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Viele Reisende fragen sich vor ihrem ersten Urlaub, ob sie ihre Reiseapotheke kaufen oder lieber selbst zusammenstellen sollen. Und vor allem: Welches Reiseapotheke-Set ist eine gute Wahl?
Als ehemalige Krankenschwester wollte ich mir keine fertige Reiseapotheke kaufen, weil ich selbst besser wusste, was ich benötige und wie viel davon.
Willst Du ein Reiseapotheke-Set kaufen, empfehle ich Dir diese:
- Für große Tollpatsche ein Reiseapotheke-Set kaufen: Hier* findest Du auf Amazon eine Reiseapotheke als Set, das Dir bei Verletzungen alles bietet, was Du für die Erstversorgung benötigst.
- Ein Reiseapotheke-Set kaufen für die Minimalisten unter uns: Schlank, leicht und völlig ausreichend für kleine Wunden kommt dieses* Reiseapotheken-Set daher.
- Und falls Du mit Deinem Mini-Menschen zusammen auf Reisen bist, kann ich Dir als Kinderkrankenschwester das Reiseapotheke-Set für Kinder* empfehlen! Mit allen nötigen Trostpflästerchen.
Damit haben wir den Teil mit den Verletzungen schon abgehakt.
Nun lass uns aber mal darauf eingehen, warum ich nicht empfehle, eine nach Standard mit Medikamenten gepackte Reiseapotheke zu kaufen, wenn Du auf Reisen gehst:
Jede Reise ist anders! So soll auch das Reiseapotheke-Set sein…
Aber was auch immer du zu Hause ab und an brauchst, Dir wird es wahrscheinlich auch auf langen Reisen mal fehlen und sollte auf Deine Packliste.
Von Medikamenten, die Du generell regelmäßig einnimmst, ganz abgesehen. Daher auf „eines für alle“ passend gemachtes Reiseapotheken-Set zu setzen, finde ich unsinnig und nicht besonders schlau.
Denk auch daran, Dir im Fall von besonderen rezeptpflichtigen Medikamenten im Gepäck von Deinem Arzt eine englische Bestätigung ausstellen zu lassen, dass Du diese Medikamente mitführen musst! Das kann in kritischen Ländern beim Zoll Wunder wirken…
Was Du für Dein Reiseapotheke-Set an Medikamenten kaufen solltest…
Antiemetika
Das sind Medikamente gegen Übelkeit.
Hier solltest du das einpacken, was dir zu Hause auch am besten hilft. Ob bei starken Kopfschmerzen über Magen-Darm-Grippe bis zur Reiseübelkeit.
Bedenke bei Medikamenten wie Vomex, dass es Dich unter Umständen nach etwa einer Stunde sehr müde macht und dann damit Deine weiteren Pläne zerstört.
Elektrolyte
Ein absolutes Muss für jede Reiseapotheke meiner Meinung nach!
In vielen Ländern ist es für manchen empfindlichen Magen quasi unmöglich, keine Probleme zu bekommen. Und nichts ist so gefährlich wie ein unausgeglichener Elektrolyt-Haushalt.
Solltest Du Dir also mal ebendiesen verdorben haben, ist neben dem fleißigen Trinken eine Elektrolyt-Lösung das Beste, was Du Deinem Körper gönnen kannst. Schon nach wenigen Stunden wirst Du Dich damit deutlich besser fühlen, das verspreche ich Dir!
Es gibt sie als Pulver in kleinen Beutelchen*, und da Du im Ernstfall schon drei pro Tag jeweils in einem großen Glas Wasser auflösen und trinken solltest, würde ich in jedem Fall Vorrat für mindestens zwei Tage für Deine Reiseapotheke kaufen.
Kohletabletten
Ich würde ihnen jederzeit den Vorzug zu Imodium akut und seinen Freunden geben. Egal was davon Du jedoch bei Durchfall verwendest, sei sparsam!
Bedenke, was auch immer da in dir tobt, sollte besser raus und nicht zwanghaft in dir gehalten werden.
Deshalb nehme ich solche Mittelchen nur vor langen Busfahrten oder wenn die Situation einfach nicht zulässt, dass ich ständig auf Toilette renne. Zwei oder drei Tabletten für den Notfall sind für die Erstversorgung also vollkommen ausreichend.
Buscopan
Ebenfalls Gold wert, wenn Dein Bauch aus welchem Grund auch immer gefühlt zum Kriegsgebiet mutiert (z. B. während der Erdbeerwoche).
Und da diese Mini-Dragees* so gut wie keinen Platz einnehmen, aber das Beste sind, was ich an Krampflösern kenne, kannst Du eine ganze Packung für Deine Reiseapotheke kaufen und einen Riegel mit 10 Dragees einpacken.
Malaria-Prophylaxe/Stand-by-Produkte
Malaria-Prophylaxe-Tabletten, die Du dauerhaft während Deiner Reise in einem Risikogebiet einnehmen musst, kannst Du sowieso nicht einfach so für Deine Reiseapotheke kaufen oder sie in einem Reiseapotheke-Set finden.
Ob Du sie einpackst oder nicht, ist eine sehr individuelle Entscheidung, die Du nach einer Beratung mit einem Tropenmediziner treffen solltest, angepasst an Deine Reiseroute und die Wahrscheinlichkeit und Dauer, sich in gefährdeten Gebieten aufzuhalten.
In JEDEM Fall solltest Du nach meiner Empfehlung in Risikoländern ein sogenanntes Stand-by-Produkt im Gepäck haben.
Das sind Antibiotikum-Tabletten für in der Regel drei Tage, die Du nehmen solltest, sobald Du klare Symptome oder den starken Verdacht hast, Dich infiziert zu haben.
Vielleicht eine teure und (hoffentlich) unnötige Investition, aber sie kann lebensrettend sein, je nachdem wo Du Dich befindest. Im besten Fall kannst Du sie am Ende Deiner Reise an andere Reisende, die gerade erst starten, abtreten.
Die orangefarbigen Tabletten auf dem Bild sind mein Stand-by-Produkt, das ich in Australien bei einer Tropenmedizinerin für AU$80 und meine bevorstehende Südostasien-Reise gekauft habe, als ich schon unterwegs war.
Schmerzmittel
Auch hier gilt, was auch immer dir zu Hause hilft, das solltest du (in Maßen) auch auf Reisen dabeihaben. Zumindest einen kleinen Vorrat.
Ibuprofen oder Paracetamol dürften so gut wie in allen Ländern der Welt vertreten sein (teilweise sogar in den Supermärkten), so kann man sie also zur Not auch unterwegs auffüllen.
Bonus-Tipp: Was es allerdings meist nicht gibt und worauf ich schwöre, ist Ibuprofen Lysinat*. Es hat eine körperähnliche Substanz (Lysinat) beigesetzt, welche die Wirkung mindestens doppelt so schnell eintreten lässt.
Gold wert, wenn Dich Deine Tage plagen oder Du heftige Kopfschmerzen hast.
Nasenspray
Ich persönlich würde keine Reise ohne antreten, denn ich habe dank Klimaanlagen schnell mal einen Schnupfen, und gerade solche Medikamente, die frei verkäuflich sind, sind auch gerne mal etwas teurer, wenn man in westlichen Ländern wie Australien oder den USA unterwegs ist.
Auch hier wieder der Bonus-Tipp: Besorg Dir Nasic Nasenspray*. Es hat Bepanthen beigesetzt, was ähnlich wie die Wundsalbe dafür sorgt, dass Deine Nasenschleimhaut vom Nasenspray nicht austrocknet.
Wundsalbe
Ob für die wunde Nase beim Schnupfen, kleine Kratzer nach einer Busch-Tour oder bei einem größeren Kratzer, die ist immer gut zu haben!
Du solltest eine kleine Tube davon für Deine Reiseapotheke kaufen. Wenn Du zufällig in Australien bist, teste mal das PawPaw Ointment* (Bonus-Tipp Nummer 3!). Es hat natürliche Wirkstoffe und hilft bei mir einfach gegen alles.
Pflaster
Nicht unbedingt so viele, wie im obigen Reiseapotheke-Set empfohlen wurden, aber zumindest ein paar für alle Fälle.
Am besten auch ein paar wasserfeste einpacken, wenn Du weißt, dass Du am Strand oder im Wasser sein wirst.
Und Pflaster von qualitativ hochwertigen Marken* bringen in diesem Fall tatsächlich mehr, was ihre Haltbarkeit angeht.
Ergänzendes, was Du auf langen Reisen für Dein Reiseapotheke-Set kaufen kannst…
Antibiotikum-Puder
Das mag jetzt komisch klingen, aber ich war überglücklich, als ich davon bei Jodi’s Ratschlägen gelesen habe und in Thailand tatsächlich mal in die Verlegenheit kam, es zu benötigen.
Dort hatten sich Mückenstiche so infiziert, dass sie in der tropischen Hitze… naja, Näheres willst Du gar nicht wissen. Jedenfalls ist es perfekt für Infektionen, die eigentlich stetig feucht sind, gerade wenn man konstant schwitzt.
Trotzdem empfehle ich nicht, alles, was über eine kleine infizierte Fläche hinausgeht, selbst zu behandeln!
Sobald starke Rötungen, Schmerzen, Druckempfindlichkeit oder Fieber dazukommen (das gilt auch für Schnittwunden, Kratzer und Ähnliches), immer einen Arzt aufsuchen!
Das muss Dir Deine Gesundheit wert sein, und ein Krankenhausaufenthalt in einem fremden Land wegen einer Blutvergiftung ist mit Sicherheit deutlich weniger spaßig!
Zum Schluss noch eine kleine, vorsichtige Warnung:
Bei allen eigentlich sehr teuren Medikamenten, die ich unterwegs kaufen konnte, wurde ich misstrauischer, je günstiger sie zu haben waren. Denn nicht selten werden Medikamente gestreckt, um sie so billiger zu verkaufen! Also auch das immer mal bedenken!
Andere Länder, andere Sitten.
Nun bist Du bestens informiert und solltest besser entscheiden können, ob Du ein Reiseapotheke kaufen oder selbst zusammenstellen möchtest. Fit genug bist Du nun für Letzteres, und die Empfehlungen zu Beginn des Artikels für ein Reiseapotheke-Set kannst Du natürlich trotzdem jederzeit nutzen.
Selbst im schönsten Fall, in dem Du nichts davon auf Reisen brauchst, bist Du einfach gut vorbereitet oder vielleicht die Heldin in der Not für Mitreisende!
Würde ich Dir also ein selbstgepacktes Reiseapotheke-Set empfehlen?
Natürlich habe ich als Krankenschwester den Hang dazu, für alles abgedeckt sein zu wollen. Aber es wird Dich überraschen, dass ich meist weniger, dafür effizienter packe, als so manch andere Reisende oder es ein gepacktes Set hergibt.
Ich bin auch keine Freundin davon, mal ein Antibiotikum „nur so zur Sicherheit“ einzupacken. Daher hatte ich zum Beispiel auch nie Antibiotika in Tablettenform dabei.
Das bleibt aber Dir selbst überlassen.
Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich selbst im Ausland die Wirkstoffe meist entschlüsseln und schon abschätzen kann, was mir ein Arzt da verschreibt und ob das Sinn macht.
Wenn du also einen Hang zu Blasenentzündungen oder Ähnlichem hast, würde ich für diesen Fall, und bei einer Reise über einen Monat hinaus, schon prophylaktisch das Präparat, das Du in diesem Fall brauchst und Dir gut hilft, für Deine Reiseapotheke kaufen und einpacken.
Die Mengen sollten allerdings realistisch sein. Pack einen Vorrat für max. 2–3 Tage ein, darüber hinaus solltest Du entweder einen Arzt besuchen oder kannst Dich mit Nachschub versorgen.
Pack nicht eine komplette Packung ein, nur weil es so schön bequem ist.
Such Dir einen kleinen Stoffbeutel und pack genau das als Reiseapotheke ein, was Du benötigst. Nicht mehr! So mache ich es bis heute, auch nach sieben Jahren auf Reisen.
Möchtest Du nun eine Reiseapotheke kaufen oder selbst zusammenstellen?
Alle Checklisten im Überblick:
Richtig Koffer packen: Kleidung für jede Situation
Die richtige Reiseapotheke (hier befindest Du Dich)
Dokumente, die auf Reisen nicht fehlen dürfen!
Wie viel Technik braucht wie viel Sicherheit?
Eine tragbare Alternative: Deine Kulturtasche (minimalistisch & nachhaltig)
Marianna meint
Super.
Ich hab auch noch Alkohol zum Desinfizieren dabei, ein Standby Allround Antibiotikum und Mückenschutz, in Malaria Gebieten, natürlich tropisch wirksamen.
Als homöopathisches Mittel gegen normale Magen-Darm Probleme hat bei mir bisher auch Okoubaka wunderbar geholfen.
Carina meint
Oh, das ist ein toller Tipp mit dem homöopatischen Mittel. Werde ich mir mal genauer anschauen, danke!
Alkohol zum Desinfizieren… hast Du das denn schon mal gebraucht? Brennt doch bestimmt wie Hölle, oder? Da würde ich Dir vielleicht eher ein alkoholfreies Desinfektionsmittel wie Octenisept empfehlen, wenn Du nicht darauf verzichten möchtest. Das brennt nicht.
Mückenschutz!! Sehr guter Punkt! Werde ich noch ergänzen, Danke!
Marianna meint
Praktisch fürs Desinfizieren von Pinzetten oder ’ner Schere. Bei Splitter wirklich sinnvoll. Aber er kommt wirklich selten zum Einsatz. Das stimmt.
Simon meint
Ich nehme unterwegs noch Multivitamintabletten. Das Essen ist nicht immer sehr ausgewogen und so habe ich einen „Grundstock“ intus.
Ist sicherlich nicht für alle, aber ich schwöre darauf und bin seither fiter…
Carina meint
Hi Simon,
ja, das habe ich anfangs in Australien auch gemacht. Da war das Budget-Essen wirklich mies. Dann bin ich aber doch einfach darauf umgestiegen immer frisches Obst zu kaufen. das war es mir einfach wert und mir hat der Gedanke nicht gefallen Tabletten zu schlucken um meine schlechte Ernährung auszugleichen.
Trotzdem, ein guter Tipp!
Grüße,
Carina
Kathrin - Zigeunerherz meint
Seit ich es „auf die harte Tour“ gelernt habe, hab ich immer ein paar Mittelchen gegen Halsschmerzen dabei. Gerade in wärmeren Gebieten wird in Geschäften, Banken, etc. ja oft maßlos mit der Klimaanlage übertrieben. Da war ich dann schon dankbar, nicht allzu sehr leiden zu müssen.
Carina meint
Ja, damit hatte ich auch oft zu kämpfen…
Ich habe immer versucht vorzubeugen, aber meistens kommt man ja nicht wirklich dagegen an. Ich habe allerdings auch noch keine Halsschmerztabletten gefunden, die mir wirklich was gebracht hätten, von daher habe ich mich meist mit Tee getröstet 😉
Lisa meint
Hey Carina,
wie dir ging es mir bisher auch. Jede Mini-Erkältung kündigt sich mit miesen Halsschmerzen an. Bis vor Kurzem war ich auch auf Tee und zu Hause Honig angewiesen. Vor ein paar Tagen bin ich allerdings auf die GeloRevoice-Tabletten gestoßen und die wirken bei mir wahre Wunder. Der Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber das ist bei den Schmerzen, die ich oft habe, definitiv zu vernachlässigen.
Viele Grüße, Lisa
Rena meint
Sprühpflaster – von Hansaplast sogar desinfizierend – ist bei mir immer im Gepäck. Damit kriegst du kleinere Wunden wasserdicht und hygienisch versorgt. In heißen, feuchten Gegenden wirklich prima! Und Kamillosan – damit kannst du gurgeln, desinfizieren – ein Allzweckmittel. Und Aciclovir – ein Herpesbläschen ist echt eklig und im Fall der Fälle musst du schnell hndeln. Die Salbe wiegt bloß 2g…
Carina Herrmann meint
Hallo Rena,
Aciclovir! Super Punkt, die Salbe hab ich auch immer dabei. Hab ich doch glatt vergessen…
Das mit dem Sprühpflaster ist auch eine tolle Idee, muss ich mir mal genauer anschauen, wenn ich wieder in Deutschland bin!
Viele Grüße,
Carina
Kerstin meint
Erstmal: tolle Seite, lese mich gerade von A bis Z durch 🙂
Was bei mir nie fehlen dürfte (und was ich auch im Alltag immer in der Handtasche habe) sind Tabletten gegen Sodbrennen (Maloxaan oder Talcid). Nichts ist schlimmer als diese schmerzhafte Säure im Hals, gerade wenn man unterwegs ist.
Ich reagiere leider sehr stark auf Obst oder Säfte, mag aber beides trotzdem gern mal essen/trinken.
Ich hab auch immer zusätzlich zu Ibuprofen normale Aspirin dabei (als Kautablette oder Granulat für unterwegs). Gerade bei leichten Kopfschmerzen oder so einem allgemeinen Unwohlsein sind die meiner Meinung nach deutlich schonender als gleich ne Ibu zu nehmen, die eben auch sehr auf den Magen gehen und, so habe ich gehört, im Vergleich zur Aspirin auch blutverdickend dind.
Kathrin meint
ich bin demnaechst in suedostasien (thailand, malaysia; vietnam, laos etc) unterwegs und hatte geplant, malaria-mittel und insektenspray vor ort zu kaufen. ist das eurer meinung nach keine gute idee? wuerdet ihr das eher in Deutschland besorgen?
Carina Herrmann meint
Hi Kathrin,
Medikamente würde ich dort nicht dafür kaufen, Insektenmittel auf jeden Fall!
Die Vorort-Produkte wirken meist auch viel besser. Bei Medikamenten wäre ich zu skeptisch ehrlich gesagt, aber das ist meine persönliche Meinung.
Liebe Grüße,
Carina
Chrissi meint
Als Salbe für Wunden, bei denen potentiell Infektionsgefahr besteht, schwöre ich seit Jahren auf Betaisodona. Die hat mir schon gute Dienste erwieden. Wobei es jede andere Jodsalbe oder-tinktur vermutlich ebenso tut.
Amarieena meint
Hey, ich wollte mich erkundigen ob du einen guten Tip hast für Medizin-Ratgeber/ Basiswissen zur medizinischen Selbstversorgung/Lexika oder so, am Besten auch als E-Book. Mit dem Kram den ich schon hatte komm ich klar, aber sobald ich mal irgendwas unerwartes habe, bin ich leicht überfordert, da wäre was zum Nachschlagen für unterwegs perfekt. Ich wurde kürzlich im Sinai überfallen, die Kopfverletzungen wurden im Krankenhaus genäht und das Verbandswechseln ging klar, aber aus meinen Kniewunden, die halb so schlimm waren, trat unaufhörlich gelbliche Flüssigkeit (kein Eiter, wie mir im Nachhinein in Deutschland gesagt wurde), und ich wusste einfach nicht wie ich die Knie wegen der ständigen Bewegung zum Heilen kriegen soll. In der Apotheke wurde mir zu Antibiothika-Salbe geraten, aber dem stehe ich wie du auch skeptisch gegenüber … na ja, will jetzt nicht weiter unappetitliche Beschreibungen liefern, diente nur zu Schilderung für welcherlei Art Verletzungen ich mal einen Crash-Kurs bräuchte. Gibt’s da irgendwas, das nen guten Überblick liefert ohne dass ich gleich Medizin studieren muss? Lieben Gruß
Steffi meint
Hey Carina!
Bin großer Fan deines hervorragenden Blogs, selbst momentan noch Krankenschwester und in freudiger Vorbereitung meiner ersten langen Reise!
Wie heißt denn dieses Antibiotikum Puder würde ich gerne wissen. Möchte mir das gerne mal genauer angucken und abwegen, ob ich’s mir hole.
Liebe Grüße und vielleicht treffen wir uns bald zu nem Kaffee?
Carina meint
Hi Steffi,
das hatte ich mir in Thailand geholt, als ich es brauchte. (Ich hab das nicht unbedingt prophylaktisch dabei und in Deutschland brauchst Du dafür sicherlich ein Rezept…)
Liebe Grüße,
Carina
Krissi meint
Hallo,
ich fliege bald nach Thailand.
Ich habe zwar schon gelesen, dass man eine Bescheinigung für Medikamente mitnehmen sollte, aber gilt das für alle Medikamente oder nur für verschreibungspflichtige Medikamente?
Ich habe nichts eindeutiges bei den Zollbestimmungen finden können.
Liebe Grüße 🙂
Carina meint
Hi Krissi,
solange Du Medikamente in normalen Mengen mitnimmst, betrifft das hauptsächlich verschreibungs-pflichtige Medikamente.
Liebe Grüße,
Carina
Pia & Cris meint
Hallo Carina,
Unsere Hausärztin möchte uns für 4,5Monate SOA Malaria Vorsorge Tabletten mitgeben bei der wir jede Woche 1 nehmen müssen! Nicht erst bei Verdacht. Wir sind jetzt nicht unbedingt Fan davon uns wöchentlich etwas einzuwerfen, wenn es nicht wirklich nötig ist.
Wie würdest du denn das ganze als Krankenschwester und Weltenbummler sehen?
Liebe Grüße
Pia&Cris
Daria meint
Hallo Carina,
Also erstmal gegen Halsschmerzen verwende ich häufig Hausmittel also oftmals gibt es einen Quarkwickel (stinkt wirklich extrem aber zieht so manches Wunder mit sich) oder Salzwasser gurgeln… Sonst eben ganz viel Tee oder eben Isla Moos
Lutschtabletten… 😁
PS: Liebe Carina,
Wegen meiner Reise nach Australien wollte ich fragen ob es spezielle Impfungen gibt zu denen du mir raten würdest. Ich bin zwar nicht so für Impfungen und habe auch nur Tetanus aber vllt. braucht man etwas bestimmtes für Australien? Danke schonmal für deine Hilfe. 😁
Carina meint
Hi Daria,
geh doch einfach mal zu einem Tropenmediziner und lass Dich dort beraten 🙂
Gibt es in jeder Stadt und ist kostenlos!
Liebe Grüße,
Carina
Mona meint
Hallo Carina,
wie verhält es sich denn, wenn ich evtl. „gezwungen wäre“, Elektrolyte ein zunehmen. Kenne mich da überhaupt nicht aus! Bisher hatte ich immer „nur“ Immodium dabei oder habe mir auf Anraten der Reiseleitung in der landestypischen/“ortsansässigen“ Apotheke das entsprechende Durchfallmittel besorgt (z. B. Ägypten „Pentoforyl“!). Also….ein Elektrolyte-Päckchen müßte schon einmal mit Wasser angerührt/aufgelöst werden (fängt da nicht schon eine gewisse Problematik an?)…….und wann sollte man dann die Kohletabletten nehmen; also in welchem zeitlichen Abstand? Gibt es da evtl. eine einfache „Faustregel“ (z. B. auch, was die Menge der Medikamente – täglich gesehen- betrifft!)?
Im voraus schon einmal herzlichen Dank für deine Rückantwort!
Rica meint
Sehr gute Auflistung der nötigen Basics. Anstelle von bepanthen bin ich allerdings eine verfechterin von Hametum wund-und heilsalbe. Mein ständiger Begleiter bei Schnitt-Schürf und kratzwunden und unschlagbar bei Sonnenbrand oder sonstigen Verbrennungen bis Grad 2.
Tina meint
Hallo!
Statt oder zusätzlich zu Vomex Dragees nehme ich immer Super Pep Reisekaugummis mit (gleicher Wirkstoff, aber halbe Dosis, also nicht ganz so müde machend, und falls man schon unter Erbrechen leidet, ist dann immernoch die Resorption über die Mundschleimhaut zuverlässig).
Nasenspray ist auch immer dabei, weniger bei Erkältung, aber immer eine halbe Stunde vor dem Flug oder zumindest vor der Landung, zu empfehlen für alle die wie ich zu druckbedingten Ohrenschmerzen neigen (ich hatte es mal vergessen und bin mit bereits bestehender Erkältung geflogen -> Paukenerguss, nicht sehr angenehm).
Eine Packung Monuril (Phosphomycin) als Einmaldosis-Granulat bei Blasenentzündung, denn wenn es soweit ist, halte ich es keine Stunde mehr aus, um eine Apotheke oder einen Arzt aufzusuchen. Allerdings verschreibungspflichtig.
Blasenpflaster! Ich habe spontan eine dreitägige Wanderung mitgemacht, und zwar nur eine sehr kleine Blase bekommen, war aber trotzdem froh, es dabei zu haben.
Eine kleine sterile Kanüle zum aufstechen von was auch immer mal verarztet werden muss.
Thrombosespritze bei sehr langen Flügen, das ist aber Ansichtssache.
Guter Artikel, vielen Dank, besonders für alle die sich nicht von Berufs wegen auskennen 😉
Denise meint
Hei Carina, ich mache dieses Jahr meine erste Asienreise nach Vietnam. Nun bin ich absoluter Hömeopathie-Fan und habe alles von Globuli bis selbst angerührten Salben und Ölen. Jetzt frage ich mich ob ich damit beim Zoll Probleme bekomme und auf der Seite des Auswärtigen Amts sind auch keine Infos über verbotene Medikamente und Co.
Um nicht die großen und schweren Globuli Glasbehälter mitzunehmen habe ich immer kleine Röhrchen mit Globuli bei mir, oder meine Zahnpasta als Tabletten (Denttabs). Auch nehme ich gegen Wunden und Prellungen immer selbst angerührtes Strohblumenöl mit. Meinst du ich bekomme Probleme wenn ich Hömeopathische Medikamente nicht in ihrer Originalverpackung mitnehme? Vor allem bei der Zahnpasta in Tablettenform und den Globuli mache ich mir sorgen. Möchte nicht für einen Drogendealer gehalten werden 😀
Carina meint
Uff, das kann ich Dir nicht sagen 😀
Allerdings sollte das im Check-In Gepäck und in normalen Mengen kein Problem sein, würde ich vermuten. Aber keine Ahnung 🙂
Susanne meint
Hallo Carina,
jetzt gebe ich auch noch meinen Senf zur Reiseapotheke ab. 🙂
Ich persönlich habe neben Schmerztabletten auch noch ein Muskelrelaxans dabei, da ich öfter mal unter heftigen Rückenschmerzen leide, wo die handelsübliche Schmerztablette versagt.
Tipp für Blutegelgebiete:
Außerdem hatte ich dieses Jahr ein Blutstillendes Spray mit (rezeptfrei in der Apotheke, muss u.U. bestellt werden), da ich im Regenwald in Blutegelgebiet unterwegs war. Ich habe leider testen „dürfen“, dass das Spray seine Wirkung tut. Denn durch den Gerinnungshemmer, den die Blutegel nach dem Andocken in den Körper pumpen, hört es halt lange nicht auf zu bluten, wenn die Egel sich schon wieder verkrümelt haben. Daher hatte ich zusätzlich zum herkömmlichen Pflaster auch noch Kompressen und richtige Pflasterstreifen zum Befestigen dabei. (Ein normales Pflaster ist viel zu schnell durchgeweicht.)
Im Übrigen halte ich es so, dass ich von jedem Medikament 1 Blister inkl. Packungsbeilage in einen durchsichtigen (wiederverschließbaren + wasserdichten) Beutel packe. Ggf. schreibe ich auch nochmal leserlich drauf, wie das Medikament heißt. Mag übertrieben sein, aber ich lese bei Medikamenten die ich normal nicht nehme (Kohletabletten, Reiseübelkeit, etc.) lieber nochmal nach, bevor ich sie nehme.
Für alle die wie ich noch nicht beim Backpacken angekommen sind und Ihr Reisegepäck noch aufgeben: gerade bei Langstreckenflügen (und auch für Tagestouren) habe ich zusätzlich nochmal eine Mini-Reiseapotheke in einer Pillendose mit 1-2 Schmerztabletten, (Blasen)Pflaster und einem Durchfallpräparat dabei. Für den Fall, dass das große Gepäck nicht oder später ankommt und eben für lange Ausflüge. Kopfschmerzen bekommt man ja schnell mal oder man läuft sich eine Blase.
Viele Grüße
Susanne
Wiebi meint
Liebe Carina,
erst einmal vielen Dank für deine tolle Seite, ich freue mich schon darauf den Rest deiner Artikel zu lesen.
Ich habe vor meiner letzten Ägypten Reise bereits angefangen Probiotika Kapseln zu nehmen und konnte so die Zeit beschwerdefrei genießen. Aber vielen Dank für den Tipp mit der Elektrolyt Lösung, das kannte ich auch noch nicht. Außerdem habe ich auf Reisen immer eine Erstversorgung gegen Erkältungen dabei (Aspirin Complex, Hustenlöser, Hustenstiller, etc.), auch wenn ich nach wie vor auf Ingwer-Zitronen-Honig Tee schwöre. Und natürlich Magnesium darf nicht fehlen, gegen die fiesen Wadenkrämpfe.
Liebe Grüße
Wiebi