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Während ich mir eine eigene Checkliste für eine „Packliste Camping & Roadtrip“ zusammenstellte, überfiel mich die erste Panikwelle, als ich wirklich realisierte, was ich mir da eigentlich vorgenommen hatte.
Hallo?! Vier Wochen alleine die Westküste entlangbrausen? Hatte ich sie eigentlich noch alle??
Aber da war es schon zu spät.
Mein Campervan war angemietet und die Anzahlung zu hoch, als dass ich diese fixe Idee wieder umkrempeln konnte. (Zum Glück!) Der Flug gebucht, meine Packliste Camping & Roadtrips schon halb abgehakt und die Route gesteckt.
Also blieb mir nicht anderes übrig, als mich meinen Ängsten zu stellen, die Zähne zusammenzubeißen… und mich einfach so sehr auf die Planung und Organisation zu konzentrieren, dass ich nicht mehr genug Zeit hatte, um mir Sorgen zu machen.
Ich recherchierte also im Internet, kramte mein Hirn nach Erinnerungen ab, wie das alles bei meinem ersten Roadtrip 2011 in Gesellschaft zweier Schwestern abgelaufen war, und machte eine Bestandsaufnahme.
Meinen Campervan hatte ich bei Lucky Rentals gebucht, dem Partner von Jucy.
Ich wusste noch aus Erinnerung, dass Wicked Camper einen miserablen Ruf hatte und dass Jucy mir aus den positiven Aussagen von anderen Campern in Erinnerung geblieben war.
Leider hat Jucy an der Westküste keine Mietstationen, was mich zu deren Partner führte. Und ich habe es keinen Moment bereut.
Das machte es auch einfach, was die Bestandsaufnahme anging…
(Ich habe die Liste nun, nachdem ich von 2019–2020 10 Monate lang in meinem Campervan Lola gelebt habe, noch mal kontrolliert und aktualisiert.)
Packliste Camping & Roadtrip: die Basics
- Bettzeug:
Im Campervan sind Kissen und Decke dabei, Bettwäsche kann für einmalig $10 gemietet werden.
Sonst brauchst Du entweder selbst eine Garnitur oder nimmst wie beim Zelten einen Schlafsack mit. - Handtücher:
Wenn Du keine eigenen Reisehandtücher hast, sind die ebenfalls im Mietpaket dabei, genau wie Geschirrtrockentücher, also auch die nicht vergessen! - Kühlbox:
War ebenfalls im Camper, daran denken, sie irgendwo gut zu befestigen oder einzuklemmen. - Geschirr:
Im Miet-Campervan dabei, sonst je nach Bedarf 1–2x Teller, Besteck, Topf und Pfanne. - Gaskocher & Kartuschen:
Auch der Gaskocher war im Camper dabei, beim eigenen Camper gehört das natürlich zur Grundausstattung, ebenso wie beim Zelten. Setz es also auf jeden Fall auf Deine Packliste fürs Camping. Gaskartuschen gibt es in Australien supergünstig im 4er-Pack bei K-Mart (gibt es in fast jedem Shopping-Center). - Wasser:
In manchen Ecken ist Trinkwasser rar, deshalb hatte ich immer einen 15-l-Wasserkanister von Woolworth oder Coles in meiner Camping-Küche, sogar mit einem praktischen „Wasserhahn“ daran.
Auch an einen extra Kanister mit Leitungswasser zum Spülen denken! - Spülschwamm und Spülmittel
- Müllbeutel (oder die vom Einkaufen sammeln)
Bei all dem macht es Sinn, sich das erst vor Ort zu kaufen, vielleicht sogar erst, wenn Du einen Camper hast, damit Du gleich alles reinwerfen kannst, statt es mitschleppen zu müssen. So habe ich es gemacht.
Tag 1 war Ausstattungstag!
Packliste fürs Camping: die Küchenextras & Lebensmittel
- Edelstahl-Dosen zum Aufbewahren:
Gerade weil ich allein gereist bin, hatte ich zwei Dosen dabei, um nicht jeden Tag neu zu kochen und Reste von Dosen aufzubewahren. Gold wert! - Ein scharfes Schneidemesser, evtl. Schälmesser und ein Dosenöffner!
Darüber hinaus gibt es natürlich keine Grenzen… - Lebensmittel, die sich besonders eignen bei einem Roadtrip:
Dosen in allen Variationen (die Inhalte müssen nicht gekühlt werden und halten ewig, genauso wie Gemüse in Einmachgläsern, bei denen Du dann sogar noch zusätzliche Aufbewahrungsobjekte sammelst),
Dosengemüse plus Nudelsoße aus dem Glas, Müsli und haltbare Milch (je nachdem wie heiß es ist, musst Du sie vielleicht trotzdem kühlen), Suppen, Eintöpfe und Ähnliches in Dosen (geht schnell und einfach), Obst, Tomaten, Avocados oder Paprika für 1–2 Tage, alles, was nachreift, ohne zu schimmeln. - Öl zum Braten und Gewürze (Salz, Pfeffer, Paprika…)
Mehr Tipps zu einfachen Gerichten findest Du in meinem Artikel zu den Kochideen für Backpacker & Alleinreisende!
Die Checkliste für den Roadtrip: das technische Spielzeug
- 3,5-Aux-Kabel, sodass Du die Lautsprecher-Boxen des Campers nutzen kannst, um noch besser mitzugrölen (Habe ich ebenfalls günstig in einem K-Mart gekauft.)
- Smartphone (mein iPhone war in der Zeit mein Buch, mein MP3-Player, meine Karte, meine Tankstellen-Info, meine Instagram-Quelle…)
- Externe Batterie für Dein Smartphone (z. B. der von Anker*)
- Doppel-USB-Ladekabel für Zigarettenanzünder (günstig im JB Hi-Fi zu finden)
- Strom-Umwandler zum Laptop Laden (falls Du das willst oder brauchst, gibt es die z. B. bei „Super Cheap Auto“ Filialen)
- GoPro Hero (wenn Du zum Beispiel auch beim Schnorcheln Fotos machen willst) – und weil ich immer wieder danach gefragt werde: Ich habe lange eine GoPro Hero Silver genutzt.
- GoPro wassertauglicher Teleskopstab (nicht vergessen, ihn nach dem Schwimmen im Salzwasser mit klarem Wasser abzuspülen) – Ich habe mir so einen* in Australien gekauft und liebe ihn.
Auf der Camping Packliste: die (Mädchen-)Extras
- Kosmetik-Tuchbox oder Toilettenpapier (Du glaubst gar nicht, wofür das alles gut sein kann…)
- Feuchttücher (zum Frischmachen oder wenn keine Dusche vor Ort ist)
- Schlafbrille & Ohropax (um Naturgeräusche und die Sonne auszublenden)
- Sonnenbrille & Hut (beides ein absolutes Muss in Australien)
Packliste Camping & Roadtrip: Deine Dokumente
- Deutscher Führerschein
(Als Grundvoraussetzung. Er reicht aber alleine nicht zur Anmietung!) - Internationaler Führerschein oder beglaubigte Kopie
- Kreditkarte zur Zahlung der Mietgebühr (Heb den Betrag am Geldautomaten vorher ab, sodass Du Gebühren bei der Anmietstation sparst)
Ich kam nicht mehr dazu, einen neuen internationalen Führerschein zu beantragen, und habe meinen Führerschein abfotografiert und an einen australisch anerkannten Übersetzungsdienst geschickt. Das hat wunderbar und superschnell funktioniert! Alle Infos und Kosten dazu findest Du auf der Seite des Links.
Packliste-Extras eines Roadtrips an der Küste: der Strandtag
- Sonnenmilch +50 (gibt es günstig bei Coles)
- Schnorchel & Maske (am besten vor Ort in einem Tauchgeschäft besorgen)
- Board-Shorts (damit das Popöchen beim Schnorcheln nicht verbrennt…)
- Schwimm-T-Shirt mit UV-Schutz (damit der Rücken beim Schnorcheln nicht verbrennt…)
- Flipbelt* oder Ähnliches, wenn Du alleine unterwegs bist (meine Board-Shorts von Rusty hatte im Bund eine kleine Reißverschlusstasche, auch ideal!), und eine wasserdichte Hülle für Dein iPhone, wenn Du willst
Ich habe mir gerade in Australien mehrmals alles Mögliche durch Sonnenbrand verdorben, weshalb diese Tipps also nicht übervorsichtig sind!
In Australien ist Sonnenmilch +50 nur der erste Schritt und reicht im Wasser alleine oft nicht aus…
Mit all diesen Utensilien, plus der Ausrüstung, die ich sowieso immer dabeihabe (siehe Listen hier unten), war ich perfekt ausgestattet und habe absolut nichts vermisst. Natürlich kannst Du all das ganz nach Deinen Bedürfnissen reduzieren oder ergänzen.
Hast Du noch Tipps für die Packliste Camping & Roadtrip?
Meine Standard-Ausrüstung im Gepäck:
Die ideale Packliste für Frauen! (denn ja, wir packen anders)
Eva meint
Liebe Carina,
danke für die ausführliche Liste! 🙂
Ich mag deine zwei Blogs sehr, mach weiter so! Du bist eine echte Motivation und Inspiration!
Viel Spaß in Neuseeland – die Zeit dort wird bestimmt der Wahnsinn!
Ganz liebe Grüße
Eva
Carina meint
Danke Eva <3
Ruth meint
Liebe Carina,
Taschenlampe wäre mir noch eingefallen, die habe ich immer vergessen, aber da ich alleine unterwegs war, ging es dann um 8 ins Bett (vor ein paar Jahren waren die Handys noch keine coolen ebook-Reader). In den USA (da im Zelt) konnte ich so 2 Vätern beim Vorlesen der Gutenachtgeschichten zuhören. Nicht nur die Kinder auch ich bin selig eingeschlafen.
Früher war Flaschenöffner wichtig, heute immer weniger. Für kürzere Reisen würde ich Lieblingsgewürze zum Kochen in kleineren Versionen mitnehmen, die Packungen waren immer zu groß, die ich vor Ort kaufte.
Beim Campervan-Verleih konnte ich aber die Reste für die Nächsten zurücklassen. Beim Zelten in Nordamerika übergab ich Zelt und Kocher an eine Autostopperin, eine Native, die an 2 Orten (40 km auseinander) arbeitete und so von einem zum anderen Ort kam.
Und grüße Melbourne von mir. Noch weiterhin eine gute Reise, und auch wenn ich „nur“ 6-7 Wochen alleine unterwegs war, ich kenne die Ups and Downs und ich liebe sie.
Carina meint
Hi Ruth,
dafür habe ich immer die Taschenlampen-Funktion in meinem Handy genutzt – ein Klötzchen weniger im Rucksack 😉
Und wie praktisch, den Vorleser gleich neben Dir zu haben 😀
Mit den Gewürzen gebe ich Dir absolut recht, das hatte ich ganz vergessen: Ich hatte kleine 30g Döschen mit Gewürzen dabei. Kann man für ein paar Cent als Salbendöschen in der Apotheke kaufen und dann befüllen. Perfekt 🙂
Ganz liebe Grüße,
Carina
Jana meint
Hey,
auf die Gefahr hin, dass die Frage etwas blöd erscheint, aber ich kenn mich damit nicht aus: Wie genau kriegst du dein Internet im Ausland wenn du weit draußen und weit weg von jeglichem Wifi – eventuell sogar jedem Netz – bist?
Carina meint
In dem Fall: gar nicht 🙂
Erklärt sich von selbst 😉
Veronica meint
Hallo Carina
*Auch ich würde eine Taschenlampe zusätzlich dabei haben wollen.
*Oropax wäre für mich keine Option, da ich lieber durch Geräusche geweckt werde, als bei einem Einbruch überrascht.
Aber wie du ja geschrieben hast, muss da jeder für sich entscheiden was ihm wichtig ist.
Das ist ja eh das Beste am „Vanlife“ Du kannst das was du unbedingt dabei haben willst mitnehmen, und dir so dein eigenes, kleines Reich individuell auf deine Bedürfnisse ausrichten.
Liebe Grüsse
Veronica
Silke meint
Hallo Carina,
tolle Seite.
meinst du die Camper-Tour an der Westküste wäre auch im Februar geeignet?
Wollte eigentlich von Kambodscha (3 Wochen Hilfsprojekt, 10 Tage Reisen mit meinem Mann) danach alleine los. Hatte erst Neuseeland im Blick, aber nach mehrstündiger Recherche ist mir das Auto dort zu teuer und der Flug dauert auch länger.
Und -bibberbibber- ich bin dann das erste Mal alleine unterwegs.
Für Tipps wäre ich dankbar, zeitlich bin ich etw. flexibel da ich das erste Halbjahr 2017 eine Auszeit nehme.
Und kannst Du auch Tipps geben zu Fluglinien?
Patrycja meint
Hallo,
kleine Frage, wenn ich mit einem Campervan in West Australien unterwegs bin, kann ich dann in kleineren „Städtchen“ einfach an der Straßenseite auf einer Parkfläche halten und eventuell auch da übernachten wenn ich keinen Campingplatz finde oder eine andere Möglichkeit? Wild Campen ist ja nicht erlaubt aber parken und eventuell im Auto übernachten, ist das erlaubt?
Danke 🙂
Carina meint
Parken und im Auto übernachten ist auch die Definition von Wild campen 😉 Und damit auch verboten. Es gibt Stellen, an denen das erlaubt ist. Dazu solltest Du Dir allerdings mal eine der Roadtrip Guides kaufen, damit Du siehst, wo genau 🙂
Viele Grüße,
Carina