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„Hallo Carina,
was mir unter den Nägeln brennt: Wenn ich all die tollen Berichte lese, von Frauen die die ganze Welt bis in den letzten Winkel bereisen, bin ich etwa die Einzige, der die Brieftasche geklaut worden ist?
Bei allen theoretischen Sicherheitskenntnissen und Vorsichtsmaßnahmen (der eine schwache Moment): Seid ihr alle nie in recht üble Situationen gekommen? (Ausgeraubt, zusammengeschlagen, vergewaltigt)
Allen denen sowas passiert ist glauben ja nun sie wären die einzigen Doofen, die irgendeine Vorsichtsmaßnahme nicht beachtet haben. Geht Frau danach nie wieder auf Reisen? Verhält sie sich anders?“
Vor ein paar Tagen habe ich eine E-Mail mit diesen Fragen bekommen, die mich zugegebener Maßen ein wenig aufgerüttelt haben. Und deren Antwort so herrlich zum neuen Stil auf Pink Compass passt.
Diese Fragen sind nämlich so voller Wahrheit, so treffend und sie berühren einen wichtigen Punkt:
Nämlich wie ich Pink Compass behandle und was dieser Blog darstellen soll.
Nein, ich schreibe nicht viel über negative Erlebnisse. Warum? Weil das die Medien schon genug tun und es macht mich viel zu oft wahnsinnig wütend.
Ja, es werden in Indien reisende Frauen vergewaltigt und bis zum Selbstmord getrieben belästigt. Ja, es werden in Frauen in der Türkei umgebracht, Frauen sterben auch im Urlaub in Thailand und sie werden in Norwegen vergewaltigt.
Wenn ich mir die Medien länger als fünf Minuten zu diesem Thema anschaue (und ich habe gerade dafür nur zwei Minuten Google befragt) dann möchte ich mich übergeben, nach Hause fliegen und mich einsperren.
Aber weißt Du was dort passiert? Dort wird eine Frau in meiner ehemaligen Nachbarschaft von drei Idioten vergewaltigt und nackt auf die Straße geworfen. Dort werden Frauen in Frankfurt umgebracht und in Hamburg ausgeraubt.
Ich sage nicht, dass die grausamen Vorfälle von allein reisenden Frauen nicht wahr sind. Oder dass sie nicht passieren.
Sie passieren! Jeden Tag! Überall!
Aber ich habe es satt, dass dieses Thema scheinbar gerade Mode ist und jeder Vorfall gleich hervor gezerrt wird.
Glaubst Du ernsthaft, Frauen wurden früher nicht vergewaltigt? Oder seltener? Glaubst Du wirklich, Touristen waren vor ein paar Jahren seltener ein Ziel für Attacken als heute?
Zu jeder Zeit gab es Themen, die übermäßig in den Medien auftauchen, wie Ernährungsskandale oder Kampfhunde die kleine Kinder zerfleischen. Hören wir heute noch davon?
Nein. Glaubst Du wirklich diese Vorfälle passieren deshalb nicht mehr?
Nein. Sie sind bloß nicht mehr spannend genug.
Medien polarisieren. Meine Meinung, nicht umkehrbar. Und ich warte jetzt schon auf die Diskussionen, die darüber in den Kommentaren entbrennt. Aber lasst uns bitte das eigentliche Thema nicht vergessen:
Wer verdammt noch mal verteilt eigentlich diese Scheuklappen, die uns bloß sehen lässt wie furchtbar grausam die Welt da draußen ist und wer verpasst uns die rosarote Brille, wenn es um die Sicherheit zu Hause geht?
Die Welt ist kein grausamer Ort. Zuhause ist kein sicheres, warmes, kuscheliges Nest aus Plüsch.
Grausame Dinge passieren überall, jederzeit und jedem. Das ist furchtbar traurig und ungerecht, aber es ist die Wahrheit.
Und genau deswegen möchte ich auf Pink Compass das Gegenstück zu den polarisierenden Medien bilden, die einfach viel zu oft nur eine Seite der Medaille zeigen.
Wie in Thailand noch zu diesem Moment. Oder in Israel noch zu diesem.
Ich möchte niemandem als allein reisende Frau momentan raten, durch Indien oder Israel zu reisen und das tue ich auch nicht.
Ich sage nicht, es ist nicht möglich, aber ich sage ganz ehrlich: Ich würde es nicht tun.
Was Du machst, bleibt ganz allein Deine Entscheidung und ist genauso richtig oder falsch wie meine. Keine Wertung hier.
Ich werde auch mit Sicherheit niemandem sagen, es ist nicht möglich nach Israel zu reisen, wenn die Situation wie im Oktober ist. Denn ich bin dorthin gereist und ich bin froh, dass ich es noch getan habe.
Wie oft höre ich gerade jetzt: Verdammt, ich wäre eigentlich auch gerne dort gewesen, aber ich habe mich abschrecken lassen. Nun ist es zu spät.
Genau. Es ist zu spät. Das sagen wir uns viel zu oft.
Weil wir uns zu sehr einreden lassen, es ist zu gefährlich, es ist nicht sicher und es ist ungewiss. Und warum? Weil wir auf zu viele Stimmen hören, die negativ, überbesorgt und vielleicht neidisch darauf sind, was wir da draußen in der Welt alles erleben.
Ich leite auf Pink Compass niemanden zur Dummheit oder zum Übermut an. Weder zur Ignoranz noch zum Leichtsinn.
Ich bin eine vorsichtige, nicht besonders mutige, vernünftige Alleinreisende und genau dieses Bild will ich hier widerspiegeln.
Damit Du die Selbstsicherheit bekommst, es mir nachzutun. Vernünftig, gut vorbereitet und sicher.
Deswegen verweise ich auch die sicherste Quelle in meinen Augen: Auf das auswärtige Amt. Oder auf reisende Blogger, die vor Ort waren.
Deswegen schreibe ich darüber, wie Du auf Reisen Deine Wertsachen sicherst, welche Tools Du nutzen kannst, wie Du sicher mit Deiner Kreditkarte umgehst, wie Du nachts alleine sicher ausgehen kannst, wie Du als Frau mit den Blicken, den ungewohnten Kulturen und den unangenehmen Situationen umgehen kannst, und und und…
Ja, ich schreibe durchaus auch über solche Momente.
Aber genau weil ich all meine – in manchen Augen vielleicht übertriebenen – Sicherheitsregeln habe, passiert mir vielleicht auch einfach nicht viel Negatives. TOI TOI TOI!
Was mich allerdings nicht davor schützen kann, dass es nicht doch hin und wieder schief geht.
So. Ist. Das. Leben.
Und es hat nichts damit zu tun, wo Du bist, solange Du nicht leichtsinnig bist.
Du musst Dich also nicht nach Indien trauen oder in den tiefsten Urwald. Du musst auch nicht einmal vom Touristenpfad abweichen, wenn Du Dich dort nicht wohl fühlst.
Mache ich auch nicht und würde ich Dir demnach niemals raten.
Die Menschen, die groß tun, das wäre nicht das „richtige“ Reisen und Du würdest an den klassischen Sightseeing-Orten ja nur das sehen was alle sehen, dass sind vermutlich weder Anfänger, noch allein reisende Frauen.
Also schmeiß deren hochnäsige Ansichten in die Tonne, die ganzen aufgebauschten Medien-Berichte gleich dazu und tu das, was sich für Dich sicher und richtig anfühlt. Irgendwann verschiebt sich auch Deine Komfortzone ganz von alleine nach aussen.
Was ich auf die E-Mail geantwortet habe?
Genau das. Vielleicht etwas kürzer.
Mandy meint
Hi Carina,
schöne Antwort und ich vertrete ebenso deinen Standpunkt. Medien polarisieren und wer nicht verstanden hat, dass auch diese nicht objektiv berichten, der rennt mit Scheuklappen durch die Welt. Wie in allem muss man sich seine Meinung selbst bilden, selbst Erfahrungen sammeln und das für einen Essentielle herausfiltern.
Es gibt Situationen gegen die frau machtlos ist. Egal, ob zu Hause oder unterwegs. Aber genau wie du, habe auch ich meine eigenen kleinen „Sicherheitsregeln“ nach denen ich handle und lebe. Viele sind mir schon in Fleisch und Blut übergegangen. Ich wette auch, dass jede Frau sie hat: Die kleinen Vorkehrungen. Und wenn es nur das Telefonieren mit einer Freundin auf dem dunklen Heimweg im Winter ist.
Deine Headline fand ich es allerdings verwirrend. Es gibt schon Posts in denen du über deine negativen Erfahrungen berichtest und du gibst, wie du selbst sagst, Auskunft um eben brenzlige Situationen zu vermeiden. Und das finde ich gut so. Klar, würde ein Post helfen, der sagt: Hey, mir wurde meine Geldbörse gestohlen und so bin damit umgegangen! Aber am Ende schreibst du über das, was die passiert ist. Und das finde ich gut.
Liebe Grüße
Mandy
Carina Herrmann meint
Hi Mandy,
stimmt! ich meinte auch eher, warum ich sie nicht besonders hervorhebe. Vielleicht etwas undeutlich formuliert.
Wenn man es aber mal pauschal sieht: Von Über 300 Artikeln befassen sich zwei mit meinen negativen Erlebnissen – kommt es mir aber schon so vor, als würde ich nie davon schreiben 😀
Aber Du hast Recht, liest sich falsch… zu spät 😀
Liebe Grüße,
Carina
Mandy meint
Heute morgen habe ich nochmals über den Punkt „Seid ihr alle nie in recht üble Situationen gekommen? (Ausgeraubt, zusammengeschlagen, vergewaltigt)“ nachgedacht und muss gestehen: Würde ich darüber schreiben? Nein, würde ich nicht. Die Formulierung ist schon recht infam. Ich möchte die Nachricht natürlich nicht nur darauf herunter reduzieren, aber letztlich stellt sich hier doch die Frage, ob man so etwas wirklich mit seinen Bloglesern teilen möchte oder es anders verarbeitet.
Carina Herrmann meint
Ich glaube, ich würde darüber schreiben. Habe ich ja auch, als ich in Israel war (auch wenn das ja noch vällig harmlos war). Aber ich würde es verpacken in „Wie kann ich mich vor xxx schützen“. Und schon gar nicht würde ich darüber schreiben, was es alles schlimmes in der Welt gibt, wenn es MIR nicht passiert ist (toi toi toi).
Das alles sind Einzelfälle und ich bin mir einfach bei allen Geschichten, die leider nicht gut ausgehen, sicher dass es eine von 10, wenn nicht sogar mehr Fällen ist und DAS will ich hier auch vermitteln.
Florian meint
„Du musst auch nicht einmal vom Touristenpfad abweichen“
Sehr gut, seh ich genauso. Der Touristenpfad ist oft aus gutem Grund der Touristenpfad. Wer „off the path“ reisen will soll das gerne tun. Das ist aber nur eine Art zu Reisen und nicht der heilige Gral.
Mit Reisesnobs, die nur eine Übernachtung bei der indonesischen Oma im Urwald mit Heuschrecken zum Frühstück für authentisch halten, will ich ehrlich gesagt nichts zu tun haben.
Stell Dir vor Du würdest in Oberbayern ein Gästezimmer nur dann nehmen, wenn genug tote Tiere an der Wand hängen und die Hausherrin ein Dirndl anzieht. Wäre das albern oder wäre das albern?
Carina Herrmann meint
Iiieegh – Flo, das war fast ZU bildlich 😀
Aber super Vergleich, danke!
Viele Grüße,
Carina
Maike (Reisetageblog) meint
Danke Florian – genau das wollte ich auch schreiben :-)Die Touristenpfade sind oft die schönsten, sonst wären sie ja nicht so beliebt. Kommt natürlich auch da darauf an, welche – ob Ballermann oder Pere Lachaise in Paris, aber die meisten sind super. „Reisesnobs“ ist ein passender Ausdruck für einige, die echt nerven. Dieser dumme Wettbewerb! Hauptsache, man fühlt sich gut und inspiriert, nimmt etwas mit und hinterlässt auch selbst etwas Positives.
Carina Herrmann meint
*zustimmendesnicken*
evelyn rees meint
Zitat: „Mit Reisesnobs, die nur eine Übernachtung bei der indonesischen Oma im Urwald mit Heuschrecken zum Frühstück für authentisch halten, will ich ehrlich gesagt nichts zu tun haben.“
Ich finde das was Du beschreibst sind aber genau die Touristenpfade. Denn sowas wird doch heute an allen Ecken angeboten.
Jenseits von Touristenpfaden bedeutet glaube ich etwas ganz anderes.
Sich Orte einfach jenseits der in Reiseführern aufgelisteten Spots anzuschauen.
Ich habe die beeindruckensten (auch im negativen) Dinge fast immer jenseits der Touristenpfade gesehen. Und werde Touristen niemals verstehen, die wie die Schafe alles abklappern, was in Reiseführern steht (vor allem diesem pseudocoolen LP….kotz), und so blind für das wirkliche Leben sind.
Ich finde auch übrigens, dass es nicht stimmt, dass Aussagen über bestimmte Risiken in manchen Ländern von den Medien einfach nur aufgebauscht werden. Und dass es da Trends gibt (wie Carina in der Einleitung schrieb).
So kann man wirklich nur reden, wenn man noch nicht in gefährlichen Ländern war. Ich finde es auch gut dass man in gefährliche Länder nicht reist, egal ob als Mann oder Frau.
Aber man sollte aus Mangel an Erfahrungen, dann nicht so eine Aussage machen, dass das alles nur Effekthascherei der Medien sei.
Im Gegenteil, ich habe leider in Medien noch nie über die krasse Wirklichkeit vor Ort gelesen. Und ganz nebenbei warnt das auswärtige Amt oft auch erst, nachdem schon unglaublich viel passiert ist.
Und es stimmt auch nicht, dass sich die Situationen über die Jahre nicht ändern. Auch das habe ich an irgendeiner Stelle hier gelesen, dass es das früher genau so gab wie heute.
So einfach ist es eben nicht. Ich habe vor 20 Jahren Länder bereist, die ich heute niemals mehr bereisen würde, weil dort heute z.B. Touristen entführt werden, und für ein paar Tage festgehalten werden, damit man in dieser Zeit mit deren Kreditkarten die Konten leerräumen kann us.w. . Das nennt man Expressentführung. Das gab es damals noch nicht.
Hingegen glaube ich im Gegensatz zu Carina nicht, dass heute mehr Frauen in Indien Opfer von sexueller Gewalt werden als früher.
Das war dort schon immer schlimm. Neu ist vielleicht, dass man in den letzten Jahren erst von Tourstinnen unter den Opfern gehört hat.
Es kommt heute auch durch das Internet und vor allem Smartphone-Videos viel mehr ans Licht als früher. Zum Glück.
Ich reise dennoch wieder nach Indien, aber verzichte auf überwiegend moslemische Regionen wie Delhi und Lucknow. Dort muss man sich ja sogar Sorgen machen, ob man Opfer von sexueller Gewalt wird, wenn man sich abends ein Taxi nimmt. Eigentlich ja, um sicherer nach Hause zu kommen.
Aber mir hat auch schon in China ein Taxifahrer zwischen die Beine gegriffen, und mich haben auch schon in Burkina Faso ein Taxifahrer und sein Freund der plötzlich mit hinzustieg auf der Fahrt bedroht ( am hellichten Tag).
Dort wurde mir auch am hellichten Tag auf einer Hauptstraße, der Kieferknochen zertrümmert. Das auswärtige Amt beschrieb damals Burkina Faso noch als sehr sicher. Und das obwohl allein in der Mission in der ich untergekommen war, fast jede 3. oder 4. Frau von bedrohlichen Stiuationen berichtete.
Egal…das führt jetzt hier viel zu weit. Und außerdem liest es ja auch nach 4 Jahren ( die der Thrad schon her ist) niemand mehr. 🙂
Carina meint
Ich habs gelesen 😉 Und ja, in dem Punkt mit dem „heute kommunizieren wir es einfach nur mehr“ würde ich Dir mittlerweile auch zustimmen. So wie Du jetzt hier, auf einem Blog. Danke für den langen Kommentar, die Mühe damit und Deine Offenheit!
Carina
Tanjuschka meint
Hi Carina & liebe Allein-Reisende, egal ob Frau oder Mann,
ich stimme dir grundsätzlich zu, dass man sich nicht allzu sehr von den Medien beherrschen lassen sollte. „Die Medien“ sind aber so ne Sache, es kommt schon auch darauf an, wie seriös dieses Medium nun ist. Ob ne reißerische BILD oder ne kritisch nachfragende ZEIT oder SZ. Man sollte bedenken, dass es die Medien sind, damit wir wissen, wie mit den Frauen in Indien umgegangen wird. Es sind die gleichen Medien, die von Frauen berichten, die sicher durch den Iran gereist sind und es als die schönste Reise ihres Lebens beschreiben. Ich habe damals, als die Unruhen in Ägypten losgingen, meinen Tauchurlaub dorthin wieder storniert. Weils mein Bauchgefühl war. Weil dann auch kurz darauf das Auswärtige Amt von Reisen dorthin abgeraten hat. Und es will doch nicht wirklich jmd. freigekauft werden? Oder im Sarg nach Hause fliegen, oder?!
Mein Eindruck beim Reisen im Ausland ist ein anderer, man hat dieses vermeintlich „sichere“ Gefühl, weil man die Zeitung nicht liest und nicht wirklich mitkriegt, was vor Ort eigentlich los ist. Und genau wie „die Medien“ einen Vorfall dramatisieren und es oft die Meinung eines Redakteurs ist, die dort geschrieben steht, ist es bei Mitreisenden oder Locals auch ein subjektiver Ratschlag, den man bekommt. Hätte ich auf die Ratschläge der Locals in Neuseeland gehört, wäre ich nie alleine getrampt, und hätte nicht diese tollen Begegnungen gehabt. Man muss halt wenn man trampt, und einem das Bauchgefühl sagt „Hier stimmt was nicht“, auch die „Eier“ haben, bei jmd. auch schon mal nicht mitzufahren. Es passieren aber auch ganz tragische Unfälle, eine 18jährige Radfahrerin wurde auf der Straße von einem Lkw erfasst und war tot. Es muss also noch nicht mal selbst verschuldet sein.
Es gibt kein schwarz oder weiß, es gibt kein „zu vorsichtig“ oder „zu draufgängerisch“, es gibt nur den Mittelweg. Deine Erfahrung, dein Bauchgefühl. Aber letztlich gibt es keine Sicherheit.
Carina Herrmann meint
Hallo Tanjuschka,
Du hast perfekt beschrieben wie ich denke: Dein Bauchgefühl ist genau das richtige Medium, auf das Du hören solltest. Und ja, es gibt Unterschiede bei den Medienberichten. Leider verschwimmt das viel zu häufig.
Vor allem mit dem letzten Punkt und der Beschreibung des „vermeintlich“ sicheren Gefühls… das ist EXAKT was ich meine. Viele Menschen reden sich aus dem Reisen raus, weil es Zuhause sicherer ist. Ist es das? Oder ist es eben „vermeintlich“ sicher?
Diese Diskussion hat viele Facetten und niemand muss mir in allen übereinstimmen. Wenn ich jeden, der hier mitliest dazu bekomme sich alle anzuschauen und sich dann eine eigene Meinung zu bilden, eine eigene Entscheidung zu fällen, dann habe ich meinen Zweck erfüllt 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Lisa meint
Zu dem vermeintlich sicheren Gefühl, das man oft zu Hause hat. Ich muss ganz ehrlich sagen, in meinen letzten zwei Monaten in Thailand habe ich mich kein einziges Mal unsicher gefühlt. Im Gegenteil: Das Gefühl der Unsicherheit, dass irgendjemand hinter mir herkommen und sonst was mit mir anstellen könnte, habe ich definitiv öfter, wenn ich nachts alleine in meiner Stadt nach Hause laufe.
Viele Grüße von den Philippinen, Lisa
Möni meint
Hallo Carina,
habe deine Seite vor kurzem erst entdeckt und lese staunend immer wieder.
Warner und Mahner gibt es immer und überall… mein Start in Alleinreisen war vor 3 Jahren mit einer Rundreise in den Osten und Norden Deutschlands, Hostels und Couchsurfing. Okay, klingt erstmal banal, doch es war ein Anfang und ein Test, wofür mich schon manche für verrückt und mutig erklärten.
Als ich dann letztes Jahr im März alleine nach Tunesien gereist bin, wurde mir attestiert, ich sei wahnsinnig. In den Süden? Couchsurfing? Wie, mitten rein? Da wo die Unruhen am stärksten waren? Du bist bekloppt. Du wirst entführt. etc.pp.
Und siehe da… ich kam heil zutück, es war ein tolles Erlebnis, habe tolle Menschen kennen gelernt. Und viel Land und Kultur hautnah erlebt.
Ich muss gestehen ich bin ein „Anfänger“ :o), doch ich geniesse es und hoffe, immer mehr und weiter zu kommen.
Dein, dieser, Blogeintrag bestätigt mich in meinem Bauchgefühl, auch wenn mein Kopf noch oft erfolgreich dazwischenquatscht.
Danke dir für diesen Text… den werd ich meiner vermeintlichen „Vernunft“ nun immer wieder vorlegen, wenn sie meint, laut werden zu müssen ;o).
Danke!
Liebe Grüße,
Möni
Carina Herrmann meint
Hi Möni,
hm… die „vermeintliche“ Vernunft ausschalten, ok. Aber generell ist Vernunft schon etwas sinnvolles. Solange es nicht blinde Panik ist.
Mit einer Kombi von Vernunft und Bauchgefühl fährst Du meiner Meinung am besten 😉
Aber das scheinst Du ja auch ganz gut zu meistern 😀
Liebe Grüße,
Carina
Tanja meint
Hallo Carina,
nicht umsonst beginnt das Leben am Ende der Komfortzone. Schöne Zusammenfassung. Auch, wenn ich leider oft allein aus mangel an Zeitgründen nur auf den Touristenpfaden bleibe. Ich versuche halt für jeden Urlaub zumindest etwas zu machen, was nicht „alle“ machen. Dinge, die kein Tourist vor mir gemacht hat, habe ich allerdings noch nie gemacht oder entdeckt. Jedenfalls ist es wichtig, dass man die Reise nicht zu sehr verkopft.
Ich war mal einen Barcelona Tripp panisch beklaut zu werden und erlebte dann tatsächlich zwei Handtaschenraube. Habe ich vorher und danach nie wieder live erlebt. Man zieht glaube ich auch an, was man im Kopf hat.
Liebe Grüße,
Tanja
Carina Herrmann meint
Hi Tanja,
ja, auch wenn es abergläubisch klingt – ich glaube auch, dass man negatives anzieht, wenn man immer negativ denkt.
Oder zumindest sieht man alles viel Negativer… und findet es dann eben auch!
Liebe Grüße,
Carina
Emilia Bauch meint
Ich finde den Satz sehr nah an der realität, das schlimme Dinge überall auf der Welt und zu jeder Zeit passieren. Daher ist es egal ob man zu Hause sitz und sich in Sicherheit wiegt oder auf reisen geht. Etwas schlimmes kann dir ebenso auch zu Hause zu stoßen. Aber ich denke, so negativ sollte man nicht denken und die positiven Seiten des reisen betrachten. Wenn man um die welt reist und sich ständig sorgt, dass einem was zustpßen könnte, dann verliert das reisen doch an Reiz. Daher Kopf hoch und das reisen genießen.
Edith Schiller meint
Liebe Carina,
ich habe als „neue“ Alleinreisende darum gebeten, auch über die negativen Erfahrungen und deren Umgehensweisen damit berichten zu lassen. Mir hilft es, wenn eine Frau sich traut zu sagen, was ihr als allein Reisende in Land „X“ nicht gefallen hat. Sollten sich dann andere trauen das zu bestätigen, ist das eine Hilfe, die unabhängig von Medienberichten ist.
Sicher ist es schön über ein tolles Hostel hier oder ein gutes Restaurant dort zu hören. Aber ein Blog speziell für allein reisende Frauen sollte schon mehr sein. Gerade für die Frauen unter uns, die noch nicht so viel Alleinreiseerfahrung haben. Ich habe mich dabei nie auf Medienberichte bezogen, sehe aber wie sehr du auch dich davon beeinflussen lässt. „Ich möchte niemanden als allein reisende Frau momentan raten, durch Indien oder Israel zu reisen und das tue ich auch nicht. ….aber ich sage ganz ehrlich: ich würde es nicht tun.“
Reisen nach Indien sind nicht gefährlicher geworden seit die Medien von Vergewaltigungen berichten. Diese gab es auch in den letzten Jahren sicher schon. Aber auf einmal traut sicher keiner mehr hin oder rät von Reisen dorthin ab. Das ist Medien Beeinflussung pur. Wahrscheinlich ist es dort eher sicherer geworden, seit die Weltöffentlichkeit ihre Empörung zum Ausdruck gebracht hat und dort endlich hart bestraft wird.
Ich habe nie behauptet, dass es in Deutschland super sicher ist. Wir alle wissen aber auch, dass in andren Kulturen die Stellung und Wertschätzung von Frauen im krassen Gegensatz zu Deutschland steht. Ich gehe also davon aus, dass auch reisenden Frauen dort anders begegnet wird. Ich würde mich also für Berichte interessieren, welche Erfahrungen (positiv oder negativ) Frauen gemacht haben. In welchem Land kann ich mich allein relativ sicher bewegen? Ohne auf die reißerischen Medien zu hören. Ich will es von EUCH wissen. Was ich nicht brauche ist noch jemand der sagt: „Wir raten zur Zeit von Reisen nach Indien ab“.
Dieser Blog soll Frauen Mut machen die Welt zu bereisen. Dazu gehört auch über das zu reden, was Angst macht. Woher auch immer die Ängste kommen, vielen haben sie nun mal….sonst bräuchte man ja keinen Mut machen. Ich lese gerne die tollen Berichte aus aller Welt und sie machen mir Mut. Ich möchte aber eben nicht mit Scheuklappen losreisen, sondern meine Reisesituation richtig einschätzen lernen. Dazu gehören auch die Erfahrungen, die nicht so toll waren. Das hat mit Abschreckung nichts zu tun…. denn so ist das Leben!
Ich habe über meine positive Erfahrung in Neuseeland berichtet. Möchte mich auch nach Australien oder vielleicht Südostasien trauen. Dort erwarten mich sicher andere Herausforderungen als in NZ. Auf was muss ich mich einstellen, wohin sollte ich besser nicht reisen oder welche Situation sollte ich wo möglichst meiden. Das interessiert mich. Ich will es von Euch hören! Nicht aus den Medien. Denn nur Ihr seid genau da wo ich hin will und nicht der Bildreporter oder der Fernsehmoderator.
Wenn „Frauen“ allein reisen nicht anders wäre als „Mann“ allein reisen gäbe es diesen Blog wohl nicht. Und es ist nicht die Tüte Tampons die den Unterschied macht.
Carina Herrmann meint
Hallo Edith,
vielen Dank für Deine Nachricht!
Ich kann leider nicht so ausführlich antworten wie Du, aber zu einem Punkt möchte ich kurz Stellung nehmen:
„Aber auf einmal traut sicher keiner mehr hin oder rät von Reisen dorthin ab.“
Ich bin dabei nicht von Medien beeinflusst, sondern von Frauen die dort waren und erzählt haben, wie Frauen dort angesehen sind, wie sie in Bahnen und Bussen angegrabscht, betatscht oder belästigt wurden. DAS ist der Grund, warum ich nicht dorthin reisen würde.
Wegen des Frauenbildes und der Frauen-verachtenden Männer. Nicht weil ich „Angst“ habe oder wegen der Medien sondern weil ich mir das nicht geben würde.
Tut mir leid, das hatte ich wohl nicht klar genug gemacht.
Kann man sicher in Indien reisen? Ja, ich denke schon. Das sind aber zwei paar andere Schuhe und hat Doris ja auch im verlinkten Gastartikel gut beschrieben.
Liebe Grüße,
Carina
Renate meint
Hallo Carina,
ich bin in 80ern viel alleine gereist (und reise noch immer alleine) – klar habe ich mir damals Ziele eher nach der Sicherheit ausgesucht also war ich lieber 6 Monate alleine in Kuba als in Kolumbien oder Nicaragua. Kuba zählte damals für Frauen als 100 %ig sicher, heute vielleicht nicht mehr überall. Ich konnte damals nachts alleine durchs Hafenviertel laufen und war vollkommen ohne Risiken unterwegs. 1977 war ich drei Monate in Amman – wir waren damals im Hostel der Stadt nur 3 Europärinen (England, Fankreich und ich aus Österreich) und die wechslende Crew der staatlichen Airline – es war auch sicher. Wobei ich mich noch gut erinnere das die beiden Frauen (Mitzwanziger) aus England und Frankreich auch alle ihre Sachen verkauft, Wohnung aufgeben und von ihren Ersparnissen geplante 1-2 Jahre im Mittleren Osten reisen wollten. Es hat mich sehr beeindruckt ich war knapp (noch nicht ganz 18 Jahre jung) und hab später versucht ein halbes Jahr zu jobben und ein halbes Jahr zu reisen. Es ist mir nicht immer gelungen aber streckenweise schon. Beruflich hab ich dann in die Touristik gewechselt und konnte so wenigsten die nächsten 18 Jahre durchschnittlich 10 Wochen im Jahre reisen. Und das war sicherlich teilweise ganz anders mit Sicherheitsanker nähmlich einer Agentur vor Ort aber meistens in einfachen Unterkünften um den Land und den Menschen nahe zu sein. Sicherlich hat sich in den 30 Jahren viel in Sachen Sicherheit und Politik verändert aber letztlich kam es immer auf Frau draufan was sie daraus vor Ort machte. Gute Informationen über Land und Leute vorab sind sicherlich wenns um alleinreisende Frau geht sehr empfehlenswert. Und hier ist auch wieder die Quelle wichtig denn bei manchen Alternativ-Reiseführern mit „to do and not to do – Listen“ für Verhalten vor Ort – kam mir eher das kotzen, als eine sinngebende Information. Mein Lieblingsreiseführer war Lonly Planat und das Infomaterial vom Studienkreis für Tourismus in Starnberg. Das fiel mir nun spontan zum Sicherheitsthema ein.
Liebe Grüße
Rena
Carina Herrmann meint
Hi Rena,
vielen Dank für Deinen Einblick!
Spannend!
Liebe Grüße,
Carina
Berit meint
Hallo zusammen,
ich war im letzten Jahr sehr geschockt über die Zustände in Indien, über die berichtet wurde.
Zum einen die maßlos grausame Tat an der jungen Frau, die diese Medien-Welle ausgelöst hat. Zum anderen, dass die Vergewaltigung (nicht nur) indischer Frauen in Indien anscheinend zur Tagesordnung gehört und nicht mal mehr geahndet wird oder wurde. Und das in einem Land, das bei uns in den letzten Jahren als spirituelles Mekka gepusht wurde, wie kein anderes. Das passt irgendwie nicht zusammen. Umso trauriger, dass erst so spät begonnen wurde, die Welt auf diese Zustände aufmerksam zu machen.
Ich sehe es so wie ihr: Man sollte sich der Gefahr bewusst sein. Deshalb aber das Vertrauen in die Menschheit zu verlieren, ist der falsche Weg.
Liebe Grüße
Berit
Carina Herrmann meint
Hallo Berit,
sehr schöner Abschlusssatz!!
Liebe Grüße,
Carina
Jenny meint
Hallo Carina,
Super Artikel, und so wahr.
Hast auch völlig recht, natürlich sollte man sich den Gefahren bewusst sein und nicht mit der rosaroten Brille durch die Straßen laufen( Egal ob die eigene Straßse vor der Haustür, die deutsche Großstadt oder im Ausland), aber man soll auch nicht übervorsichitg sein und sich verkriechen.
Als ich meiner Mutter, dass erste Mal von meinen Reiseplänen erzählt habe ist sie fast durchgedreht. Ich habe lange gebraucht sie zu überzeugen, dass ich nicht von den Nachfahren des Backpackermörders(Falls es welche gibt) umgebracht werde, von Haien zerfleischt oder mich planlos im Outback verirre. Sie hat mir sämtliche Berichte der Medien vorgelesen, was auf der anderen Seite der Welt schreckliches passiert. Im Gegenzug hab ich die FAZ geholt und ihr Artikel gezeigt, wo in Frankfurt Leute umgebracht worden sind.
Habe ihr lang und breit erklärt, dass sie wenn sie Gefahren sucht vor unserer Haustür anfangen kann, mich das aber nicht sonderlich interssiert, denn wenn man mit offenen und achtsamen Augen durch die Welt geht, auf der sicheren Seite ist.
Im Endeffekt kann einem immer und überall was passieren(Ob durch Mensch, Tier oder dummen Zufall), deswegen soll man das Leben einfach intensiver Leben, der Vergänglichkeit bewusst sein und den Augenblick genießen. So, Mein Wort zum Sonntag.
Viel Spaß noch ihr lieben Reisenden 😉
LG Jenny
Bine meint
Hallo,
ich sehe dieses Thema genauso wie du. Natürlich sollte man nicht blauäugig durch die Welt laufen. Aber wenn man auf so bekannten Blogs, wie zum Beispiel deinem, nur schlechtes von alleinigen Reisen einer Frau lesen würde, gäbe es bestimmt viel weniger Frauen die sich zukünftig trauen alleine zu reisen. Und gerade dies soll doch unterstützt werden. Denn reisen ist etwas wunderschönes, welches wunderbare Erfahrungen schafft und einen sich selbst entdecken lässt. Daher sollen auch Frauen ihren Traum wahr werden lassen, geschützt und alleine auf Reisen gehen zu können.
Einen wunderschönen Tag wünscht,
Bine
Nora meint
Hey Carina 🙂
Ich bin total deiner Meinung und halte auch nichts von dieser Angstmacherei. Wenn man sich nicht ganz ungeschickt anstellt kann man sich auf der ganzen Welt sicher fühlen, klar kann man auch pech haben, aber man kann genauso gut in seinem eigenen Haus ausgeraubt werden. Ich versuche immer das zu machen worauf ich Lust habe,und dabei auf mein Bauchgefühl zu hören. Liebe Grüße aus Neuseeland 🙂
crosli meint
Hallo Carina,
jetzt habe ich einige Zeit hier mitgelesen, wird Zeit auch mal zu posten, dieser Artikel ist doch ein wunderbarer Anlass. Denn es nervt mich gerade sehr in meinem Umfeld. Diese Ungläubigkeit, dass ich doch tatsächlich alleine (in meinem Fall im Wohnmobil und nicht als Backpacker) rumreisen möchte. Als ob ich ein dummes, hilfloses, schwaches Blondchen wäre.
Ich finde nicht, dass sich ein Reiseblog „von Frauen für Frauen“ mit den Ängsten einiger zum Thema Sicherheit befassen muss / sollte. Zumindest nicht explizit. Was ich lesen möchte sind tolle Geschichten, Begegnungen, Reiseberichte. Einzelne negative Ereignisse können überall geschehen. Die richtig blöden Erfahrungen mit aufdringlichen Typen habe ich beispielsweise nicht auf meinen Reisen gemacht, sondern vielmehr auf den hiesigen Dorffesten, Clubs etc. Wobei ich als alleinreisende, blonde Frau arabische Länder durchaus meide. Jedoch weniger aus Angst, sondern vielmehr weil mich die Aufdringlichkeit der Herren nervt…
Egal ob man in München oder Barcelona unterwegs ist, man sollte immer seinen gesunden Menschenverstand einschalten. Ich bin weder ängstlich noch übervorsichtig, handele aber einfach auch nach dem Prinzip: was du nicht dabei hast kann dir schon keiner klauen. Wenn man sich dann noch ein wenig informiert ist man eigentlich so sicher wie in Deutschland.
Tanjuschka meint
Liebe Carina,
ich habe diesen Blogeintrag nochmal auf mich wirken lassen und darüber nachgedacht. Darüber, dass du, wie es in der Überschrift heißt, nichts über die negativen Seiten des Reisens berichten möchtest.
„Dieser Blog soll Frauen Mut machen die Welt zu bereisen. Dazu gehört auch über das zu reden, was Angst macht.“ Diese Zeilen stammen von Edith und ich stimme ihr voll und ganz zu.
Auf mich wirkt es sogar so, dass wenn ich weiß, dass ich hier nichts negatives zu erwarten habe, dieser Reiseblog nicht dem wahren Leben entspricht und beschönigt. Das finde ich sehr schade.
Du hattest vor kurzem geschrieben: Ehrlichkeit ist ab heute das neue schwarz.
Ja, hau uns deine Ehrlichkeit um die Ohren! Das wollen wir von dir hören, die Carina, die du wirklich bist. Mit Ecken und Kanten.
Ich weiß nicht wie es deine anderen FollowerInnen sehen, aber ich will hier Fakten und Meinung (!), positive wie negative, das ist für mich ein Reiseblog, den ich gerne lese! Ich bin keine Schwarzseherin, aber auch keine, die stets und ständig mit ner rosa Brille durch die Gegend läuft.
Versteh mich nicht falsch, ich will keine Horrorstorys von dir hören, aber ich wünsche mir, wenn ich diesen Anspruch erheben darf, einen authentischen Blog für Alleinreisende Frauen. That’s all.
Beste Grüße noch aus Köln, bald aus Kanada
Tanjuschka (35 und nicht mehr ganz grün hinter den Ohren 😉
PS.
Hier noch ein Artikel über Indien, geschrieben von Frauen, die dort unterwegs waren:
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/frauen-reisen-in-indien-a-943974.html
Pedel meint
Hallo Carina,
vielen Dank für diesen Beitrag. Ich plane in den nächsten Jahren eine Weltreise, war mir aber doch sehr unsicher bisher, da ich allein bin. Du hast mir zu einer ganz andere Sichtweise der Dinge verholfen und ich fühle mich jetzt schon viel mutiger.
Ich denke, ich kann mich auf ein sicheres Leben zuhause einlassen, wenn das mir ausreicht. Doch genügt mir das nicht und will ich etwas erleben, dann muss ich nun mal das Risiko eingehen. Das gehört aber meiner Meinung nach immer zum Leben dazu – egal ob auf Reise oder Zuhause.
Janina meint
Vielen Dank für die viele Motivation aus Deinem Blog. Ich komme mittlerweile sehr oft hier her.
Lisa meint
Liebe Carina,
eigentlich stimmt der Titel nicht ganz. 😉 Du verschweigst die negativen Seiten ja nicht komplett, sondern schreibst ab und zu darüber wie z.B. hier: https://www.pinkcompass.de/ich-dir-wahrend-meiner-bali-reise-nicht-erzahlt-habe/
Ich finde, man kann die negativen Seiten ruhig auch nennen, solange man keine Panikmache betreibt, was du in diesem Artikel ja auch geschrieben hast. Das kann jedenfalls sogar ganz witzig sein, ein paar Pannen und die Schattenseiten des Reisens zu sammeln.^^ Das habe ich vor ein paar Wochen mal gemacht und da ist einiges zusammengekommen, obwohl ich „nur“ 3 Monate unterwegs war: http://reisewundertuete.com/weltreise-schattenseiten
Vielleicht ging es dir bei ein paar der Sachen ja auch so. Aber du hast bestimmt noch viel mehr witzige Schusseligkeiten zu erzählen. 😉 Ich finde es jedenfalls super, dass du keinen Sonnenschein-Hochglanz-Reiseblog betreibst, sondern ehrliche Artikel schreibst und zugibst, dass du ab und zu auch mal naiv bist und übers Ohr gehauen wirst. Danke dafür!
Liebe Grüße,
Lisa
Carina Herrmann meint
Stimmt, Lisa.
Das mache ich auch, hier zum Beispiel: https://www.pinkcompass.de/klauen-verpassen-verlieren-reisetipps/
Aber auch dabei geht es mir darum, zu zeigen, wie man Pannen vermeidet, aber kein Land, Ort oder Medienbericht zu verteufeln.
Das meinte ich mit den negativen Seiten.
Hast also völlig Recht 🙂
Liebe Grüße,
Carina
Nicole meint
Hi Carina,
wie so oft Gabe ich deinen Artikel mit großem Interesse gelesen. Mit dieser Thematik müssen wir Reisenden und über kurz oder lang auseinander setzten.
Ich war letzte Woche für 5 Tage alleine in Rom… es war wunderbar und ich habe es genossen wieder allein die Gegend zu erkunden und neue Sachen auszuprobieren.
Ich habe bisher nie negatives erlebt (zum Glück).
Bis an meinem 3. Abend in Rom, da wurde ich von einem Mann gute 1,8 Km verfolgt bis zu meinem Apartment und er folgte mit sogar ins Gebäude. Ich hatte noch nie solche Angst. Gott sei Dank konnte ich on meine Wohnung gelangen ohne das was passiert ist. Ich habe mich gefragt… warum ausgerechnet ich …. und was hätte alles passieren können. Ich sprach am nächsten Tag mit meinem Host darüber…..
Aber das wichtigste ist, sich von negativen Erfahrungen nicht die klein kriegen zu lassen!!! Ich habe mir über wie ich mit einer solchen Situation das nächste mal umgehe und bin auch am nächsten Abend wieder alleine durch die kleinen Gassen spaziert.
wichtig ist es sich nicht einschüchtern zu lassen….
Ansonsten verpassen wir ja die tollen Sachen, die diese Welt uns zu bieten hat.
Sonja meint
Hi Carina! Toller Artikel, sehe ich genauso! Selbst wenn man aus lauter Angst nicht mehr vor die Tür geht, kann gerade auch zu Hause was passieren. Ich bin auch schon oft alleine gereist, meine Schwester ist sogar 2 Monate lang allein durch Indien gereist (ok, vielleicht nicht ganz allein, wir haben Verwandte dort). Mir ist auch bis letzte Woche noch nie was geklaut worden und dann wurde mir in Berlin beim Arzt mein Portemonnaie geklaut weil meine Tasche neben der Tür stand und ich diese ein paar Minuten nicht in Sichtweite hatte! Ironie des Schicksals. Deswegen bin auch ich der Meinung: Passieren kann überall was. Man muss nur mit offenen Augen durch’s Leben geben und darf sich von den Medien nicht einschüchtern lassen. Dann hat man auch wieder Augen für all das Schöne am Reisen!
Nora meint
Hey Carina,
ein sehr tiefgreifender Artikel, der gerade genau das ausdrückt, was mich vor Kurzem unendlich wütend gemacht hat, vor allem über uns Deutsche. Erst einmal hast du vollkommen recht, dass die Medien polarisieren und wirklich nur Negativschlagzeilen veröffentlichen.
Ich blogge über Peru, da ich dort fast 3 Jahre gelebt habe und ich habe dort als Frau sehr gut und sehr sicher gelebt, mit unglaublich lieben und hilfsbereiten Menschen um mich herum. Ich war dort glücklich und so sind es die Menschen die dort leben – ohne Frage. Vor Kurzem habe ich einen Gastartikel für einen anderen Peru-Blog veröffentlicht und da ging es um das Thema „Glück“. In einer Auswanderergruppe für Peru, wurde mein Artikel dann auseinandergerissen und einige Deutsche, die in Peru leben, haben sich extrem darüber aufgeregt, wie ich diesen Artikel schreiben konnte. Denn was der Artikel nicht sagt, dass in Peru Korruption herrscht, wöchentlich Busse überfallen und Reisende ausgeraubt werden.
Aber sollen deswegen alle Touristen zu Hause bleiben? Wen bringt es etwas, wenn ich ab sofort nicht mehr glücklich bin? Sollte ich auch nur noch über Korruption, Busüberfälle und Diebstähle schreiben? Sollte ich, um die ewigen Pessimisten zufrieden zustellen – nein.
Dank dir Carina für diesen Artikel, er hat mir (und sicher vielen) gezeigt, dass wir als Blogger nicht allein so denken!
Linda meint
Hallo Carina,
ich habe Deinen Blog erst gerade entdeckt da ich gerade meine Auszeit plane (mind. 6 Monate durch Indonesien reisen, Divemaster werden und dann mal sehen, allein). Der Artikel ist toll. Und Du hast Recht.
Schon als ich nur meine 2 bisherigen Solo-Trips nach Indonesien mit Backpack geplant hatte, kamen immer wieder menschen die fragten: Wie Du reist alleine ? Hast Du denn keine Angst ? Du weißt doch gar nicht, wo genau Du hin willst ? etc. pp ….
Ich habe bis jetzt bereits in London und Paris gelebt: Große, überfüllte Städte mit unzähligen Brennpunkten. Auf meinen Reisen habe ich mich stets sicherer gefehlt als in einigen Vierteln bei mir um die Ecke. In London war zu meiner dortigen Zeit extreme Bandenkriminalität, die Stadt ist mit CCTV Kameras übersäht. In Paris arbeite ich in einem der kritischen Vororte und ja, es gibt einige Viertel, die ich nachts nie betreten würde – kein einziges Mal hatte ich während meiner Reisen – nicht mal nachts allein in Bangkok – Angst, wie ich sie manchmal hier habe.
Wenn ich allein reise informiere ich mich vorher auf Blogs, Foren und setze mich auch mit der lokalen Kultur auseinander und befolge Ratschläge von erfahrenen Reisenden.
Bis jetzt habe ich meine Sicherheitsmaßnahen eingehalten und mir ist – ich klopfe auf Holz – noch nichts passiert.
Klar, man kann in Australien beim Surfen einen Unfall haben aber man kann auch zuhause bei einer Straßenüberquerung von einem LKW erfasst werden. Das Leben ist Risiko – egal wo man ist.
Und ja, in 2 Monaten gebe ich meine Job auf und Anfang Januar 2016 gehts los. Klar habe ich Schiss, und Ängste – aber die Lust auf Reisen und meine Begeisterung für Indonesiens Land und Menschen überwiegen.
Alles Liebe & happy travelling.
Linda