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Ich sitze gerade in einem balinesischen Café und genieße das alleine sein, während ich diese Zeilen tippe. Neben mir ein frischer Wassermelonensaft und in den Ohren das Brausen der vielen Motorroller, die durch Ubud düsen.
Mein Ausblick von der offenen Lounge geht ins Grüne. Auf der großen Wiese nebenan spielen vier Jungs Fußball. Und an der Straße daneben versuchen Indonesier, den einen Touristen zu erwischen, der ein Taxi braucht.
Das Leben hier ist entspannt, und auf einer tiefen Ebene bin ich es auch.
Aber aus irgendeinem Grund mache ich mir diese Woche viel mehr Gedanken über mich, das alleine sein, meinen Lebensstil und die Art, wie ich nun lebe.
Vielleicht liegt es daran, dass letzte Woche eine Freundin zu mir gestoßen ist und wir einige Charakterzüge und Gedanken teilen, die viele andere nicht nachvollziehen können.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der ehrliche Artikel, den ich vor Kurzem auf Um 180 Grad veröffentlicht habe, viele Kommentare gebracht hat, die die Rädchen in meinem Kopf drehen lassen.
Wahrscheinlich war es eine Kombination aus alldem.
Vor allem aber eines macht mir gerade Kopfzerbrechen:
Ob ich Dich unbewusst und unabsichtlich die ganze Zeit in die Irre geführt habe.
Dich ein wenig beschummelt und betrogen habe.
Aber lass mich ein wenig ausholen…
Als ich vor mittlerweile sieben Jahren auf meine Weltreise aufbrach, war ich genau wie viele meiner Leserinnen:
Ich war ein nervliches Wrack.
Ich hatte vor jedem einzelnen Schritt, den ich machen musste, die Hosen voll. Mir machte einfach alles Sorgen und jeder Angst.
Das Neue, das Unbekannte – es war eine Qual, sich durch all das durchzuwerkeln.
Aber der Traum war größer. Ich wollte unbedingt nach Australien, ich wollte unbedingt reisen, also überwand ich mich, nahm das alleine sein dabei in Kauf und jeden einzelnen Schritt, der mir Angst machte.
Und es hat sich gelohnt. Mehr als das. Es hat mich zu dem Leben geführt, das ich heute lebe.
Aber seitdem hat sich auch viel verändert. Vor allem ich.
Die Ängste vor dem Unbekannten sind nicht weniger geworden.
Vor jedem neuen Land habe ich immer wieder und immer noch die Hosen voll. Ich vermute auch nicht, dass sich das jemals ändert. Aber in einem entscheidenden Punkt bin ich ehrlicher mit mir geworden. Alleine sein steht mir.
Ich brauche nicht zwangsläufig andere Menschen um mich.
Im Gegenteil. Zu viele Menschen oder zu lange mit jemandem zusammen zu sein, erdrückt mich.
Dann kann ich nicht mehr denken, werde gereizt und ungeduldig und mutiere zu jemandem, den ich nicht besonders gut leiden kann.
Also ziehe ich mich dann wieder zurück.
Ich bin mit dem alleine sein glücklich, ich bin solo zufrieden, und ich fühle mich höchst selten einsam.
Wenn ich also auf Pink Compass oder auf der Facebook-Seite davon schwärme, wie toll das Reisen alleine ist und wie einfach sich Mitreisende, neue Freunde und Bekanntschaften finden lassen, dann sind das alles Erfahrungen und Erkenntnisse einer vergessenen Zeit.
Macht mich das zur Schummlerin?
Ich lüge niemals, ich verschweige nur manchmal, dass ich die meiste Zeit sehr gut alleine sein kann.
Als ich in einem Interview vor einiger Zeit mal sagte, dass ich 95% meiner Zeit alleine verbringe, kam ein erstauntes „Wirklich??“ zurück.
Ja, wirklich.
Und damit oute ich mich zum zweiten Mal diese Woche:
Ich bin ein absoluter Einsiedlerkrebs. Ich bin eine introvertierte Reisende und absolut glücklich und zufrieden mit dem alleine sein.
Bisher habe ich auch noch niemanden getroffen, der genauso gern allein ist wie ich. Die meisten Menschen würden gern weniger alleine sein. Würden gern mehr Menschen kennenlernen.
Und damit kommt die große Frage auf:
Wie viel alleine sein verträgt ein Mensch eigentlich?
Ich reise und wechsle ständig den Ort. Ich knüpfe kaum neue Freundschaften, Bekanntschaften oder Beziehungen. Die Frage ist also, wie viel alleine sein verträgt ein Mensch eigentlich, ohne seltsam zu werden?
Wann werde ich zur Katzenfrau mutieren, zu der Frau, die am Nachbartisch sitzt und vor sich hin murmelt.
Wann wird das alleine sein zu einem festen Charakterzug?
Der Vorteil liegt bei meinem Lebensstil ganz klar auf der Hand: Bevor irgendjemand merken würde, dass ich komisch bin, wäre ich schon wieder weg.
Aber wie viel alleine sein ist eigentlich gesund?
Sollte ich mir selbst mehr Bekanntschaften verordnen? Mich zwingen, mit mehr Menschen Kontakt aufzunehmen, auch wenn es eigentlich nicht meiner Natur entspricht?
Ich weiß es nicht. Das Urteil darüber steht noch aus.
Aber ich wollte, dass Du es zumindest weißt.
Dass ich eine Heldin bin, im alleine sein.
Denn das lässt manche meiner Artikel und Aussagen vielleicht in einem anderen Licht erscheinen.
Auch wenn ich niemals gelogen habe und immer noch fest davon überzeugt bin, dass es selbst als schüchterner, zurückgezogener Mensch auf Reisen einfach ist, Kontakte zu knüpfen, wenn Du Dich in belebten Gegenden aufhältst, solltest Du die Wahrheit kennen.
Und Dir vielleicht auch einmal die gleiche Frage stellen, sie beleuchten und Deine ganz eigene Antwort darauf finden:
Wie viel alleine sein verträgst Du eigentlich?
Mir geht es ähnlich wie dir. Ich bin zwar wer der extrovertierte Typ aber zu viele oder besonders zu lange Menschen um mich herum mag ich nicht. Ich werde dann ganz schrecklich, weil ich das Gefühl bekomme eingeengt bzw eingeschränkt werde. Für manche vllt schwer nachvollziehbar, mich mich Alltag. Lieben Gruß nach Bali!
Hallo Carina,
ich finde es sehr mutig von dir, dass du das Thema so offen ansprichst, da Introvertiertheit ja schon stark stigmatisiert ist. Gerade unter Backpackern ist man halt dann gleich „komisch“, nur weil man keine Lust auf den immer gleichen Smalltalk hat oder sich nicht jeden Abend supersozial mit irgendwelchen Leuten betrinkt, die man eh nie wieder sieht.
Ich bevorzuge es, auf einer Reise lieber nur eine handvoll Leute kennenzulernen, aber dafür dann richtig. Ansonsten macht es mir wie dir in der Regel nichts aus, allein zu sein.
Ich finde schon dass man ein bisschen aufpassen muss, dass man sich nicht zu sehr abschottet, aber in der Regel kommt der Drang, wieder mehr unter Leute zu kommen, auch von allein. Ich stell mich trotzdem schon mal mental auf mein Leben als Katzenfrau ein 😉
LG Steffi
Liebe Carina,
ich bin mir sehr sicher, dass dich niemand als Lügnerin bezeichnen würde, nur weil du nicht oft erwähnt hast, dass du zwar leicht auf Reisen Leute kennenlernst, aber dies nicht häufig in Anspruch nimmst.
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass jeder am besten wissen sollte, was gut und was schlecht für das eigene Seelenheil ist.
Wenn dein Gutes das „Einsiedlerleben“ ist – wieso nicht?
Die Frage nach dem Alleinsein finde ich sehr interessant, weil ich mich auch schon oft damit beschäftigt habe.
Ich habe viele Menschen in meinem Umfeld, bei denen ich mich manchmal schmerzlich frage, ob sie nicht am Ende ihres Lebens auf ihre verbrachte Zeit zurück blicken und irgendwie bereuen, dass sie die meiste Zeit über allein waren.
Da man natürlich immer viel mutmaßen kann, aber dadurch nie die wahre Antwort bekommt, habe ich einfach einmal nachgefragt.
Die Antwort war, dass man lernt allein zu sein. (U diese Menschen sind alles andere als Katzenfrau-verrückt)
Wer gern allein ist kann einfach genug mit sich selbst und seiner Zeit anfangen und braucht niemanden, der den Tag füllt.
Ich denke, wie viel Alleinsein ein Mensch aushält oder wie viel gesund für den Verstand ist, hängt von der eigenen Einstellung ab.
Ist man gezwungen allein zu sein oder hat man sich selbst dafür entschieden?
Ich glaube, auch wenn du 95% deiner Reisezeit allein bist, wirst du niemals komisch oder die Katzenfrau werden, weil du dich dafür entschieden hast und deine Zeit füllen kannst.
Und wenn irgendwann einmal der Hammer kommt an dem du für dich selbst denkst, du hättest gern Gesellschaft, könntest du einfach in dem Hostel deiner Wahl Leute ansprechen.
Wer außer dir selbst soll dich denn davon abhalten?
Ich selbst mag es auch nicht, wenn 24/7 jemand um mich herum ist und brauche meine Zeit für mich, weil ich lesen oder Serien schauen oder zeichnen will und das ist völlig okay so.
Man muss auch mal allein sein können.
Außerdem, wenn man nicht grad in der Mitte des Nirgendwo wohnt oder andere Menschen meidet, ist immer jemand um einen rum, mit dem man mal zum Spaß reden kann.
Weiterhin alles Gute für deine Reisen 🙂
Liebe Grüße
Lisa
Ein sehr schöner und mutiger Artikel. Danke dafür.
Aber lass dir gesagt sein: du bist nicht die Einzige. Ich genieße das Alleinsein auch total. Daher werde ich wohl auch ne Katzenfrau die abends mit 100 Katzen zu Hause sitzt und am Kaminfeuer Bücher liest. Klingt doch gar nicht so schlecht.
Schön, dass du das mal aufschreibst. Bisher hatte ich das Gefühl, dass du zwar gern allein bist, es aber gar nicht so oft bist oder immer wieder Anschluss suchst. 95% ist schon mal eine Ansage, mit der ich mich identifizieren kann 🙂
Allein bist du ja nicht wirklich. Du teilst dein Leben, deine Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen wann immer du magst und dir danach ist auf deiner Seite mit vielen anderen. Das ist doch was. Ich für mich fühle mich am meisten allein, wenn niemand da ist, dem man von dem tollen neuen Ereignis berichten oder mit dem man ein Problem besprechen kann. Sicher ist diese digitale Gesellschaft nicht das gleiche und nicht so intensiv wie face to face Gesellschaft, aber ich denke sie hilft , nicht so arg zu einer schrulligen Katzenfrau zu werden.
Hallo Carina,
Vielen Dank, dass Du hier so offen schreibst und ich muss Dir sagen, Du bist nicht die einzige, der es so geht. Auch ich bin lieber allein, fühle mich schnell eingeengt und will vor allem gerade auf Reisen nur das machen, worauf ich Lust habe und mich nicht anpassen oder zurücknehmen müssen. Klingt egoistisch, ist es vielleicht auch. Aber ich fühle mich so wohl. Und wenn man doch mal Erfahrungen austauschen möchte, findet man immer jemanden oder dank der modernen Technik öffnen sich Kanäle in die Heimat zu Familien und Freunden. Klar gibt es Momente wie z.B. um Weihnachten herum oder wenn es sich mal wieder eine Spinne in meiner Wohnung bequem gemacht hat, in der man schon gerne einen Partner um sich herum hätte, aber diese Zeiten sind eindeutig in der Minderheit.
Ach ja, da ich ein großer Katzen-Fan bin und derzeit nur aufgrund meines Jobs keine halten kann, würde es mir unter Garantie nix ausmachen, als Katzenfrau mit 100 Katzen meinen Lebensabend zu verbringen.
Toller Artikel. Und so ehrlich. Teilweise kann ich das sehr gut nachvollziehen. Je älter ich werde umso besser kann ich auch alleine sein. Bekannte von mir könnten sich zB nicht vorstellen alleine essen zu gehen oder alleine einen Städtetrip zu machen. Ich genieße das ab und an und finde es ganz toll was Du machst und Du bist auch so etwas wie ein Vorbild für mich. Aber ich fahre auch gerne mit Freund oder besten Freundin in Urlaub und würde es schade finden wenn dauerhaft wirklich niemand dabei ist mit dem man diese tollen Momente teilt und der dies im gleichen Moment genauso toll findet und miterleben kann. Nur Fotos und tolle Erfahrungsberichte mit Fremden im Internet zu teilen würde mir glaube ich nicht ausreichen. Von daher finde ich es toll wenn Du das genießen kannst und damit völlig zufrieden bist. Aber trotzdem zum Schluss die Frage: Ist ein Erlebnis, dass man im gleichen Moment mit gleichen Gedanken teilen kann nicht einfach schöner als wenn man später einfach nur davon erzählen kann? Wie sind diesbezüglich Deine Gedanken falls Du das beantworten magst.
Mit dem allergrößten Respekt und Bewunderung
Danny
Hallo Carina,
„Bisher habe ich auch noch niemanden getroffen, der genauso gern alleine ist, wie ich.“ Spontan dachte ich, dass du da mich noch nicht getroffen hast. Mir wird nie langweilig und ich meide es wenn immer möglich, auf Menschen zuzugehen. Ich bin also froh, dass es auch andere solche Leute gibt, und die Kommentare gehen ja auch in diese Richtung. Du hast dich verändert und weiterentwickelt und es ist nicht auszuschliessen, dass du auch wieder eine Zeit haben wirst, wo du mehr Leute um dich herum brauchst – vielleicht auch nicht. Vielleicht wirst du mal eine dieser liebenswürdigen, weisen, weltoffenen Frauen, die dennoch Distanz wahren wollen. Das könnte ich mir gut vorstellen. Jedenfalls schätze ich deine Offenheit sehr, und mach dir mal keine Sorgen……. 🙂
Deine Artikel lese ich schon lange mit, aber heute muss ich zum ersten Mal ein herzliches „Danke“ loswerden. Ich bin auch nicht der Typ, der ständig neute Leute kennen lernt, oder immer jemanden zum unterhalten braucht. Aber das bin ich zu Hause ja auch nicht, wieso dann auf reisen. Die meisten meiner Freunschaften habe ich noch aus der Schulzeit, nur ab und an kommt mal wer hinzu. 🙂
Schön zu hören, dass es mit dem Alleinsein mehreren Menschen so geht. Irgendwie zweifelt man ja doch an sich selbst, ob man noch ganz knusper ist.
Lebe übrigens in einer Beziehung, nur dass mein Partner zum Glück auch viel Zeit für sich braucht. Hoffe so zumindest dem Katzenfrau-Dasein zu entgehen…
Liebe Grüße aus Regensburg! 🙂
Interessanter Beitrag. Ich glaube allerdings nicht, dass man die Frage „Wie viel Alleinsein verträgt ein Mensch eigentlich?“ pauschal beantworten kann oder sollte. Du verträgst offensichtlich mehr als andere und umgekehrt. Was mich allerdings interessiert ist was Du tust, wenn es Dir schlecht geht. Suchst Du dann Gesellschaft oder machst Du das ebenfalls mit Dir alleine aus? Und auf welche Art und Weise beziehst Du neuen Input, neue Impulse, neue Anregungen, wenn nicht aus Gesprächen mit Anderen?
Ich versteh dich total Carina. Für mich ist allerdings genau dieses „Alleinsein“ das Beste am Soloreisen. V.a. wenn es sich nur um einen 2-Wochen Trip handelt.
Man muss sich niemandem erklären, nicht seine Lebensstory zum zigten Mal erzählen, und kann einfach mal loslassen, sich neu erfinden.
Und wenn ich dann doch mal jemanden treffe, der auf meiner Wellenlänge ist, dann genieße ich diese Unterhaltungen um so mehr.
Klar, auf Langzeitreisen kommen einem deine 95% alleine sein vielleicht komisch und viel vor. Aber dafür sind die 5% sicher viel intensiver als das Partygelaber an den Hostelbars.
Laut meinem Live-Experiment im VIA Rail Canadian mit dir bist du definity sozialkompetenzmäßig noch im grünen Bereich und kannst auf die Menschheit losgelassen werden 😉
Aber eins musst du mir versprechen: bleib mir bloß von den Katzen fern!
Sehr schöner, sehr ehrlicher Artikel! Ich kann gut nachvollziehen was dir so durch den Kopf geht – und selbst wenn du vl alleine im Zug, Hostel oder Restaurant bist, bist du im Geiste mit sehr vielen von uns hier – deinen begeisterten Lesern – sehr verbunden 🙂
Bussi aus Wien***
Hey Carina,
dein Beitrag hat mich erst etwas schockiert – ich dachte „Oh nein, sagt sie jetzt, dass sie auch mit dem Dauerreisen aufhören will?!?!?“ Aber gut, das hast du zum Glück nicht getan! 🙂 Ich kann dich verstehen, auch wenn ich (meist) ganz anders bin. Ich liebe das Alleinreisen, schwärme ebenfalls allen davon vor (auch meinem Freund, der dann nicht ganz so amused ist ;)) und ernte dafür meist erstaunte Ausrufe und Blicke wie „Echt? Krass, das könnte ich nicht!“. Meist muss den Leuten lang und breit erklären, dass man nicht allein reist, weil man keine Freunde hat, weil man unerträglich ist, weil jemand abgesprungen ist….., sondern einfach nur gern alleine verreist und es genießt. Jedem das Seine und warum auch nicht? 🙂
Ich denke nicht, dass du dich zu mehr Kontakten ‚zwingen‘ solltest. Ich hab dich zwar noch nicht persönlich kennengelernt, aber du wirkst so keinesfalls unantastbar, sondern sehr offen. Und wenn es wieder an der Zeit für Kontakten und Quatschen und Action mit anderen ist, dann wird es sich bestimmt einfach ergeben. Setz dich nicht unter Druck und denk nicht zu viel darüber nach. Ich habe auch zu lange überlegt, was ich alles müsste/sollte/könnte etc. und bin nun zu dem Entschluss gekommen: Ich mach einfach, was mir genau jetzt gut tut und mich glücklich macht. Fertig. 🙂
Ich kann das alles echt gut nachvollziehen, dass du drüber nachdenkst, ob etwas nicht stimmt, od du bald zur Katzenfrau wirst oder oder. Aber ganz ehrlich, du hast dir deinen Traum erfüllt obwohl du ne Menge Respekt davor hattest. Und viel allein sein ist auch nicht verkehrt.Es ist immer was los, immer massen Menschen um einen rum, immer nur Geräusche und Geplapper… Da bin ich froh über jede einzelne Sekunde, die ich Ruhe habe und in der niemand um mich rum ist und das genieße ich immer sehr, da es zur Seltenheit geworden ist.
Du hast eine Menge begeisterter Leserinnen, die du motivierst u nd das ist bombe! Nur weil ‚man‘ in unserem Alter immer noch nicht sesshaft ist, immer noch nicht verheiratet ist, immer noch keine Kinder hat, immer noch kein Haus gebaut hat usw. heißt das nicht, dass es falsch ist was wir tun und wovon wir träumen. Die sind doch alle nur neidisch auf unsere Freigeister 😉
Du machst absolut das Richtige!
Meine kleine Reise in die Welt und neue Erfahrungen und Ungewissheit geht in 34 Tagen los. Begreifen tu ich’s immer noch nicht ganz. Aber es wird schon alles klappen.
Hallo Carina 🙂 auch ich bin mindestens 95 % allein auf reisen. Ich fahre ja nicht solo um direkt wieder mit anderen zusammen zu sein. Ich genieße das Gefühl mir selbst zu genügen und mich gut zu ertragen! Ich bedauere die Menschen, die sich nicht eine Woche allein aushalten. Ich komme von meinen Reisen gestärkt in „Gemeinschaften“ zurück und bin mir selbst wieder „bewußt“.
Liebe Carina,
Ich finde deinen Artikel toll und ehrlich…. Aber ich glaube nicht, dass du andere in die „Irre“ geführt hast, denn jeder trifft doch immerhin seine eigene Entscheidung… Ich bin auch zu 80 bis 90 Prozent gerne alleine. Viel zu lange habe ich gedacht, das sei nicht normal, eben wegen Reaktionen der Mitmenschen, und das hat bei mir schon ziemlich früh angefangen…. Also nicht nur beim reisen. Vor paar Jahren habe ich einen Menschen kennen gelernt, der genauso gerne alleine ist und viel älter als ich ist. Nie wieder lasse ich mir einreden, ich sei nicht normal… Bestimmt bist du nicht schüchtern, sondern hast einfach auch eine ruhige Art? Und das ist eine Stärke !
Allerdings komme ich selber im Moment auch ein bisschen ins Grübeln, heute ist jeder mit sich beschäftigt, sich selber zu finden usw., und das ist ja schon Grad der Trend, ein Ausgleich ist wohl schon gut. Habe hier in Mexiko jemanden kennen gelernt, bin schon eine Weile hier und es gab schon zweimal reibungen da hab ich ehrlich gesagt auch etwas einstecken müssen… Jetzt bin ich irgendwie doch ein bisschen im Zwiespalt. Wann und wie geh ich oder geht’s weiter….
Angst vor dem Ungewissen kenne ich auch, kommt bei mir vor allem beim Reisen raus, vielleicht weil ich die Zusammenhänge irgendwie besser versteh, aber ich versuche irgendwie mit der Angst umzugehen, zb.wenn ich vor dem Meer sitze und mir sage, egal was morgen oder wann immer in der Zukunft kommt (die Wellen), ich hab Vertrauen, das wird schon alles irgendwie sein müssen und gut werden…. Schick dir liebe Grüße aus Mexico
Hi Carina,
ein toller Artikel! Ich kann ein bisschen nachvollziehen was du meinst.
Ich bin 3,5 Monate alleine durch Neuseeland gereist und was mich am meisten angekotzt hat, war das ständige Kennenlernen neuer Menschen und die immer wieder gleichen, oberflächlichen Smalltalks a la „Was hast du schon abgehakt und wo willst du noch hin?“
Ich habe es stattdessen total genossen, stundenlang alleine zu wandern und in der traumhaften Natur zu sein. Aber so eine typische Alleinreisende bin ich irgendwie trotzdem nicht. Ich nehme am liebsten Menschen mit, die ich vorher schon kenne 😉
Alles Liebe, Julia
Liebe Carina,
erst einmal toller Artikel! Da sind wir uns sehr ähnlich :). Ich war vier Jahre ein Nomade, bin introvertiert und brauche als Krebs stets meinen Rückzug. Doch etwas hatte sich im Laufe der Zeit geändert und ich mutierte mehr zu Patricks (101places) Ansicht. Etwas entscheidendes hat mein Leben um 180 Grad geändert. Dazu gibt es am Donnerstag ein Outing von mir. Es gibt tatsächlich den perfekten Reisepartner :)! Ich habe nie daran geglaubt, denn ich war jahrelang allein und da wird man vielleicht auch schon komisch und eigen ;). Zumal ich auch sehr freiheitsliebend bin. Daher bin ich unendlich dankbar und sehe es als Geschenk an, den für mich perfekten Partner an meiner Seite zu haben, was für mich vorher unvorstellbar war. Ich reise nach wie vor gerne und sage immer einmal Nomade, immer Nomade. Doch ich mag auch meine Homebase und mein festes soziales Umfeld, auch wenn ich gerne alleine bin :).
Liebe Grüße,
Janine
Jetzt bin ich ganz ungeduldig und warte auf Donnerstag. Ich bin gespannt auf deinen Artikel liebe Janine 🙂
Liebe Carina,
ich finde das total faszinierend. Ich würde nie alleine reisen, weil ich nur gerne an „sicheren“ Orten alleine bin. Außerdem mag ich den Small Talk meist gar nicht und würde mich daher umso schneller einsam fühlen. Ich hatte aber auch immer das Glück, dass mich Menschen, die mir etwas bedeuteten, auf meine Reisen begleiteten. Und diese quality time wollte ich nicht missen. Gerade, da ich nur im Urlaub reise …
Ich finde es immer schön, eine andere Sicht der Dinge darauf zu lesen und die Erfahrungen von anderen aufzunehmen und darüber zu denken, was sie für einen bedeuten. Mach weiter so.
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Carina,
mir geht’s da ganz ähnlich wie Dir.
Ich habe 2008 angefangen, alleine zu reisen. Meine Eltern sind 1000 Tode gestorben aber für mich war es ein absoluter Befreiungsschlag.
Ich bin auch so gerne alleine und kann mich wunderbar mit mir selbst beschäftigen.
Schwierig empfinde ich es nur dann, wenn ich allzu lange in Großstädten bin. Das wird mir leicht zu viel. Vor allem wenn ich dann noch in einem Hostel schlafe und die anderen Reisenden mich nicht in Ruhe lassen können.
Irgendwie fällt das echt vielen Leuten schwer. Mit anderen im gleichen Zimmer zu sein und nicht mit ihnen zu reden. Letzten März hatte ich zwei Schwäbinnen und zwei Französinnen im Dorm. Ich dachte, ich werd verrückt 😉
Meinem Freund geht’s zum Glück genauso. Jeder arbeitet an seinen Projekten und wir sehen uns über den Tag immer mal wieder.
Auch wenn wir gemeinsam reisen, machen wir immer mal wieder was unabhängig voneinander.
Wir brauchen das und ich bin da echt froh drüber.
Wenn ich so drüber nachdenke, sind auch meine Freunde ähnlich gestrickt. Gibt’s aus Deinem „alten“ Leben noch Freunde/ Bekannte, die ganz anders sind als Du? Hältst Du sie aus? 😀
Liebe Grüße
Andrea
Hey Carina,
vielen Dank für diesen tollen Post.
Ich bin nicht ganz so gerne alleine wie du, aber mal 2 1/2 Wochen allein zu sein, sei es in der WG oder auf reisen ist für mich eindeutig angenehmer als unangenehm. Es gibt mir viel Zeit mich noch mehr mit mir auseinanderzusetzen und weiterzuentwickeln. Dinge zu erledigen, die ich unter normale Umständen nicht schaffen würde.
Ich glaube solange man sich nicht einsam fühlt kann man sehr gut 99% allein sein. Ich gehöre zu den Menschen, die sich eindeutig eher einsam fühlen wenn sie sich in einer Menschenmenge befinde als wenn ich allein bin.
Liebe Grüße
Karina
Ich bin auch ein introvertierter Typ und bin auch gerne mal alleine. Ich habe öfters das Gefühl, das Leute das eher seltsam finden… aber wie du fühle ich mich zu sehr eingeengt, wenn ich zulange mit jemandem zusammen bin. Und auch in größeren Gruppen fühle ich mich fast immer unwohl. Früher kam mir das „falsch“ vor, ich mache mir auch immer noch ab und an Gedanken darüber, aber beginne viel mehr zu akzeptieren, dass es so ist und zu merken, dass das nicht falsch ist. Es ist nunmal jeder Mensch anders. Dennoch ist es nochmal schön zu lesen, dass es auch anderen ähnlich geht. Vielen Dank für deinen Beitrag 🙂
Sterben tut man auch alleine..Lieber alleine sein,als falsche Freunde zu haben und ausgenutzt zu werden,in der heutigen Zeit, ist das ganz normal und so viele Freunde hat man eh nicht,viele belügen sich, nicht jeder ist gleich ein guter Freund, auch der Satz, ich liebe dich,wird viel zu schnell gesagt..Der Mensch gewöhnt sich an vieles…Für nichts gibt es eine Garantie, auf Lebenszeit..
Hey Carina,
Toller blogsport und ich bin beeindruckt von deiner Ehrlichkeit! Weiter so!!
Ich selbst habe auch angefangen die Welt zu bereisen und einen Blog zu schreiben! In den letzten Jahren habe ich auch immer mehr das Gefühl lieber für mich allein zu sein, wobei ich schon sehr gern auch unter Menschen bin! Jedoch genieße ich es immer mehr für mich zu sein und dein Post motiviert mich ein wenig mehr drüber nachzudenken, danke dafür!!!!
Mach deinen weg und lass dich nicht aufhalten……
Good vibes aus der dominikanischen Republik!!!
Liebe Carina!
Vielen Dank für diesen Artikel!
Ich empfinde mich keineswegs von Dir in die Irre geführt oder gar betrogen – im Gegenteil:
ich empfinde genauso wie Du. Auch ich bin introvertiert und verbringe bestimmt auch 90% meiner Frei- und Reisezeit allein und dies ganz freiwillig und glücklich. Nur so kann ich entspannen, Kraft tanken, kreativ werden, Entscheidungen überlegen und dann auch wohl überlegt fällen.
Ich habe überhaupt nicht das Bedürfnis andere Leute kennen zulernen.
Mich nervt dann immer nur die Frage von Kollegen und Familie: und? Mit wem warst du da unterwegs?
Und ihre Mitleidsmiene , wenn ich wieder nur antworte: na allein!
Ich bin überwältigt! Diese vielen Kommentare von Frauen, die im Prinzip genauso ticken wie Du und ich. Ich freue mich! Ich dachte nämlich, ich bin ziemlich verschroben und komisch in meiner Allein-und glücklich-sein Art, hihihihi
Sehr schön!
Danke Carina und alle vorherigen KommentatorInnen!
Alles Gute und weiterhin viel Spass und Freude beim Alleinreisen – das ist schon richtig so!
Viele Grüsse!
Sehr, sehr schön….
Ich habe nämlich manchmal ein schlechtes Gewissen, dass ich die meiste Zeit GERN allein bin.
Es gibt wirklich nur alle 2 oder 3 Monate mal einen Tag, wo ich es nicht so gern bin, aber dann mache ich meinen Laptop auf und schreibe eine email, oder chatte per WA mit meinem Bruder oder so.. .und am nächsten Tag ist das auch schon wieder vorbei.
Ich bin gern allein, ich genieße es und ich freue mich zu lesen, dass ich nicht allein damit bin
Liebe Grüße
Britta
Hallo Carina,
auch wenn ich noch nicht reise, weil mein Business noch nicht so weit ist, weiß ich, wie es dir get und wie du dich fühlst. Ich habe ständig Phasen, wo ich sehr gerne alleine bin und die Zeit auch genieße alleine zu arbeiten und für mich zu sein und ab und an habe ich auch Phasen, wo ich Menschen um mich umzu brauche, aber diese Phasen werden immer weniger, weil es wie du auch sagst, manchmal sehr anstrengend sein kann, immer funktionieren zu müssen, zu tun als ob und so weiter. Alleine hat man diese Probleme nicht oder zu mindest andere.
Ich finde es momentan immer wieder spnannend, was „normale“ Menschen für Probleme haben. Sich zu motivieren, raus zu gehen, Entscheidungen zu treffen…
Wie bei dir dreht sich in meinem Leben eigentlich alles gerade eher darum, wie ich mein Online Business mehr zum Laufen bekomme, welche Optionen habe ich, wer kann mir bei X helfen. Für mich gibt es einfach keine Probleme, sondern nur Lösungen zu Problemen. Fehler sind für mich keine Fehler mehr, sondern ein Anspron, es besser zu machen und zu optimieren.
ich glaub, du weißt, was ich meine. Seit unserem Treffen bei Rock the Blog hat sich einiges getan.
Alles Liebe, Jacky
Hi Jacky,
ja, ich weiß genau was Du meinst 😉
Gerade beim Start in die Selbständigkeit ist man auch mehr mit Selbstzweifeln beschäftigt und will sich gar nicht so viel mit anderen Menschen darüber unterhalten, aus Angst, von ihnen genau die Punkte vorgehalten zu bekommen, an denen wir selbst zweifeln.
Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst!
Liebe Grüße,
Carina
Hallo Carina, ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Ich reise auch sehr gerne alleine, weil ich dann die Zeit und die Umgebung viel bewusster wahrnehmen und genießen kann. Und das gilt nicht nur für’s Reisen.
Ein passendes Zitat dazu: „Wer gut allein sein kann, ist nie einsam.“ – Andreas Tenzer
Ich hatte mir zu dem Thema alleine reisen auch schon mal Gedanken gemacht: http://maraa.de/2014/warum-ich-gerne-allein-reise/
Ich weiß auch nicht, warum das „Alleine sein“ immer so negativ gesehen wird von vielen, oftmals wird einem dadurch unbewusst der Drang nach einem Erklärungsversuch aufgezwungen. Aber eigentlich ist es doch jedem selbst überlassen, wie er/sie sein Leben gestaltet. Ich verurteile ja auch niemanden, der mit seinem Partner oder Freunden verreist.
Ich wünsche dir eine schöne Zeit weiterhin beim Erkunden dieser Welt! 🙂
Liebe Grüße,
Mandy
Hallo Carina,
erst einmal vielen Dank für den Einblick in dein Denken und Fühlen, deine Artikel helfen mir auf meinem Weg zu mir Selbst. Ich bin auch gerne allein, aber genau so gerne bin ich mit Menschen zusammen die mich so nehmen wie ich bin, mit dennen ich mich austauschen und lachen kann, eben alles zu seiner Zeit und da du dein Leben mit der Welt teilst, bist du meiner Meinung nach weniger alleine als du schreibst 😉 ich finde es kommt immer auf den Blickwinkel an und Qualität ist mir persöhnlich wichtiger, als Quantität.
Viel Spaß bei dem zusammensein mit dir selbst (miau)…
Liebe Grüße nach Bali
Anja
Hallo, das ist ein sehr schöner offener Artikel. Auf meinen Reisen bin ich auch öfter mal allein. Besonders bei den Reisen nach Innichen Südtirol, da ich sie nutze, um mir eine Auszeit von … allem zu nehmen. Einfach nur wandern und um mich herum die Natur, der Himmel und die Berge. 🙂
Also ich reise viel und das am liebsten allein! wenn ich allein bin, kann ich wirklich machen, was ich möchte. ich kann meinen bedürfnissen nachgehen und muss nicht funktionieren. denn auch wenn ich mich mit jmd. gut verstehe, muss ich in der regel irgendwann kompromisse eingehen und bin irgendwie eingeschränkt. das liegt in der natur der dinge. allein kann ich besser wahrnehmen und lerne mich selbst mehr kennen. außerdem bin ich oft menschen im alltag ausgesetzt und liebe es somit allein sein zu können, einfach ich.
wenn mich leute fragen, was ich im urlaub mache und wohin es geht, ist das gleich mit fragen verbunden wie mit „wo übernachtet IHR“ „ALLEIN, hast du nmd. zum Reisen?“ usw.
und selbst wenn ich leute kennenlernen möchte, geht das meiner erfahrung nach allein schneller und einfacher.
sabrina
Liebe Carina,
ich habe zur praktischen Umsetzung deines Alleinreisens bzw. deines Allein-Übernachtens eine Frage:
Ich reise selbst auch lieber alleine, das heißt für mich auch, dass ich 25-Bett-Zimmer in Hostels meide und auch Couchsurfing mit anwesendem Gastgeber für mich nicht in Frage kommen. Air B’n’B habe ich noch nicht probiert, das wäre vielleicht was. Für mich heißt das entweder Einzelzimmer in Hostels oder in Hotels, so günstig wie möglich.
Nun sind Mehrbettzimmer doch erheblich angenehmer für die Reisekasse, allerdings mag ich nicht von einem Tagesausflug zurückkehren und mich unterhalten/arranieren müssen. Wie handhabst du das?
Hi Kati,
nun suchst Du die eierlegende Wollmilchsau 😀
Da musst Du einfach eine Entscheidung treffen: Budget oder Luxus des alleine seins?
Ich nutze hauptsächlich Einzelzimmer bei Gastgebern von Airbnb.
Vieel Grüße,
Carina
Hallo Carina,
Ich versteh dich total! Ich bin auch am liebsten allein nur ist dass meistens für mich nicht möglich da ich noch zu Hause wohne und in die Schule gehe. Morgens wenn ich aufwache weiß ich schon dass ich jetzt in die volle, laute Schule gehen muss um mich selbst zu „spielen“, da man sofort von seinen Mitmenschen ausgeschlossen wird sobald man zu viel von sich preisgibt. Nur weil man nicht jedes Wochenende auf eine viel zu laute Party geht um sich zu besaufen sondern man stattdessen mit einem Tee und einem guten Buch das Wochenende genießt. Und wenn ich dann nach Hause komme (wo meine Familie nur Stress macht) bin ich meistens so geschafft vom Tag dass ich es kaum schaffe mich aufzuraffen und die Hausaufgaben zu machen. Ich freue mich schon auf mein eigenes Auto in dem ich allein überall hin fahren kann wo ich will und meine eigene Wohnung in der ich mein Leben allein genießen kann.
Liebe Grüße, Lena
P.s. Seit vielen Jahren habe ich Katzen <3 Also beste Voraussetzungen für ein Leben als "Katzenfrau" 🙂
Schöner Artikel! Und schön zu hören, dass du zu 95% alleine bist. So geht es mir nämlich beim Alleinreisen auch immer und ich dachte schon, ich wär komisch! Ich kann auch locker 2 Wochen am Stück gar nix reden. (Allerdings war ich noch nie länger als 4 Wochen am Stück auf Reisen… ich arbeite noch dran).
Was „normal“ ist, muss jeder selbst entscheiden. Wenn man introvertiert ist, so wie du offensichtlich, und wie ich auch, dann regeneriert man sich, indem man alleine ist. Wenn man eher extrovertiert ist, entspannt man auch gut in Gesellschaft anderer.
Komisch fühle ich mich eigentlich eher dann, wenn ich alleine bin, wo viele andere Leute (nicht alleine, sondern paarweise oder in Gruppen) sind. Dann fühle ich mich manchmal einsam und komisch („hat die denn keine Freunde?“). Wenn ich irgendwo in der Natur ganz alleine bin, fühle ich mich dagegen gar nicht einsam, sondern besser als in Gesellschaft.
Ich lese mich gerade durch das Archiv der Artikel hier. 🙂
Ich bin auch gern allein. Manchmal wünsche ich mir eine einsame Insel irgendwo in der Ostsee oder an der schottischen Küste. Mit Amazon-Lieferservice per Drohne. 🙂 Ein paar Schafe oder Kühe dürfen da gern rumlaufen, aber keine Menschen.
Ausserhalb der Reisen freue ich mich schon immer auf die Wochenenden, wo ich allein sein kann, ob wandern in der Umgebung, oder zuhause mit einem guten Buch, meinem Blog oder was auch immer. Manchmal gehe ich auch mit meinem Vater wandern, weil wir uns wirklich gut verstehen – das ist dann aber etwas anderes als ‚andere Menschen‘.
Wie viel Alleinsein gut tut, merkt jeder früher oder später bei sich selbst.
Ich für mich merke, um so mehr ich mich zurück ziehe, um so schwieriger werden für mich zB Abende in Gesellschaft, in denen man sich unterhält, weil ich jedes Mal irgendwann gerne mal eine Pause hätte, da ich gerade nichts zu sagen habe oder das, was ich am liebsten aussprechen würde, dann doch lieber nur denke, um nicht seltsam zu erscheinen.
Was ich mich manchmal frage, wenn ich auf Blogs oder Beiträge von Alleinreisenden stoße, die wirklich viel alleine reisen und machen und damit auch happy scheinen; wie würde es ihnen mit den Reisen ergehen, wenn sie zb den Blog nicht hätten, es also nicht teilen würden (frei von Wertung, das kam mir einfach nur mal in den Sinn).
Liebe Grüße
Hallo Carina,
ich finde deine Schilderung sehr interessant.
Ich kann es gut nachvollziehen, dass du gut alleine sein kannst und es sogar genießt, ohne dich im Geringsten dabei einsam zu fühlen. Ich empfinde das als sehr stark und mutig, du scheinst einfach in dir selbst und der Welt einen Anker gefunden zu haben. Das ist etwas, wonach viele ihr Leben lang suchen. Unheimlich schön.
Mir kommt andererseits bei einem Text wie diesem (oder auch den Kommentaren) immer noch ein anderer Gedanke. Nämlich, dass der Rückzug zu sich selbst auch oft zu einem Teil eine Flucht ist. Für mich selbst ist es das – ebenso, wie das alleine reisen und das alleine bleiben. Es ist leicht, es ist frei, es ist unkompliziert. Es ist maximal erfüllend und intensiv. Natürlich gibt es schlechte Tage, aber die muss man dann nur mit sich selbst ausfechten – nicht noch mit der ganzen Umwelt.
Dabei sind wahre Freundschaften so unbezahlbar. Freunde, die dich eben genau so lieben, wie du bist – ob da Freiheitsliebe oder Bindungssehnsucht dazu gehört. Und ich glaube, dass es sich auch lohnt, heraus zu finden, weshalb man sich ohne andere manchmal so viel besser fühlt, als mit anderen. Das heraus zu finden wird einen wachsen lassen. Vielleicht ist das nicht leicht, vielleicht ist der Satz „Wieso sollte ich denn? Mir geht es doch gut so, wie es ist“ auch schnell gedacht. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen, die mir gezeigt haben, dass Bindungen einzugehen eine Rebellion gegen die eigenen Ängste ist (und unsere Ängste sollten echt einfach mal häufiger die Klappe halten :D!). Dass allein sein zwar einfach gesagt und getan ist (und wirklich auch wunderschön), aber man damit auch schlicht und ergreifend Verletzungen entgeht, Kompromissen, Ängsten, sich selbst zu verlieren, Ängsten, nicht für sich einstehen zu können, Ängsten, von anderen weniger geliebt zu werden als von einem selbst usw. Man begibt sich damit in Sicherheit, und das passiert glaube ich wirklich oft unterbewusst.
Dabei ist es so schön und wundervoll, zu erfahren, dass man sich mit all dem irrt. Und dass es einige Menschen gibt, bei deinen es einen heilt, das Alleinsein aufzugeben. Und am Ende beides vollkommen okay ist – Gesellschaft und für sich sein.
Danke für deine persönlichen Einblicke!
Vielen Dank für den ehrlichen Artikel! Ich genieße es auch, allein zu sein und liebe es, single zu sein. Ich verstehe nicht, wieso so viele Menschen nichts mit sich selbst anfangen können. Ich muss mich sooft rechtfertigen, weil niemand versteht, dass ich tatsächlich freiwillig Single bin. Ich finde es toll, wenn man einfach den Zauber der Augenblicke genießen kann, unabhängig und frei.
Im Grunde geht es mir genauso. Ich vertrage das alleine sein ziemlich gut, auch (oder gerade) auf Reisen und wenn ich merke, dass ich doch gerne jemanden um mich hätte, bin ich auch schon wieder zu Hause (Urlaub zu ende, grins…).
Wieso magst du dir Bekanntschaften „verordnen“, obwohl du nicht das Bedürfnis danach verspürst? Sich zu Kontakten „zwingen“, wie klingt das denn bitte? Ist das „sich zwingen“ besser oder gesünder? Wer sagt, dass wir dauernd jemanden um uns brauchen? Die gesellschaftlichen Konventionen?
Ich denke, dein Bauch wird dir schon sagen, was du brauchst (war das bisher nicht immer so?). Ich würde mir da nicht zu viele Gedanken machen. Du bist doch glücklich, oder?
Liebe Grüße
Hallochen,
und schon wieder ein wunderbarer Beitrag, den du da verefasst hast. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich auch nur sagen, dass ich auch eher der Eigenbrötler bin, der vor sich hin wurschtelt und eigentlich lieber allein ist. Zu große Menschenmassen kann ich nur schwer ertragen. Ab und zu geht das schon, merke ich aber nach einiger Zeit, dass es mir einfach alles zu viel wird.
Manchmal wird mir dann aber auch das alleinsein zu viel und ich brauche in Maßen, dann doch mal den Kontakt zu anderen.
In diesem Sinne
Liebe Grüße