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Mein zweites Jahr auf Reisen war nicht wirklich ruhiger als das erste.
Egal wie oft ich es mir in Erinnerung gerufen habe, es schien bis zu meinem vierten Jahr nicht wirklich sacken zu wollen. Ganz im Gegenteil: Der Wahnsinn nahm zu, das Reisefieber trieb mich unermüdlich an, und so packte ich in 12 Monaten und 365 Tagen auf Reisen insgesamt 39 Stopps (noch mal 8 mehr als im ersten Jahr. Ich gebe Mexiko die Hauptschuld.).
Dieses Mal pickte ich mir allerdings zum Start eine Globus-Hälfte heraus, die ich bis dahin mit meinem mittlerweile 34 Jahren noch nie betreten hatte (kaum zu glauben, ich weiß…) – Amerika!
Teile davon hatten mich schon immer gereizt. Insgesamt hatte ich aber nie wirklich den Drang danach, sie auch zu sehen. Als mir dann allerdings das Kanada Work & Travel Visum unter die Nase kam, konnte ich einfach nicht widerstehen und landete deshalb schon am Ende meines ersten Jahres im Ahornland.
Noch mal kurz zur Wiederholung: Mein Jahr beginnt immer wieder im September für mich. Das ist der Monat, in dem ich meine Selbständigkeit startete und zur Dauerreisenden wurde.
Wo waren wir also das letzte Mal stehen geblieben?! Ach, richtig: in Montréal…
Startpunkt #1: Montréal, Kanada (1 Monat)
Technisch könntest Du nun mit mir diskutieren, dass ich es ja doppelt zähle, weil ich schon im ersten Jahr dort gelandet war. Stimmt schon. Aber da ich dort einen ganzen Monat verbrachte, eingekuschelt in zwei verschiedenen Unterkünften, die ich auch bis heute noch zu meinen liebsten Airbnb-Erfahrungen zähle, lasse ich hier Fünfe gerade sein und ja – zähle Montréal doppelt. Verklag mich doch.
Haltestelle #2: New York City, New York, USA (1 Woche)
Es mag ein absolutes Klischee sein, aber diese Stadt wollte ich schon immer einmal selbst erleben. Als totaler Film-Junkie gab es einfach zu viele Filme und Serien, die mich diese Stadt vorab schon lieben ließen, und der herbstliche Touch gab der Stadt auch etwas erfrischend Neues.
Ich hatte das Glück, hier eine Reisebekanntschaft wieder zu treffen und diese riesige Stadt somit nicht alleine bewältigen zu müssen. Nachts allein in den Central Park zu gehen, hätte ich mich sonst sehr wahrscheinlich nicht getraut, und gerade in der Dunkelheit mit ihren vielen Lichtern hat Manhattan doch noch einmal einen ganz anderen Charme.
Haltestelle #3: Miami, Florida, USA (1 Woche)
Ich weiß gar nicht mehr so genau, wieso ich ausgerechnet hier gelandet bin. Ich glaube, letztendlich spuckte Momondo mir einfach eine gute Flugverbindung nach Mexiko aus, die einen Zwischenstopp vorschlug, und ich entschied, Florida eine Chance zu geben und für eine Woche zu beschnuppern.
Ich kann mich bis heute nicht entscheiden, ob ich von dieser etwas lieblosen Ecke enttäuscht oder von den unglaublichen Sonnenuntergängen an Miamis Stränden begeistert sein soll. Vermutlich ein wenig von beidem. Was ich definitiv geliebt habe, war meine Unterkunft dort: das Miami Freehand.
Haltestelle #4: Playa del Carmen, Mexiko (2 Tage)
Mein erster Stopp in Mexiko und zugegeben, gar nicht so schrecklich, wie ich es erwartet hatte. (Meine Befürchtungen waren weitaus schlimmer gewesen…) Trotz der definitiven Touristenschwärme, der Hotel-Hochburgen und des krankhaft teuren Shopping-Centers direkt am Strand hat mich das mexikanische Flair sofort in seinen Bann gezogen. Trotzdem war es nur ein kurzer Halt auf dem Wirbelwind in drei Wochen durch Mexiko.
Warum so schnell? Es war eine der wenigen Reisen, die ich nicht allein unternommen habe. Und andere Menschen haben eben nur begrenzt Urlaub im Jahr…
Haltestelle #5: Tulum, Mexiko (4 Tage)
Tulum. Du hast mein Herz sofort erobert!
Mittlerweile bin ich schon zwei- oder sogar dreimal dorthin zurückgekehrt (trotz des wackeligen Internets, das mir das Arbeiten jedes Mal deutlich erschwert), und ich kann nicht genug davon bekommen. Mein erster Besuch dort war extrem entspannt. Wortwörtlich eingekugelt im Tubu Tulum, einer günstigen Unterkunft, in der Du in großen Zementrohren schläfst, haben wir die Tage damit verbracht, mit Fahrrädern den schönsten Strand und die Maya-Ruinen zu jagen. Mit Erfolg.
Von hier aus haben wir einiges erkundet, was auch superleicht fällt mit all den unkomplizierten und günstigen Transportmitteln, die Mexiko zu einem preiswerten Reiseziel machen: die Ruinen von Cobá (auf die ich mich nicht rauf getraut habe und bei denen ich nach vier Stufen wieder umgekehrt bin…), in Akumal mit den Meeresschildkröten schnorcheln und ein paar der berühmten Cenoten, wie zum Beispiel die Dos Ojos, mit meiner neuen GoPro erforschen.
Leider erfolglos in meinem Fall. Sie waren einfach zu dunkel – aber trotzdem schwer beeindruckend!
Haltestelle #6: Valladolid (Chichén Itzá), Mexiko (2 Tage)
Selbstredend sollte man Chichén Itzá einmal bei einer Mexiko-Reise mitgenommen haben. Ich bin normalerweise kein Sightseeing-Fan oder renne den 5 Dingen, die man gesehen haben muss, hinterher, aber gerade bei Architektur bin ich dann doch leicht zu begeistern. Interessanterweise fand ich es zwar superspannend, aber Palenque, was ein paar Tage später kam, hat mich trotzdem mehr begeistert. (Und war deutlich ruhiger, was die Touristenzahl angeht.)
Haltestelle #7: Mérida, Mexiko (ca. 3 Tage)
Das war leider eine ziemliche Enttäuschung. Nicht Mérida an sich als Ort, sondern dass ich unbedingt zum Tag der Toten in einer annähernd großen Stadt sein wollte und wir freitagabends zu spät dort ankamen. Um 18 Uhr. Ich weiß bis heute nicht, was genau da schiefgelaufen ist, aber ich war ziemlich geknickt, das ganze Spektakel verpasst zu haben.
Haltestelle #8: Campeche, Mexiko (2 Tage)
Campeche war ein relativ kurzer und unspektakulärer Stopp. Wie alle kleineren Städte hatte sie allerdings auch viel Charme. (Im Gegensatz zu Veracruz. Urgh.)
Haltestelle #9: Palenque, Mexiko (1 Tag)
Wow. Was für ein Highlight! Ehrlich, wenn ich eines noch mal besuchen würde von all den Ecken zwischen Yucatán und Mexiko-Stadt – das wäre es. Diese Ruinen haben es mir total angetan. Was vielleicht aber auch an dem mystischen Wetter an dem Tag lag…
Haltestelle #10: Villahermosa, Mexiko (1 Tag)
Hm. Ja. Ich kann nicht genau sagen, was uns geritten hat, den Küstenweg nördlich zu nehmen. Es war hauptsächlich eine Zeitersparnis, und wir hatten die Hoffnung, noch ein bisschen Meer mitzunehmen, anstatt über Oaxaca zu reisen. Absoluter Fehler, den ich sicher nicht noch einmal wiederholen würde.
Haltestelle #11: Veracruz, Mexiko (2 Nächte, 1 Tag)
Joah. Kann man auch gut weglassen. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Haltestelle #12: Mexiko-Stadt, Mexiko (3 Tage)
Mexiko-Stadt war nach den vielen kleinen Ecken dann schon eine ziemlich geballte Ladung „Stadt“. In sich schon beeindruckend, aber eben auch einfach riesig groß. Wer Städte mag, kann sich hier sicherlich eine ganze Weile austoben. Ich war langsam schon an dem Punkt angekommen, dass mich solche riesigen Städte überfordern.
Hier hatte ich allerdings das Glück, dass mich ein Deutscher, der nach Mexiko-Stadt ausgewandert ist, vorher anschrieb und uns ein paar Ecken dort zeigte und Empfehlungen gab, was sich lohnt. Trotzdem bin ich nicht ganz warm damit geworden.
Haltestelle #13: Guanajuato, Mexiko (42 Stunden)
In diese Stadt habe ich mich auf Anhieb verliebt. Unser Stopp war viel zu kurz, aber die 5 Stunden Busfahrt dorthin und auch wieder zurück nach Mexiko-Stadt waren es absolut wert. Völlig untouristisch, absolut außergewöhnlich durch die Lage in einem Kessel und einzigartig durch ihr Tunnelsystem, das unterirdisch die ganze Stadt durchläuft und ihren Verkehr umleitet… einer meiner liebsten Orte auf der Welt. (Ich war in 2016 dann noch einmal einen ganzen Monat dort und hätte sogar länger bleiben können.)
Mein Geheimtipp in Mexiko! Hier spricht allerdings kaum jemand Englisch, das darf Dich also nicht abschrecken. Mein Spanisch kann bestenfalls als bröckelig bezeichnet werden, und ich kam trotzdem durch.
Haltestelle #14: Mexiko-Stadt, Mexiko (2 Tage)
Auf dem Weg zurück und zum Flughafen ein letzter Stopp in Mexiko-Stadt, um ausgiebig zu shoppen. Dafür ist sie definitiv zu empfehlen! (Um die letzten Reste aus der Reisekasse zu verwerten natürlich. Ähem.) Oder die Ruinen um Teotihuacán zu besuchen. (Versuch das dreimal ganz schnell hintereinander zu sagen…)
Haltestelle #15: Frankfurt, Deutschland (3 Tage)
Der deutsche Boden hatte mich wieder. Und mit ihm die Käsebrote. *seufz* Allerdings lediglich für ein paar Nächte, um den Jetlag abzumildern. Und nicht gefühlt drei Tage im Transit zu sein nach…
Haltestelle #16: Bangkok, Thailand (2 Tage)
Aus irgendeinem Grund zog es mich zurück nach Thailand. Ich hatte wochenlang gehadert, ob ich meinem Pflichtgefühl folge („Aber Carina, Du solltest Dir jetzt wirklich mal Südamerika anschauen!“) oder meinem Bauchgefühl. Ich entschied mich irgendwann für das Letztere, und von da an ging es mir deutlich besser. Das sollte auch die Grundlektion meines zweiten Reisejahres werden. Weniger „ich sollte doch aber“ und mehr auf das hören, was sich richtig anfühlt. Also ging es nach Bangkok!
Haltestelle #17: Chiang Mai, Thailand (1 Monat)
Meine Herzensheimat. Oder zumindest eine davon. Ich glaube, das zweite Jahr war wirklich die Zeit, in der sich Chiang Mai als einer der Orte herauskristallisierte, an die ich immer wieder zurückkehre.
Dort immer wieder durch die Old Town zu streifen, die unzähligen Tempel zu besuchen oder einen Nachtmarkt nach dem anderen abzugrasen, gepaart mit dem thailändischen Essen, in das ich mich einfach nur reinlegen könnte… hach. Wo soll ich da anfangen und aufhören, warum ich diese Stadt liebe?!
Haltestelle #18: Ubud, Bali, Indonesien (1 Monat)
Im zweiten Jahr dachte ich auch, dass Bali ebenfalls einer dieser Orte für mich werden würde. Aber genau in diesem Jahr, als ich dort so viel Zeit verbrachte, fielen mir eben auch mehr und mehr die Schattenseiten davon auf.
Trotzdem ist es unbestreitbar eine wundervolle Insel, die durch den Hinduismus optisch einfach nur noch schöner wird.
Haltestelle #19: Frankfurt, Deutschland (2 Tage)
Ich trennte mich nur schwer von Südostasien, aber in Deutschland warteten ein paar Termine auf mich, also baute ich zwei kurze Stopps ein, um davor den Jetlag wieder loszuwerden. Frankfurt und…
Haltestelle #20: Hamburg, Deutschland (4 Tage)
…die Hansestadt! Dieses Mal einfach nur, um sie ein paar Tage wirklich beschnuppern zu können. Das letzte Mal war ich lediglich für die Workshops hier gewesen und hatte viel zu wenig Zeit für sie.
Haltestelle #21: Berlin, Deutschland (3 Wochen)
Ich verbrachte auch dieses Mal fast einen Monat in Berlin, hauptsächlich erneut wegen der Tourismus-Messe ITB. Allerdings schreckte mich der deutsche Winter ein wenig ab, der plötzlich über mich hereinbrach.
So bekam ich schnell wieder Kribbeln in den Füßen und buchte kurzentschlossen einen Flug in Richtung Bucket List Checkbox: den Nordlichtern in Island! Wenn schon Winter, dann doch bitte das volle Programm!
Haltestelle #22: Reykjavik, Island (1 Woche)
Island geizte definitiv nicht mit tollen Eindrücken und wurde das erste Ziel, das mich trotz Kälte für sich gewinnen konnte. (Allerdings würde ich es gerne noch einmal im Sommer besuchen. Ich möchte wetten, dann ist es mindestens genauso beeindruckend…)
Solltest Du mal hier landen, dann investiere das Geld und miete Dir ein Auto für einen Roadtrip. Es lohnt sich. Pass dabei bloß auf, dass Du nicht im Schneesturm dann in einem kleinen Nest stecken bleibst…
Haltestelle #23: Hannover, Deutschland (6 Stunden)
Hannover und mein erster Vortrag auf der „Rock the Blog“-Konferenz, einem Teil der CeBIT, war mit nur ein paar Stunden Aufenthalt ein absolut minimalistischer Stopp. Aber er markierte einen großen Wendepunkt für mich, was das professionelle Bloggen anging.
Von außen für einen Vortrag engagiert zu werden, noch dazu auf einem Event wie diesem (zugegeben, das war auch der Grund, warum ich trotz meiner Bühnen-Scheuheit zusagte), war die Bestätigung, als Reisebloggerin auch wirklich ernst genommen zu werden. (Worauf ich, zugegeben, bis heute ziemlich stolz bin.)
Haltestelle #24: Ubud, Bali, Indonesien (3 Wochen)
Sofort danach huschte ich zurück nach Bali. Dieses Mal auch aus beruflichen Gründen, weil ich zu dieser Zeit noch als Freelancer in einem Team arbeitete und mich hier wieder mit den anderen traf. So verlief dann auch die meiste Zeit der drei Wochen, die ich in Ubud verbrachte: fleißig arbeitend. Ok – und schlemmend – wie immer.
Haltestelle #25: Seminyak, Bali, Indonesien (1 Woche)
Nach dieser Arbeitswut traf ich mich für eine Woche mit einer Freundin in Seminyak, um ein wenig auszuspannen. Wir ergatterten eine wunderschöne Villa, mit zwei kleinen Bungalows und einem Pool in der Mitte.
Es hätte uns stutzig machen sollen, dass sie mit $40 pro Nacht für uns beide zusammen einfach viel zu günstig war, und schon in der ersten Nacht wurde uns klar, wieso: Direkt nebenan wurde ein neues Resort gebaut. Vorzugsweise mit Schlagbohrern ab abends bis tief in den Morgen hinein. Yay.
Die einzige Entschädigung waren die vielen leckeren Restaurants und das Luxus-Resort W, in das wir uns tagsüber zum Entspannen verzogen. Frei nach der Devise: aus jeder Situation das Beste machen!
Haltestelle #26: Ubud, Bali, Indonesien (1 Woche)
Zurück in Ubud grub ich mich ein paar letzte Tage in das indonesische Essen und die vielen leckeren Restaurants. Allen voran natürlich mein Liebling, das Warung Sopa!
Haltestelle #27: Frankfurt, Deutschland (1 Woche)
Nun zum Sommerbeginn wieder zurück in Deutschland hatte ich eigentlich vor, eine Weile zu bleiben. Aber mein zweites Jahr war einfach noch immer zu sehr geprägt vom Fluchtgedanken und dem Reisefieber. Also zog es mich recht schnell weiter. Wenn auch nicht wieder sehr weit weg…
Haltestelle #28: Valencia, Spanien (3 Wochen)
Valencia war wie eine leichte Brise, in der ich endlich wieder aufatmen konnte. Das Spanisch war hier leicht verständlich, die Stadt ein absoluter architektonischer Genuss und der Tourismus für Spanien noch relativ sparsam.
Es war die perfekte Stadt für mich. Nicht zu groß, nicht zu klein und mit einem Strand, der in zwanzig Minuten mit der Tram supereinfach zu erreichen war. Also suchte ich mir eine schöne Airbnb-Unterkunft im historischen Zentrum und saugte die Stadt einfach nur auf.
Haltestelle #29: Berlin, Deutschland (1 Woche)
Wieder zurück in Berlin für einen weiteren Vortrag, dieses Mal auf der STICKS & STONES Karriere-Messe zum Thema Berufswechsel, wusste ich trotzdem, dass ich mit Valencia noch nicht fertig war.
Haltestelle #30: Frankfurt, Deutschland (1 Woche)
Also besuchte ich in Frankfurt nur kurz ein paar liebe Menschen, bevor ich schon wieder meine Sachen packte und mich von Deutschland verabschiedete…
Haltestelle #31: Valencia, Spanien (ca. 2 Monate)
…um mich in Valencia noch einmal zwei Monate zu vergraben. Dieses Mal sah ich nicht viel von der Stadt, außer ab und an bei Spaziergängen, Strandbesuchen oder Pausen, um im Kino den neusten Film anschmachten zu können. (Kino-Junkie!)
Stattdessen vergrub ich mich hier, um mein erstes Verlagsbuch zu schreiben. Meerblick statt Frühschicht wurde in Valencia also nicht nur geboren, sondern sogar in seiner Grundstruktur auch beendet. Allerdings in vielen Früh- und auch Nachtschichten… ganz entgegen seinem Titel! Wann auch immer mich die Schreibmuse küsste… na ja, und – zugegeben – der Schreibplan es von mir verlangte!
Haltestelle #32: Berlin, Deutschland (geplant: 1 Monat, geblieben: 2 Wochen)
In Berlin fühlte ich mich langsam schon wie ein Flummi, der immer wieder dorthin zurückspringt. Dieses Mal verhalf es mir allerdings dank einer motivierenden und vor allem aktivierenden Freundin zu einem unverhofften und sehr ungeplanten Reisebonus…
Haltestelle #33: New York City, New York, USA (1 Woche)
Dank einer witzigen Aktion von Airberlin durfte ich extrem spontan für eine Woche nach New York City fliegen. Planen, packen, Unterkunft, ESTA in unter 12 Stunden? Eine meiner leichtesten Übungen. Und was tu ich nicht alles für den Big Apple!
Haltestelle #34: Berlin, Deutschland (1 Woche)
Zurück in Berlin verschnaufte ich nur kurz, sammelte meine restlichen Sachen wieder ein und machte mich auf den Weg in die nächste Stadt. Dieses Mal quasi nur um die Ecke meines alten Wohnortes Regensburg und trotzdem noch nie besucht:
Haltestelle #35: Prag, Tschechien (1 Woche)
Diese Stadt. Warum ich mich nicht früher dorthin auf den Weg gemacht hatte, wo sie quasi vor meiner Haustür lag… ich kann es mir nicht mehr erklären. Zusammen mit einem Freund, den ich auf Reisen kennengelernt und dort wiedergetroffen habe, und einer Freundin, die mich dort besuchen kam, erkundete ich gefühlt jeden Winkel dieser Stadt.
Zugegeben, es gibt schon wirklich viele Touristen, und man merkt der Stadt den Tourismus an – aber das tut ihrem Charme zum Glück keinen Abbruch!
Haltestelle #36: Wien, Österreich (1 Woche)
Irgendwie stolperte ich in meinem zweiten Jahr von einer wunderbaren Stadt in die nächste! Auch wenn ich mit Wien leider einen schweren Start hatte und bei diesem ersten Besuch dank einer dicken Grippe noch nicht wirklich viel davon gesehen habe. (Die Liebe kam dann dafür im dritten Jahr mit voller Wucht leicht verspätet.)
Dieses Mal gab ich mich mit dem Bett in meiner traumhaften Unterkunft zufrieden. Wenigstens etwas also.
Haltestelle #37: Nürnberg, Bayern… äh, Deutschland (2 Tage)
Nürnberg war ein wenig unfreiwillig, aber dafür ein wirklich schöner Zwischenstopp, bei dem ich eine alte Freundin zumindest kurz besuchen konnte. Eingeladen wurde ich dorthin allerdings für einen weiteren Vortrag (mein zweites Jahr war definitiv das Jahr der Bühne) im Bildungszentrum Nürnberg.
Haltestelle #38: München, Deutschland (1 Tag)
Auch München war nur Mittel zum Zweck. (Sorry, München!) Kurz vor dem Oktoberfest war das vermutlich auch besser so. Aber es reichte, um mir den Flughafen zu bieten, der mich wieder mal zurück an den Herzensort fliegen sollte…
Haltestelle #39: Chiang Mai, Thailand (1 Monat)
Somit beendete ich das zweite Reisejahr Ende September 2015 in „meiner“ Stadt: Chiang Mai. Und fing langsam an, mich dort mehr und mehr zu Hause zu fühlen. Und geht es nicht letztlich bei einem Zuhause genau darum?
Mein zweites Jahr in Reisezahlen:
Für mich bisher unbekannte Haltestellen: 17/39 (deutlich weniger als im Jahr davor)
CO²-Kompensation meiner Flüge (komplettes Jahr 2015): 437 € über Atmosfair kompensiert
Reiseziele als Wiederholungstäter (schon bekannt): 11/39 (Wiederholungstäter könnte das Motto des Jahres lauten)
In einem Jahr mehrmals gestoppt: 5/39 (Chiang Mai, Valencia, Bali, Berlin und Frankfurt)
Bereiste Länder: 10, vier weniger als im Vorjahr, davon 3 zum ersten Mal besucht (Kanada zählte ja nicht wirklich…, Mexiko, Island und Tschechien)
Meine persönlichen 3 Highlights: Tulum gehörte in jedem Fall dazu, aber auch New York City, das ich sogar zweimal besuchen konnte, Valencia als die Stadt, in der ich mal so richtig zum Verschnaufen kam.
Meine persönlichen Tiefpunkte: Gab es im zweiten Jahr eigentlich kaum. Wenn überhaupt, dann Berlin, aber nicht wegen der Stadt, sondern der Existenzängste, ob das Ganze als Bloggerin und Unternehmerin sich wirklich halten ließ. An Orten höchstens Veracruz. Relativ unnötig.
Veranstaltungen/Events: Dieses Jahr aktiv nur die ITB, an der ich teilgenommen habe, sonst nur Events und Veranstaltungen, zu denen ich als Vortragende eingeladen wurde: Rock the Blog auf der CeBIT, die STICKS & STONES Karriere-Messe und der Vortrag im Nürnberger Bildungszentrum. Genug, um meinen Blutdruck regelmäßig in Wallung zu bringen!
Im Kopf & im Herzen…
Genau wie im ersten Jahr hatte ich auch in diesem zweiten das Gefühl, dass sich in meinem Kopf und auch emotional einiges getan hatte. Vom Flummi-Gefühl, das mich doch immer wieder an die gleichen Orte führte, über das fast therapeutische Schreiben meines Verlagsbuches bis hin zur Entwicklung, die dazu führte, mich innerlich und nach außen hin mehr und mehr zu öffnen, zu verstehen und auf meine Instinkte zu vertrauen… dieses Jahr lehrte mich so vieles.
Auch und vor allem, wie ich meine Komfortzone weiter aufdehnte, lernte, dass das Alleinreisen nicht nur eine Phase war, die ich ausleben musste, sondern tief in mir ein Grundbedürfnis stillte und mich mit der Frage konfrontierte, ob ich für die Bühne gemacht war. Nach diesem Jahr wusste ich: Ich kann es. Mich auf die Bühne stellen und reden. Aber ob ich mich je wirklich wohl dort fühlen würde, war weiterhin sehr fraglich. (Ich tippe auf Nein.)
Zum krönenden Abschluss gesagt…
Für meinen Geschmack bin ich in meinem zweiten Jahr immer noch viel zu schnell und vor allem viel zu chaotisch gereist. Auch wenn es in den meisten Fällen beruflich bedingt und somit halb erzwungen war, machten mir die vielen Flüge von einem Kontinent zum anderen und kurz darauf wieder zurück ein sehr schlechtes Gewissen, und so versuchte ich weiterhin, unabhängiger von äußeren Einflüssen wie dem Freelancing und den Aufträgen zu werden, die meine Reiseroute bestimmen sollten. Aber mehr dazu dann im nächsten Teil dieser Artikelserie…
Wir lesen uns im dritten Jahr wieder!
Kleiner Spoiler schon vorab: Es überbot die Zahl der Haltestellen noch einmal!
Schon gewesen:
Ein Jahr auf Reisen: Von Beduinen, den letzten freien Orang-Utans & einem Zug quer durch Kanada!
Als Nächstes lesen:
Drei Jahre auf Reisen: Von Roadtrips in Australien, Neuseeland und der Westküste der USA! #Roadtripfieber
Vier Jahre auf Reisen: Von geliebten Orten, der See-Überquerung des Atlantiks und der Entschleunigung!
Der Ausbruch des Reisefiebers: Von Solo-Reisen und der Sucht nach Freiheit!
Sonja meint
Dass Ängste eine Rolle spielen in Bezug auf den Beginn der Selbstständigkeit kann ich gut nachvollziehen – ging mir ähnlich. Dennoch kann ich nur sagen: Riesen Respekt vor deinem Mut, durch die einzelnen Länder zu reisen, Neues zu entdecken und vor allem immer wieder spontan zu sein… Ich mag die Artikel-Serie, bei den Bildern bekommt man in der Tat dezent Fernweh *hüstel* und ich freue mich schon auf die nächsten Teile!
Carina meint
Danke Dir!
Freut mich, dass das Fernweh anzieht 😀
Mit Mut hat das gar nicht so viel zu tun. Das Fernweh war einfach größer als die Ängste…
Liebe Grüße,
Carina
Sabine meint
Liebe Carina,
Unglaublich dass es „erst“ dein 2. Jahr war. Ich war damals bei dem Vortrag in Nürnberg und erinnere mich als ob es gestern gewesen wäre. (Von mir war auch das Bild bei Instagram 😉 )
Jedenfalls hatte ich damals schon das Gefühl dich schon länger in deinem Blog zu begeleiten. Mach weiter so und folge deinem Weg. Ich beglückwünsche dich zu deiner Entscheidung 🙂
Viele Grüße
Sabine
P.S.: super wäre es in deinen Stopps ab und zu mal einen Monat zu erwähnen, da kommt man manchmal gar nicht mit 😉
Carina meint
Hi Sabine,
ohh, wie schön, dass Du noch und schon so lange dabei bist! <3
Und gute Idee! Das baue ich noch mal nachträglich nach und dann auch bei den zukünftigen ein. Guter Tipp!
Liebe Grüße zurück,
Carina
Isabelle meint
Ach Carina! Wenn ich irgendwann einmal meinen Job kündige und nur noch durch die Welt reise, bist du ganz eindeutig schuld… 😉
Liebe Grüße
Isabelle
Carina meint
Hahaha – ich verspreche, ich werde mich dann absolut nicht schlecht deswegen fühlen 😀 <3
Marlies meint
Liebe Carina,
wow, das nenne ich mal ein Tempo! Ich neige auch eher dazu, zu schnell zu reisen, aber werde gerade immer besser darin, mich auf eine für mich vernünftige Geschwindigkeit herunterzubremsen.
Den Flummi-Effekt kenne ich, aber manchmal muss man eben auch so oft an einen Ort zurückkehren, bis es sich richtig anfühlt, weiterzuziehen (was für mich die letzten zwei Monate ein Bali-Lombok-Bali-Lombok-Bali-Lombok-Flores-Lombok-Inselgehopse mit viel Zeit auf verschiedenen Fähren bedeutet hat…).
Ich hoffe, das Jahr hat dich nicht nur geleert, sondern dich auch einiges gelehrt (sorry, der musste sein 😉
Weiter viel Reisefreude und liebe Grüße aus Malaysia
Marlies
Carina meint
Hahaha – hat es, in mehrerer Hinsicht 😀
Und ich hoffe, ab dem vierten Jahr zeigt es sich dann auch endlich!
Dein Flummi-Gehopse war aber bestimmt traumhaft. Darüber habe ich die letzten Wochen auch nachgedacht: Lombok mal wieder zu besuchen. Wie hat Dir Flores gefallen?? Davon habe ich schon so viel Schönes gehört!
Liebe Grüße,
Carina
Marlies meint
Ich habe von Flores selbst ehrlich gesagt nicht viel gesehen außer Labuan Bajo und den Komodo Nationalpark, den ich nur empfehlen kann – v. a. zum Tauchen!
Der viertägige Cruise von Lombok nach Flores war traumhaft (die 30-Stunden Fähre-Bus-Kombo zurück weniger), ist allerdings nicht ganz ohne (die Bötchen sinken ganz gerne mal…)
Liebe Grüße
Marlies
Christoph meint
Hi Carina! Wow, du hattest zu 100% eine tolle Zeit! Die Bilder sind einzigartig! So lange könnte ich nicht von meiner Heimat entfernt bleiben, muss ich ehrlich zugeben. Ich bin jetzt für 3 Monate in Indonesien, um Plastikmüll CleanUps zu organisieren.
Wünsche dir weiterhin viel Erfolg, auch mit deinem Blog.
Mit besten Grüßen
Christoph von CareElite
Carina meint
Hi Christoph,
das ist auch definitiv nicht jedermanns Sache – da bin ich absolut bei Dir!
Liebe Grüße,
Carina
Imke meint
Liebe Carina,
eine tolle Artikel-Serie, die ich erst heute entdeckt habe.
Vielen Dank dafür.
Was mich im Moment bei meiner Recherche für Tulum überrascht hat, sind die extremen Unterschiede zwischen einfachen Hostels und demnach auch erschwinglichen Preisen und wirklich teuren Bungalows am Strand, die aber nicht mit dem Luxus der teuren Hotels wie z.B. auf Bali zu vergleichen sind. Hast du vor Ort auch große Unterschiede in den Gesellschaftsschichten bemerkt? Wir wollen es gerne relaxt und auch keinen übertriebenen Luxus.
Und kann es sein, dass das deine Unterkunft aus Montreal in der Auflistung fehlt? Das hätte ich mir gerne mal angeguckt, steht nämlich auch auf der Bucket List 😉
Alles Liebe, Imke
Carina meint
Hi Imke,
ja, das ist wirklich extrem dort. Es gibt gefühlt kaum etwas dazwischen.
Es gibt eben eine klassische Touristenwelt und die Locals, aber es ist meiner Meinung nach noch nicht ganz so negativ ausgeprägt, wie an anderen Orten (Kuba zum Beispiel).
Die Unterkünfte in Montréal hatte ich mal in diesen Artikel gepackt, auch mit Screenshots. (Schau mal hier: https://www.pinkcompass.de/airbnb-erfahrung-alleinreisende/) Da das aber einzelne Airbnbs sind, die nicht immer angeboten werden, verlinke ich die nicht gerne. Dann sind das schnell „kaputte“ Links, wenn es sich die Vermieter anders überlegen. Solltest Du aber über die Suche dort sicher auch finden können 🙂
Liebe Grüße!
Carina