die Frage, wo sie denn herkommen ist nur eine Nebensache. Sie sagen jetzt nur noch ganz überlegen:“ Von meiner Mutter und meinem Vater.“
Hahaha – GENIAL!!
Danke für Deine Geschichte! Ganz toll 🙂
DAS wäre etwas, dass ich mir zum Beispiel nehmen könnte…
Was sagen die Leute jetzt? 😉
Ich ergänze mal die Kommentare, wenn man die Mitte 40 schon überschritten hat:
Oh: Lehrerin im Sabbat-Jahr?
Nein? Keine Kinder? Nicht verheiratet? Nein, geschieden.
Langes Oooooh.
Aber einen Freund zu Hause.
Puuuh.
Und der ist mit der Reise von einem Jahr alleine einverstanden?
Ja. Er unterstützt mich in allem.
Weil er weiß, Du kommst zurück…
Nein, ist noch nicht sooo sicher.
??? Alle Varianten von Gesichtsausdrücken.
(Diese Variante des Traumprinzen gibt es also auch).
Danke Juli für Deine Geschichte, immer wenn ich ängstlich werde, brauch ich so was. 🙂
Hi Claudia,
danke für Deinen tollen Kommentar!
Es gibt einfach zu viele Varianten dieser Fragen… und der Antworten!
Toll sie hier gesammelt zu sehen 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Toller Artikel, den ich genauso unterschreibe. Ich bin zwar keine Langzeitreisende, sondern eine „Mehrmals-im-Jahr-Verreisende“, aber auch ich muss mich mehr oder weniger mit den selben Fragen oder ungefragten Kommentaren rumschlagen. Und auch bei mir werden solche Sätze oft eingeläutet mit: Wenn, der Richtige erst einmal kommt. Allerdings kommen diese Fragen meistens von Menschen, die mich gar nicht richtig kennen. Meist spare ich mir jeglichen Kommentar, denn die Leute dich mich kennen, wissen, dass man mir meine Soloreisen nie im Leben ausreden könnte. Und wenn es DER Richtige ist, dann lässt er mich machen und ab und an würde ich ihn sogar mit nehmen, wenn er brav ist 😉
Ähnlich verhält es sich bei dem Thema Kindern. „Du weißt gar nicht, was du da verpasst“ – Ich erwidere darauf dann, dass sie auch nicht wüssten, was sie verpassen, wenn sie jedes Jahr „nur“ an die Ostsee fahren würden. Danach kommt immer noch: „Aber Kinder sind doch das größte Glück“ – „Ja da sind meine Reisen für mich auch.
Jeder sollte doch selbst für sich entscheiden, welcher Lebensstil am besten zu einem passt und nicht, welches „das System“ für uns bereit hält.
Im übrigen freuen sich meine 3 Patenkinder immer megamäßig, wenn ihre Tante wieder von einen ihrer Reisen zurück ist und ne Menge Souvenirs mit im Koffer hat. 🙂
Hallo ich bin total begeistert von Deinem tollen Blogg. So etwas habe ich schon lange gesucht.
Ich beneide euch wirklich alle um eure Freiheit euch die Welt anzusehen.Leider habe ich die beste Zeit dafür verpasst, in der Ausbildung hatte ich nicht genug Geld und jetzt mit fast 30, habe ich einen Freund und meinen kleinen Sohn da fehlt die Zeit ;(
Letztes Jahr hatte ich mich durchgesetzt gegen alle dummen Sprüche und Kommentare, das Mütter nicht alleine verreisen, und bin 7 Tage mit meinem Bruder nach Gran Canaria geflogen. Es war toll, ich war endlich mal wieder ICH und konnte ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen meinen Tag gestalten. Versteht mich nicht falsch ich liebe meine Familie und ich hab meinen Sohn mehr vermisst als er mich, aber ich hab das einfach gebraucht.
Von allen Seiten dieses Unverständnis, Kopfschütteln und diese Fragen … Ist alles ok bei euch? Wie kannst du nur deinen Sohn alleine lassen, ich könnte das NIE! Wie macht das dann der Papa so allein mit dem Bub? (Schwiegermutti wohnt 5 Meter weiter und ist eh den ganzen Tag daheim…als ich weg war musste er weniger machen als sonst^^)
Als ich klein war ist mein Vater jedes Jahr 3 Wochen auf einen Segelturn mit Freunden, ich kann mich nicht erinnern das irgendwer da gefragt hat warum er das macht ,bzw. wie meine Mutter in der Zeit mit 2 kleinen Kindern klar kommt…. -.-
Im Innersten glaube ich aber das es bei vielen der Neid war, weil ich mir Zeit für mich nehme , was andere Mütter selten bis gar nicht tun.
Für nächstes Jahr habe ich angekündigt das ich alleine verreisen möchte 10 Tage.Ich wünsch mir das von meinem Freund zum 30ten.Kein Geld, aber die Möglichkeit das zu machen,die Zeit.Er hätte mein vollstes Verständnis und meine Unterstützung wenn er solche Träume hätte, leider ist er nicht so offen für Neues und reist nicht gern allein.
Lange Rede kurzer Sinn, danke ihr macht mir Mut.Ich möchte so gern nach Bali 😉
Ein toller Artikel, spricht mir aus der Seele! Ich bin seit fast 8 Jahren mit meinem Mann zusammen und er lässt mich regelmäßig durch die Welt ziehen, wofür ich ihm sehr dankbar bin – wie du schon sagtest: Die eigenen Träume aufgeben ist keine Option! Und obwohl wir schon verheiratet sind und irgendwann auch Kinder geplant sind, werde ich mein Leben ganz sicher niemals auf Haushalt, Kindererziehung und ein Leben mit Einfamilienhaus und Hund, Katze, Maus beschränken.
Genau!!! Du hast sowas von Recht!!!
Auch alle meine Freundinnen denken oft auch noch so übertrieben an mann mit Haus und Kindern und meinen es sei eine Zeitverschwendung dauernd zu reisen. Dabei sammelt man dabei viel mehr Wissen und Erfahrung, als man bei jedem Studium… erlangen könnte
Hallo zusammen,
Bin gerade erst auf diese Seite gestoßen und habe auch etwas beizutragen: Ich bin jetzt 52 Jahre alt, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Gereist bin ich schon immer, nur immer anders. Zuerst mit meinem damaligen Freund aufs Geradewohl z. B. mit dem Auto nach Kroatien (damals noch Jugoslawien), später mit den Kindern nach Spanien, Ungarn etc. und war dann mit meinem Mann alleine im Mittelmeerraum usw. unterwegs. Wir haben auch schon ein paar Kreuzfahrten gemacht (leger), besuchten Thailand, wandern auch hin und wieder auf Teneriffa und machen jedes Jahr mindestens eine Städtetour für ein WE, meist nur mit Handgepäck. Mein größter Wunsch seit ich ungefähr 18 war, eines Tages Neuseeland zu sehen und überhaupt mir die wunderschöne Erde anzuschauen – wenn die Kinder groß sind. Mein Mann und ich waren da auch einig, gemeinsam weite Reisen zu unternehmen. Bis er beschlossen hat, das sei ihm zu anstrengend, einen solch langen Flug, dann noch Rundreise etc. Er hat einen anstrengenden Job und er wollte einfach nach dem Urlaub nicht „urlaubsreif“ sein, bevor der Stress im Alltag wieder losgeht, Das war dann eine schwierige Zeit und nach etwa einem Jahr (in dem ich natürlich versucht habe ihn umzustimmen) habe ich beschlossen, eine Rundreise in kleiner Reisegruppe zu buchen und mir zu Anfang Costa Rica/Nicaragua anzuschauen. Mein Mann war einverstanden. Ich habe 1/2 DZ gebucht, das ich dann für mich alleine hatte und es war eine tolle Reise. In so einer Kleingruppe hat man gleich Kontakt (wir waren 12) und es ist auch von Vorteil, wenn vieles schon vororganisiert ist, zumal wenn man kein Spanisch spricht. So bin ich mit 48 Jahren erstmals „alleine“ verreist und habe seitdem – neben Neuseeland – noch Mexiko, Südafrika, die Azoren und Peru/Bolivien kennen gelernt. Hiervon habe ich Reisetagebücher samt Fotos gefertigt – ebenfalls mit Tipps zum Packen etc. wie Carina. Als nächstes stehen Australien, Myanmar und Kanada noch auf meiner Liste, immer wieder gerne in kleiner Gruppe und als halbes Doppelzimmer (um den EZ-Zuschlag zu sparen). Mein Mann gönnt mir meine Reisen, die natürlich wegen Berufstätigkeit nicht länger als 3 Wochen dauern, und so bleibt noch Zeit für gemeinsame Reisen in nicht so weit entfernte Gegenden, die wir genießen. Was ich damit sagen will: Es gibt auch trotz Mann, Kinder, Hausbau und Hund noch die Möglichkeit zu verreisen, sobald man wieder mehr Zeit und auch Geld übrig hat. Man darf das Ziel nur nicht ganz aus den Augen verlieren. Übrigens ist meine Tochter auch reisesüchtig – ist wohl vererbt…
für viele jüngere Frauen (16-22), die ich kenne, ist es ganz selbstverständlich, bald Kinder und Familie zu haben. Ich finde es verwunderlich, dass die heutigen Mädchen nur so eng denken, obwohl ihnen alle Möglichkeiten offen stehen. Aber „frau“ hat halt doch gerne einen Ernährer – man merkt es immer wieder. Aber irgendwann kommt die Reue, auch wenn sie es nicht direkt aussprechen.
Wenn ich dann meinen 30-something Bekannten, die bereits Kinder haben und im Familienkonstrukt festsitzen meine Strand-Fotos zeige oder von meinen Reisen erzähle, spüre ich den Neid wirklich unverfrohren. Und damit habe ich ein Problem. Jeder trifft seine Entscheidungen, Neid ist etwas, das ich kaum kenne. Ich hingegen liebe es, mit anderen Menschen über ihre Reisen zu sprechen – als eigener Ansporn und Inspiration.
Hallo Carina,
was soll ich sagen? Chapeau, du hast es auf den Punkt gebracht! Ich bin zwei mal trotz Beziehung ins Ausland gegangen.
Beim ersten Mal war ich nur ein statt der von mir favorisierten zwei Semester in Neuseeland, meinem Freund zuliebe. Jetzt könnte man sagen: ach, naja, ist ja kein wirklicher Kompromiss. Von wegen! Für 6 Monate gab es damals (2007) keine Stipendien, aber für 1 Jahr lag die Chance auf ein DAAD-Vollstipendium bei 2:1, weil viele Studenten die langen Bewerbungsfristen (mindestens 1,5 Jahre vorher) nicht aufm Schirm haben. Also hab ich für 6 Monate mal eben um die 3000 Euro für Studiengebühren und Lebensunterhalt ausgegeben, die ich vielleicht hätte sparen können. Aber alles kein Problem, denn mit der Beziehung war neun Monate vor der Abreise schluss. Aber fürs Stipendium wars natürlich trotzdem zu spät. Läuft, ne? Da ich kein Kind von Traurigkeit bin hatte ich tatsächlich kurz vor der Abreise einen neuen Freund. Die Distanz hat unsere Beziehung zerstört – schade, aber EIN GLÜCK, dass ich für den Typen nicht zu Hause geblieben bin!
Beim zweiten Mal war ich 10 Monate als Fremdsprachenassistentin in London. Mein damaliger Freund hat meine Pläne zu gehen, bedingungslos unterstützt. Ich war bei jeder Gelegenheit zu Hause, er hat mich auch besucht. Trotzdem hats nicht funktioniert. Wäre ich deshalb, rückblickend betrachtet, lieber in Deutschland geblieben? NIEWMALS!
Bei allem, was ich im Bekanntenkreis erlebt habe, muss ich ehrlich sagen: Solo-Auslandsaufenthalte für länger als 2 Monate sind der reinste Beziehungskiller! Ich kenne locker 40 Paare, die sich während oder kurz nach so einem Trip getrennt haben. Umgekehrt kenne ich nur ein (!) paar, das trotzdem noch zusammen ist. Das mag vielleicht auch an dem Alter liegen, in dem viele solche Trips gemacht werden. Ich behaupte mal, mit Anfang-Mitte 20 sind viele Paare vielleicht einfach noch nicht bereit, diese durch Heimweh und Sehnsucht sehr anstrengende Zeit (Kulturschock zu Hause nicht unterschätzen!) wirklich gemeinsam durchzustehen. Aber grade deshalb sollte man auf seine Träume nicht verzichten, das ist kein Kerl der Welt wert (sorry, Männer)!
Und heute? Ich bin mittlerweile glücklich verheiratet. Mein Mann hat sich von meinem Reisefieber anstecken lassen, in einem Jahr beginnt mein Sabbatjahr und wir gehen hoffentlich auf ne mega-geile Weltreise zusammen. Mein Mann wird wahrscheinlich aufgrund seines Berufs auch mal ne Zeit im Ausland leben müssen. Ich find Fernbeziehungen kacke, deshalb werde ich im Fall der Fälle einfach mitgehen, vorausgesetzt ich kann vor Ort auch problemlos als Lehrerin arbeiten.
Das würde ich auch mit Kindern tun. Solange sie nicht eingeschult sind, finde ich es auch völlig unproblematisch, Nomadenkinder zu haben. Ich liebe dieses Wort, einfach nur toll! Und danach kann man auch mit Kindern viel reisen. Meine Eltern waren jedes Jahr mindestens 5 Wochen mit mir im Urlaub als ich klein war, ist alles ne Frage des persönlichen Anspruchs auf reisen. Und man muss ja auch nicht warten, bis sie 18 sind, bevor man mal wieder nen Erwachsenenurlaub machen kann. Also wir haben 4 potenzielle Großeltern, die sich riesig über nen Urlaub mit ihren noch nicht vorhandenen Enkelkindern freuen würden… Es gibt ja auch diverse Jugendfreizeiten. Ich rede jetzt nicht davon, die eigenen Kinder immer nur anderweitig in den Ferien „abzuschieben“, aber als Ergänzung zum Familienurlaub ist das doch ne Überlegung wert, oder? Und im Hinblick auf Selbstständigkeit usw. auch nicht die schlechteste Erfahrung für Kinder…
In diesem Sinne: Ich habe nie für Männer auf meine Träume verzichtet und würde es auch niemandem raten. Am Ende wird man darüber noch völlig verbittert und wirft es dem anderen irgendwann vor. Wo das hinführt, kann man sich ja denken. Also hilft nur: Findet nen Traummann, der auch gerne reist oder offen ist für Neues (so wie meiner *hach*)!
Happy travelling!!!!
Diese Diskussionen gehen mir ehrlich gesagt langsam auf die Nerven. Ich verstehe, dass man sich darüber ärgern kann, wenn Alleinreisenden von Pärchen erzählt wird, dass das Reisen ein Ende hat, sobald man in einer Beziehung ist usw.
Andersrum jedoch geht es mir genauso auf die Nerven von Alleinreisenden immer hören zu müssen, dass nur das alleine reisen, die wirklich befreiende und befriedigende Art des Reisens ist. WTF?
Es gibt doch nicht nur schwarz und weiß. Ich bin in einer Beziehung und reise trotzdem gern, mal mit meinem Freund mal allein.
Warum kann man nicht einfach jeden so leben und reisen lassen, wie er es möchte. Warum muss man Menschen verurteilen, die nicht sesshaft werden möchten und warum muss man andersrum Leute als gefangen und unfrei bezeichnen, wenn sie gern in der Heimat bleiben.
Weder die eine NOCH die andere Art und Weise ist der sichere Weg zur Erleuchtung. Leben und leben lassen!
Jeder Mensch hat seine eigenen Ansichten und nur der respektvolle Umgang mit den Mitmenschen schafft wirkliche Flexibilität im Kopf und damit im Leben.
P.S.: Ich wollte dich damit nicht angreifen oder überhaupt direkt ansprechen. Das sind nur die Gedanken, die mir bei Artikeln übers alleine reisen durch den Kopf gehen, da ich mir auch sehr häufig Gedanken darüber mache. Hoffentlich war dies ein Denkanstoß und kein Schlag ins Gesicht, denn so war das überhaupt nicht gemeint! 🙂
Kristina, ich seh das EXAKT wie Du. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt, an dem ich diesen Artikel geschrieben habe (was ja nun auch schon drei Jahre her ist), war ich einfach müde, von all den Sprüchen, die mir immer wieder entgegengehalten wurden. Das ist aber auf jeder Seite (Singel, Eltern, Pärchen…) genau das gleiche und ich bin da in der Kernaussage genau Deiner Meinung. Jede wie sie will. Und das wünsche ich mir eben manchmal auch einfach für mich selbst, statt mir wieder mal anhören zu müssen, „dass das ja dann alles aufhört, wenn…“
Bullshit. Gar nichts hört auf. Der Typ, den ich mir je mal anlachen sollte, der wird mitgeschleift 😉
Und wenn ich alleine bleibe? Bin ich auch fein damit.
Deshalb hatte ich auch an den Anfang des Artikels die Warnung geschrieben, dass das extrem subjektiv ist. Ich würde nie jemandem sagen, dass so wie ich reise, das einzig Wahre ist. Und wenn Du hier eine Weile dabei bist, weißt Du das auch 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Ich gehöre bereits zur Generation 50+ und dieser Satz gefällt mir besonders gut: „Und ein einzelner Mensch ist es auch nicht wert, das eigene Leben komplett umzukrempeln und anzupassen, nur um es nicht alleine verbringen zu müssen.“
Allein sein – davor haben viele Angst. Lieber gehen sie Kompromisse ein, die für sie gar nicht stimmen, nur um nicht allein zu sein. Das höre ich immer wieder von Freundinnen, die in ihren langjährigen Beziehungen nicht unbedingt glücklich sind.
Ich bin einen anderen Weg gegangen. Ich reise gern und mache das auch ohne meinen Partner, der nicht so gerne viel und weit unterwegs ist. Wir haben inzwischen einen guten Weg gefunden, mit diesen unterschiedlichen Bedürfnissen umzugehen.
Wir dürfen beide so sein, wie es für uns gut ist – und das tut dann auch der Partnerschaft gut. Klar, ich fand es zu Anfang gar nicht so einfach, zu akzeptieren, dass ich grössere Reisen nicht mit meinem Partner machen kann. Aber ich bin trotzdem aufgebrochen und habe viele, viele gute Erfahrungen gemacht – mit mir selber und mit vielen Menschen, die ich unterwegs kennengelernt habe. Und das hat mir gut getan, ich bin jeweils mit viel Lebensfreude und grosser Dankbarkeit zurückgekehrt.
Und das hat auch der Partnerschaft gut getan.
Danke, Ruth!
Tut gut, das zu lesen und zu hören <3
Ich werde nächsten März mit 30 Jahren meine erste Reise alleine starten! Mit dem W&H Visum lasse ich meinen lange unerfüllten Traum von Australien wahr werden:-) In meinem Leben gab es immer Gründe es nicht zu tun: Partner, unbefristete Arbeitsverträge, die skurrilsten Ängste….Heute habe ich einen Ehemann, ein Haus und einen Hund, habe meinen Job gekündigt und werde „meine Träume wichtiger werden lassen als meine Ängste“ 🙂 Vielen Fragen und Diskussionen im Familien- und im Freundeskreis haben mein Mann und ich uns gestellt, mit dem Ergebnis, dass diese Entscheidung niemand wirklich nachvollziehen kann, besonders da ich ja hier gebunden bin und meinen Partner solange zurücklasse und………..
Ich freue mich unendlich die ersten Schritte gewagt zu haben und bin mir sicher, dass es der richtige Weg sein wird! Dankbar bin ich dafür, die Möglichkeiten als Frau zu haben, so viele interessante Erfahrungen von Frauen wie dir Carina lesen zu können und besonders auch dafür einen Partner zu haben, welcher mich beim Wahrwerdenlassen meines größten Traumes in jeglicher Hinsicht unterstützt!
Jessy, wie toll!!
Ich freu mich hier gerade riesig für Dich mit und bin so gespannt, wie es Dir gefällt!
Lass unterwegs dann mal von Dir hören 🙂
Und bei Fragen vorher, einfach melden.
Ganz liebe Grüße,
Carina
Hallo Carina,
ich habe gerade diesen Artikel hier von dir gelesen und obwohl er schon um einiges älter ist dachte ich mir, ich muss dir einfach einen Kommentar da lassen und ich hoffe du liest ihn auch. Ich wurde ganz zufällig über Instagram von einer anderen reisebegeisterten Frau auf deinen Reiseblog aufmerksam gemacht. Ich bin 17 Jahre jung, bin in der 12.Klasse und mache zur Zeit mein Abitur. Als ich diesen Blogeintrag, und einige andere ;), gelesen habe, dachte ich mir nur: „Oh mein Gott, diese Frau spricht mir einfach aus der Seele!“ Ich bin noch sehr jung aber es gibt einfach für mich kein größeres Glück auf der Welt als zu Reisen. Ich brauche dafür keinen Jungen an meiner Seite, ich bin emanzipiert und würde mich auch als feministisch bezeichnen und ich finde es einfach traurig, dass man heutzutage leider öfter so etwas zu hören bekommt wie du in deinem Blogeintrag so wunderschön beschrieben hast! Nein, wir Frauen gehören eben nicht mehr einfach an den Herd! Wir können, dasselbe erreichen wie Männer! Ich freue mich riesig deinen Blog gefunden zu haben und ich muss dir ganz ehrlich sagen, du gehörst zu meinen Vorbildern, gerade weil ich noch so jung bin und meine Träume aber einfach real sind. Ich werde jetzt mein Abi machen, danach vermutlich Kamera und Journalismus studieren und dann hoffe ich, mich dementsprechend als „Digitale Nomadin“ selbstständig machen zu können und um die Welt zu reisen! Manchmal hat man öfters, dass Gefühl ein wenig belächelt zu werden und man sieht auch besorgte Gesichter: „Wie eine Weltreise?!“ „Ohne Mann an deiner Seite?! Das wird sowieso nichts, die Gefahren! Und wenn du erstmal den Richtigen gefunden hast dann wirst du sesshaft…Blablabla“. Aber du weißt ja wo von ich spreche :D. Und ja ich habe einen festen Freund gehabt und ich habe mich von ihm getrennt und weißt du warum? Weil er Reisen hasste, er konnte nichts damit anfangen, wollte immer nur Zuhause in seinem Garten sitzen und dort irgendetwas machen und das mit 17 Jahren. Ich mein, ich gönne ihm seinen Wunsch, wenn er so leben möchte dann soll er das gerne tun, aber ich habe mich eingeschränkt und eingeengt gefühlt und ich will mein Leben einfach anders gestalten. Frei, unabhängig und irgendwo auf der Welt!!! Ich hab jetzt ziemlich viel aus meinem Leben erzählt und bin etwas abgeschwiffen, aber nun nochmal zum Schluss: Vielen Dank für deine Worte sie sprechen mir einfach aus der Seele und ich freue mich darauf mehr von dir zu lesen! Dir noch eine wunderschöne Zeit auf Reisen und alles Liebe und Gute!
Deine Maria!
Liebe Carina, seit ich vor einigen Tagen deine Blogs entdeckte (und mittlerweile auch das Ebook Paket gekauft habe), muss ich nun eine kleine Rüge da lassen. Ich kann nun fast nichts mehr anderes machen, weil ich von deinen Postings nicht mehr weg komme 😀 *lach – wirklich, wirklich schlimm, Wenn ich nur aufhören könnt – ..zum Thema Reisen hier – ich bin mittlerweile 50+ und habe einen Sohn. Und mein „erstes Mal“ bezüglich Reisen sah so aus: War verheiratet, Mann arbeitete im Ausland und ich startete mit meinem kleinen Sohn eine Reise in den Sinai. Frage nicht. Da war er circa 8, 9 Jahre alt. Ziel war ein Beduinencamp. Ich war zuvor noch nie alleine verreist. Dann noch als Frau, mit Kind in den Sinai. Und nein, es war nicht von einem Reisebüro organisiert. Fand ein Angebot von privat im Netz – und da kann ja jeder alles hineinschreiben. Es war ein Abenteuer und ich hatte ein gutes Gefühl dabei. Auch wenn ich die Veranstalterin des Angebots zuvor mit Fragen durchlöcherte. Kamen also am Flughafen an und stiegen dann zu einem wildfremden Araber ins Auto, um mit ihm 2 Stunden durch die Wüste zu fahren, damit wir zu unserer Palmblatthütte kamen – tja,-…wir kamen heile an und es war mein absoluter Traumurlaub. Kilometerlanger, weißer Sandstrand. Vor uns das Meer, hinter uns die Wüste, dahinter die roten Berge und vor allem – menschenleer. Keine Touristen weit und breit- erst gegen Ende kamen 3 weitere an – ich hatte es geschafft. Der erste Schritt war getan. Hatte Blut geleckt – danke für deine tollen Berichte- glg Myriala