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In den letzten Wochen beschäftige ich mich wieder extrem viel mit Minimalismus. Als ich 2011, noch vor Pink Compass, auf meine erste Weltreise losgezogen bin, hat der sich quasi still und heimlich zum ersten Mal in mein Leben geschlichen…
Ich löste meine Wohnung endgültig auf, sortierte radikal aus, verschenkte, spendete und verkaufte so ziemlich alles, was nicht in meinen Rucksack gepasst hat.
Damals war das allerdings noch ein echt großes Ding.
Ich versuch mich gerade zu erinnern… ich glaube, das waren noch 55 Liter, plus einem kleinen 10- oder 15-Liter-Rucksack, den ich auf den großen draufschnallen konnte. Kannst Dir vorstellen, wie ich, als kleiner Mensch mit hochgewachsenen *räusper* 1,57m, aussah.
Jep. Wie ’ne graue Schildkröte. (Der Rucksack war grau, nicht ich.)
Mich also zu dem Zeitpunkt als „Minimalistin“ zu beschreiben, fühlt sich deshalb trotzdem ein wenig ausgereizt an. Ich packte diesen Rucksack auch wirklich immer bis zum Platzen.
Ich übertreibe nicht… schau Dir das an:
Einige Jahre später änderte sich das nach und nach.
Ich hatte nicht mehr so viel Angst, ein gutes Buch liegenzulassen und irgendwann ohne dazustehen (stattdessen hab ich mir einen Kindle zugelegt), meine Kulturtasche wurde sinnvoller gepackt (statt ganze Shampoo-Flaschen mitzuschleppen, hatte ich endlich die Travel-Toobs für mich entdeckt) und bei der Auswahl meiner Kleidungsstücke wurde ich immer wählerischer.
Nach und nach schrumpfte mein Reisegepäck von 65 Litern auf 40 Liter.
Ohne dabei wirklich etwas zu vermissen.
Es war vielleicht weniger der Minimalismus-Gedanke, der mich dabei antrieb, und mehr mein schmerzhafter Rücken, aber es brachte mich definitiv mehr und mehr in die Richtung dieser Bewegung.
Nun hab ich festgestellt, dass sie mich bis heute begleitet.
Ich habe nie wieder so richtig angefangen, massig viel Kram anzuhäufen. Und wann immer ich doch in die Richtung drifte, merke ich schnell, dass es mich eher mürrisch macht und ich bald wieder reduziere.
Weniger ist definitiv mehr, wenn Du mich fragst.
(Und nachhaltiger, eh klar.)
Wenn es an den Inhalt Deines Koffers und auch um das Leben an sich geht.
Deshalb dachte ich, ich lass Dich mal spicken, was sich in den letzten Jahren, seitdem ich meine Packliste für Frauen das letzte Mal aktualisiert habe, in meinem Koffer verändert hat – und was nicht.
Koffer oder Rucksack?
Hier hat sich tatsächlich nicht viel getan: Ich liebe meinen roséfarbenen Horizn-Handgepäckkoffer immer noch abgöttisch und er begleitet mich auf all meinen Reisen.
Kurz oder lang.
Der einzige Unterschied bei längeren Reisen ist die Größe des Rucksacks.
Das zweite Gepäckstück wird also je nach Länge angepasst. Entweder mein kleiner babyblauer Patagonia-Rucksack begleitet mich oder – für wirklich mehrmonatige Aufenthalte – mein Osprey. Allerdings nicht mehr so vollgestopft wie früher.
Was zieh ich an?
Da hat sich vor allem aktuell viel vereinfacht und reduziert. Und hier sehe ich auch gerade die deutlichste Motivation, minimalistischer zu werden. Ich bin bei meiner Kleidung echt reeeelativ uneitel.
Sie soll gemütlich sein, nachhaltig und wenn es geht? In Pastellfarben daherkommen. Dann bin ich absolut glücklich.
Weswegen ich wirklich wie ein Kind an Weihnachten mein Paket von Colorful Standard vor zwei Wochen entgegengenommen habe.
(Nein, das ist keine untergejubelte Werbung – die wissen vermutlich nicht mal, dass ich existiere, abgesehen von dem Geld, das ich ihnen überweise…)
Jetzt habe ich bequeme und schlichte Pullis und T-Shirts in diversen Pastellfarben und mach mir null Gedanken mehr darüber, was ich anziehe, ob es zueinander passt oder zu schwer im Koffer ist.
Mein persönlicher Klamotten-Himmel hat mich gefunden!
Die Reiseapotheke
Da hab ich im Grunde wirklich nichts der ursprünglichen Liste hinzuzufügen. Das ist tatsächlich immer noch 1:1, was ich immer einpacke und dabei habe. Passt einfach.
Meine Dokumente
Hm… kleine Anpassungen vielleicht: Ich bin mittlerweile bei Triodos, einer grünen Bank (und ja, das verursacht mehr Kosten, durch Kontoführungs- und Auslandsgebühren, aber lässt mich einfach ein bisschen besser schlafen), und habe deshalb aktuell nur eine Kreditkarte. Sobald ich aber mein zweites Konto hier in der Schweiz habe – ich bin Anfang des Jahres umgezogen, falls Du es nicht mitbekommen hast –, werden es wieder zwei.
Sicher ist sicher.
Und mein Reisepass hat nun eine feste Hülle bekommen, nachdem mir das tatsächlich einmal auf Reisen Schwierigkeiten gemacht hat und ich nicht ohne einchecken durfte. Ich möchte sagen, das war auf dem Flug nach Indien… aber ehrlich gesagt, erinnere ich mich nicht mehr zu 100%.
Technikspielzeug (für digitale Nomaden)
Uff. Da hat sich jede Menge verändert – aber wenn wir ganz realistisch sind… das meiste davon spielt für Dich keine wirkliche Rolle, wenn Du auf Reisen nicht arbeitest. (Andernfalls spick in meine Ressourcen-Liste auf Um 180 Grad, die ist auch das, was ich auf Reisen größtenteils dabei habe.)
Abgesehen davon habe ich weiterhin meinen Kindle, mein iPhone 13 Mini (für kurze Reisen) und ja, immer noch meine Canon 600D für längere Reisen dabei.
Teils ist das sicher Melancholie (sie war 2013 quasi meine erste ernsthafte Business-Investition für Pink Compass), teils aber auch wieder der minimalistische Gedanke: Wozu auswechseln, wenn sie für meine Bedürfnisse noch perfekt passt?!
Meine Kulturtasche
Auch die ist tatsächlich unverändert geblieben. Einzige Anpassung vielleicht? Ich bin mittlerweile komplett auf die Menstruationstasse von Einhorn umgestiegen, weg von Tampons und damit absolut glücklich.
Wer hätte das je gedacht, als damals 2013 dieser Artikel zum allerersten Mal online ging…
Die Extras für die Sicherheit
Äh, ja, ok. Ich glaube, den Teil hätte ich eher „für Deine“ Sicherheit nennen sollen.
Ich muss gestehen, das meiste davon hab ich abgelegt, stelle ich fest. Ich habe weiterhin 1–2 meiner Schlösschen dabei (und auch immer noch die ganz vom Anfang), aber selbst bei meinem geliebten Flipbelt musste ich gerade angestrengt nachdenken, wo der eigentlich ist.
Für kalte und verregnete Tage
Wie gesagt, keine Werbung, aber ich wollte sie Dir unbedingt empfehlen (allerdings auch nichts für den kleinen Geldbeutel): Mein Patagonia Damen 3-in-1 Tres Parka. Ich hab mir diese Doppel-Kombi zugelegt, als ich mit Lola losgereist bin, und es keinen Tag bereut.
Und bevor Du jetzt entrüstet stockst:
Die Daunenjacke dabei ist aus recycelten Daunen, die sie unter anderem aus Daunendecken wiederverwertet haben. Ich fand das absolut genial und wäre nicht mal auf die Idee gekommen. Bonuspunkte also aus meiner Sicht. (Aber bei Patagonia bekomm ich sowieso immer Herzchenaugen…)
Wow. Das ist doch tatsächlich ein knackiger Artikel geworden!
Es war ursprünglich tatsächlich eine E-Mail an meine digitalen Brieffreundinnen, aber ich fand, sie verdient einen Platz auf dem Blog. Bist Du auch sonntags in meinen E-Mails dabei? Falls nicht:
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Und hey, wenn Du noch Fragen hast, zu Packlisten, minimalistischem Kofferpacken oder was auch immer Dir gerade in den Kopf gekommen ist… pack sie mir einfach in die Kommentare und frag mich.
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