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Am 1. Oktober habe ich zur großen Happiness-Umfrage auf Pink Compass aufgerufen.
Happiness deswegen, weil ihr einziger Sinn und Zweck für mich darin bestand, Dich noch besser kennenzulernen und Dich somit noch besser auf Pink Compass bei Deinen Reisen unterstützen zu können.
Und es war uuunglaublich, wie viele meiner Leserinnen, Fans und digitalen Brieffreundinnen dabei mitgemacht haben! Mehr als 800 Antworten habe ich von euch bekommen und mich riesig über jede einzelne gefreut!
Ok, ok, meine eigene Happiness hatte also auch definitiv etwas davon. Erwischt.
Hier nun also mal einfach für Deine Neugier ein Überblick, wer hier so auf Pink Compass mitliest…
Wer sind die Reisesüchtigen hier?
Zum Großteil tummeln sich hier 24–35-jährige (51%), weibliche (99%) Reisejunkies, die im Jahr 3–4x (44%) verreisen. Meist als 1–2-wöchiger Urlaub (69%), aber auch fast genauso oft einfach für Kurzreisen oder Städtetrips (66%).
Was mich unglaublich gefreut hat, war zu lesen, dass die Altersspanne wirklich weit gestreut ist, mit ein paar einzelnen Leserinnen, die noch unter 18 Jahren sind (eine war erst 14), und ebenso vielen, die mit über 65 Jahren die Welt erobern.
Ich wünschte, ich hätte so früh gestartet, aber noch viel mehr wünsche ich mir, irgendwann auch zur zweiten Gruppe zu gehören! Du nicht auch?
Die meisten von euch reisen mit dem Rucksack (47%), gerne so individuell und ungeplant wie möglich (55%), mit ein bisschen Luxus beigemischt (50%) – was mir sehr entgegenkommt, denn so reise ich auch am liebsten –, und achten trotzdem auch auf ihr Budget (32%).
Als Hauptfaktoren, warum ihr nicht mehr reist (was sich 90% !! von euch wünschen würden), habt ihr Zeit- (71%) und Geld- (50%) Mangel genannt. (Das ist leider keine große Überraschung, oder?)
Wohin geht es für euch im kommenden Jahr?
Ganze 69% zieht es in europäische Ziele, jeweils 23% zieht es nach Asien und Südostasien und etwa 17% von euch in die USA und nach Afrika.
Letzteres hat mich sehr überrascht und finde ich großartig! Auch ein Kontinent, von dem ich selbst noch viel zu wenig gesehen habe.
Als kleine Randnotiz
74% lieben genau wie ich Roadtrips (High Five! Ich bin begeistert!), und ganze 83% kommen sehr gut ohne Reiseblog aus. (Ist auch für das Reisen definitiv gesünder, finde ich.)
Besonders spannend und herzerwärmend war die halbe Frage zum Schluss, in der ich einfach offengelassen habe, wer noch etwas loswerden möchte und wer nicht. Für diejenigen, die mir so viele herzliche und liebe Nachrichten und Dankeschöns hinterlassen haben: Ich kann eigentlich gar nicht wirklich in Worte fassen, wie viel mir das bedeutet!
Darin sammelten sich aber auch viele Fragezeichen in allen Bereichen, vom Bloggen, Geldverdienen, Reisen bis hin zu sehr persönlichen Fragen, die wir nun mal gesammelt auflösen werden.
Ich habe sie nach folgenden Themen-Bereichen aufgeteilt, zu denen Du also einfach nach Interesse herunterscrollen oder im Inhaltsverzeichnis oben in der Box einfach anklicken kannst, da es unglaublich viel zu beantworten gab:
Reisen allgemein – Reise-Budget – Alleinreisen als Frau – Bloggen – Geld verdienen – Mein Lebensstil – Allgemeine Fragen
Eure Fragen…
…zum Reisen allgemein
Die meisten Backpacker sind unter 25 – kannst du mal über Reisen im Alter von über 30 oder über 35 schreiben?
Diese Frage wurde mir schon ein paar Mal gestellt, allerdings eher zum Reisen ab 40 oder 50. Ich bin ja selbst Mitte 30, genau genommen 37, und habe erst mit 30 gestartet, also kannst Du den gesamten Blog als Tipps von einer Reisenden Ü30 ansehen. Hilft das schon?
Darüber hinaus habe ich mich lange davor gescheut, die Fragen zu Altersgruppen anzugehen, zu denen ich selbst nicht gehöre, und finde es schwierig, Tipps abzugeben, wenn ich selbst darin (noch) keine Erfahrung habe.
Aber ich hatte schon länger geplant, dazu eine weitere Umfrage zu starten und einfach mein fehlendes Wissen durch die Erfahrung von anderen Frauen auszugleichen. Wie sich gezeigt hat, tummeln sich davon ja so einige auf Pink Compass! Folgt also bald!
Wie schaffst du es, dass deine wertvollen Teile wie Kamera, Laptop etc. nicht von deinen anderen Teilen im Rucksack zerquetscht werden?
Ich packe sie einfach zwischen weiche Kleidung oder habe Schutzhüllen für sie.
Wie kommt man in anderen Ländern als Frau alleine sicher von A nach B ohne Auto, Wohnwagen etc., also mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
Mich bremst auf Reisen oft aus, dass ich vorher nicht weiß, wie ich von A nach B komme. Ich kaufe mir immer einen Reiseführer, aber dort finde ich auch oft nicht die gewünschten Informationen. In manchen Ländern gibt es keine Busfahrpläne. Ich habe dann immer Angst, dass ich vor Ort nicht kapiere, wie ich jetzt weiterkomme. Hast du da einen Tipp?
Normalerweise knobel ich das direkt vor Ort aus, wende mich an meine Airbnb-Gastgeber*, Hotel-Rezeption* oder frage Google, welche Züge und Busse es dort gibt und von wo nach wo sie fahren. Wenn ich mich in einem Land gar nicht auskenne oder vorab ein wenig recherchieren will, dann hole ich mir vorab den Rough Guide* des Landes. So wie ich das bei Marokko gemacht habe. Darin steht genau das meist bis ins Detail beschrieben.
Ich will eine Zeit lang im Ausland leben und arbeiten, kannst du mir Tipps geben?
Dazu habe ich bisher nur in Australien Erfahrung. Oder mit dem Kanada Work & Travel Visum.
Wie schafft man es, mehr zu reisen, ohne seinen Job gänzlich aufzugeben? Wie überzeugt man die Chefin von einer längeren Reise oder gar Auszeit für ein oder mehrere Monate?
Indem man sich gute Argumente zurechtlegt, warum man so wertvoll ist, dass es sich lohnt, die Stelle freizuhalten. Auf ein Sabbatical anspart oder unbezahlten Urlaub beantragt. So würde ich es machen.
Welche Schwierigkeiten treten bei Reisen auf (z. B. Erkrankung, Diebstahl, Anschlussflug verpasst – wahrscheinlich noch viel mehr, an das ich nicht denke, usw.) – und wichtiger noch: Wie lassen sie sich bewältigen bzw. überwinden?)
Diese Frage ist ein wenig so, als würdest Du wissen wollen, welche Naturkatastrophen passieren könnten und wie Du Dich gegen alle absicherst. Ein gewisses Maß an Vorsicht und Vorbereitung ist absolut sinnvoll, aber wenn Du Dich einfach mal durch das Pink Compass Archiv scrollst und Dich beliest, bist Du gegen alle gewappnet, die am ehesten eintreffen könnten (!).
Darüber hinaus, mach Dir nicht mehr Angst, als Du haben musst. Gerade was das Thema Ängste und Situationen auf Reisen angeht, die Dich überfordern könnten, würde ich Dir auch sehr gerne mal mein Buch „Frauen Reisen Solo“ in die Hand drücken.
Welches sind deine Top 3 Ziele in Europa?
Hm… meine persönlichen? London, Island und Valencia.
Hast du schon mal eine Kreuzfahrt gemacht oder in Betracht gezogen?
Ja, habe ich. Im Februar dieses Jahres. Das war allerdings absolut nichts für mich…
Denkst du, man kann nach Südamerika reisen, auch ohne die spanische Sprache zu beherrschen?
Ja, definitiv. Wir reisen ja auch durch Asien, ohne die Sprache dieser Länder zu sprechen. Aber es ist sicherlich von Vorteil und eine tolle Ergänzung, wenn Du es dort lernst!
Ich plane eine kurze Auszeit im nächsten Jahr, 3 Monate, und habe dafür meinen Job gekündigt.
Ich habe Sorge davor, hinterher nur schwer einen neuen, guten Job zu finden. Hast du Tipps für die Zeit „danach“? Vielleicht auch, was Arbeitslosengeld, Versicherungen etc. betrifft?
Ja, auch dazu habe ich schon viel geschrieben. Schau mal hier, hier und hier.
Wie verständigst du dich in Ländern, in denen man mit Englisch nicht weiterkommt? Klar, Hände und Füße, aber gibt es sonst noch Tipps von dir?
Ich finde zum Beispiel das „Point it“-Wörterbuch* superpraktisch. Das hilft auch enorm, wenn man als Vegetarierin unterwegs ist.
Eine Frage zur Gesundheitsversorgung und Hygiene:
Bei Ländern, die hierbei deutlich unter unserem westlichen Standard liegen, hält mich die Sorge zurück, dass ich den Schutz meiner Gesundheit nur zum Teil selbst in den Händen habe. – Was ist z. B., wenn ich einen Unfall habe und in einem Krankenhaus mit mangelhaften Hygienevorkehrungen lande? Ich versuche natürlich schon, mich sachlich zu informieren und nicht jedes Vorurteil zu glauben, aber wenn selbst das Auswärtige Amt bei verschiedenen Ländern (inkl. einem relativ hoch entwickelten Land wie Südafrika) die HIV-Infektionsgefahr durch Bluttransfusionen als hoch einstuft, muss ich doch davon ausgehen, dass ich mich bei einer Reise in ein solches Land nur unzureichend gesundheitlich absichern kann.
Das ist, glaube ich, etwas, was Du mit Dir selbst ausknobeln musst. Und ob Du die Möglichkeit in Betracht ziehen möchtest, dass Dir vielleicht etwas passieren könnte, bei dem Du vielleicht ins Krankenhaus musst und dann vielleicht eine Blutspende benötigst und dann vielleicht HIV bekommen könntest. (Ab dem zweiten „vielleicht“ gehe ich das Risiko meist einfach ein. Aber das ist bloß meine Einstellung.)
…zum Reise-Budget
Wie viel Geld planst Du für 1 Monat Asien ein?
Kommt auf das Land an. Schau doch mal in diese Liste!
Wie hoch war dein Startbudget, mit dem du gestartet bist? Und wie viel davon hast du dann wirklich benötigt?
Ich hatte 10.000€ angespart vor meiner allerersten Reise* nach Australien. Und habe mehr ausgegeben…
Suche noch nach einer guten App oder so, um meine/unsere Reiseausgaben im Griff bzw. den Überblick zu behalten. Hast du Tipps?
Ja, da kann ich Trail Wallet empfehlen. Die nutze ich auch immer mal wieder, wenn ich meine Ausgaben für einen Artikel beobachten will.
…zum Alleinreisen als Frau
Wie kannst du einschätzen, welches Land man als alleinreisende Frau auch super besuchen kann?
Ich lese viele Artikel dazu, die andere englische Reisebloggerinnen dazu schreiben. Aber mittlerweile ist das auch viel Erfahrungswert. Wenn ich die Kultur einschätzen kann, dann weiß ich auch meist schon, ob ich dort zurechtkommen werde.
Hast du auch Frauen kennengelernt, die ohne ihren Partner länger reisen und damit nicht ihre Beziehung riskieren?
Ich habe aufgehört, so zu reisen, wie ich will, seit mein Mann da ist und berufsbezogenen nicht mitreisen kann.
Ich glaube, das ist auch eine sehr persönliche Entscheidung, die jede Frau für sich treffen muss. Und auch mit ihrem Partner bespricht. Ich habe viele Frauen getroffen, die zu Hause einen Freund oder auch Ehemann hatten. Und für beide war es völlig in Ordnung, dass sie auch alleine ihr Fernweh auslebt.
Mich macht es unglaublich traurig, wenn ich dann solche oder ähnliche Fragen lese, wie „Aber Dein Freund weiß doch dann gar nicht, was Du machst? Wird er nicht eifersüchtig?“ wie unter einem meiner Artikel.
Wenn eine Beziehung stabil genug ist und auf Vertrauen basiert, muss das kein Hinderungsgrund sein. Und wenn Du ohne ihn nicht reisen möchtest, ist das auch völlig in Ordnung, dann aber eine ganz andere Sache. Das ist also sehr individuell, denke ich. (Kann da aber auch nur begrenzt mitreden…)
Eine Frage zum Sexismus und anderen Kulturen…
Ich weiß, dass Du darüber bereits einiges geschrieben hast, und mir ist klar, dass frau auch in Deutschland belästigt, begrapscht und schlimmstenfalls vergewaltigt und umgebracht werden kann. Was mich jedoch speziell interessiert, ist die Frage, wie Du damit umgehst, dass es leider immer noch Kulturen (bzw. Teile von Kulturkreisen oder Gesellschaften) gibt, in denen Frauen – jetzt mal sehr pauschal formuliert – nicht gleichberechtigt sind und/oder als weniger wertvoll angesehen werden und im schlimmsten Fall auch damit rechnen müssen, kaum oder keine Unterstützung von der Polizei oder anderen Behörden zu bekommen, wenn ihnen etwas passiert.
Kann man sich als westliche alleinreisende Frau wirklich effektiv davor schützen, in solchen Kulturkreisen als Freiwild zu gelten? (Also, dass man dort schon aus Respekt vor der lokalen Kultur nicht im Minirock rumläuft, ist mir schon klar, aber ich will auch keine Burka tragen müssen, um mich halbwegs sicher zu fühlen.) Oder gibt es Länder/Regionen, bei denen Du unter diesem Aspekt tatsächlich davon abraten würdest, sie zu bereisen?
Ich hoffe, Du rollst jetzt nicht mit den Augen und denkst, ich hätte nur Vorurteile, dass die halbe Welt voller Kriminalität und Sexismus ist. Ich weiß sehr gut, dass es überall nette und schlechte Menschen gibt. Aber das sind tatsächlich die Punkte, die mich bzgl. Reisesicherheit am meisten beschäftigen.
Es ist tatsächlich ein heikles Thema und nein, ich rolle dabei definitiv nicht mit den Augen. Ich habe versucht, im neusten Artikel über die Fremdheit mal meine Gedanken dazu aufzuschreiben. Und wenn ich mich gar nicht mit der Kultur oder eben der Stellung der Frau darin arrangieren kann, dann bereise ich es nicht oder nur ein einziges Mal, um mir selbst ein Bild davon zu machen. Ich würde niemals meine Einstellung auf andere übertragen und deshalb niemandem von Ländern abraten.
Wer bin ich denn, dass ich sagen darf, Du sollst in Land X oder Y nicht reisen, nur weil ich mich dort unwohl fühlen würde oder deren Frauenbild nicht teile?! Das ist absolut Deine Entscheidung. Ich versuche einfach nur, meine Eindrücke und Erfahrungen zu teilen, damit Du dann eine Entscheidung treffen kannst, die sich für Dich richtig anfühlt. Hoffentlich kommt das auch so rüber.
Außerdem gibt es da noch einen gravierenden Unterschied: Sich sicher zu fühlen ist nicht das Gleiche, wie sich wohlzufühlen. Und genauso im Negativen: Sich unwohl zu fühlen, bedeutet nicht gleichzeitig, in Gefahr zu sein. Auch das muss man für sich differenzieren und herausfinden, wo dabei die eigene Schmerzgrenze liegt. Manche stört es gar nicht, hinterhergepfiffen oder immer wieder angesprochen zu werden. Mich schon. Das ist sehr individuell.
Welches Land in Asien würde sich Deiner Meinung nach gut für alleinreisende ältere Frauen eignen?
Ich musste jetzt mal scharf nachdenken, ob ich Länder nach Altersgruppen einteilen würde. Nein, eigentlich nicht. Dazu müsste ich also nun wissen, warum Du denkst, dass es welche gibt, die dafür besser oder schlechter geeignet sind?
Möchtest Du nicht von jungen Hüpfern umgeben sein, die die ganze Zeit Partys feiern? Dann würde ich mich einzig von den thailändischen Inseln fernhalten, die diesen Ruf haben. Glaubst Du, Du wirst ab einem gewissen Alter in verschiedenen Ländern nicht mehr so angenommen? Das kann ich absolut nicht bestätigen. Ich hoffe, wir können dazu in der neuen Umfrage dann mal kräftig Stoff für Dich sammeln!
Denkst du, dass man für das Alleinreisen als Frau ein gewisses Alter erreicht haben sollte, oder wäre das Alleinreisen direkt nach dem Abi machbar (bzw. zu genießen!)?
Das kommt weniger auf das Alter als auf den Typ an, meiner Meinung nach. Meiner Naivität hätte es direkt nach dem Abi sicherlich gut getan zu reisen, aber mir kam das gar nicht in den Sinn.
Generell glaube ich, wenn Du Dich gut vorbereitest und auf Deine eigene Sicherheit achtest, kann das Alleinreisen in egal welchem Alter nur von Vorteil sein. Es stärkt Dich und Dein Selbstbewusstsein, schult Deine Toleranz und Dein Sprachvermögen, Deine Weltoffenheit und Dein Verständnis von fremden Kulturen… alles Eigenschaften, von denen wir alle nur profitieren können!
…zum Bloggen & Schreiben
Könntest du mal einen Beitrag oder Gastbeitrag zum Thema Partnerreisen veröffentlichen?
Solch einen Gastartikel gab es tatsächlich mal. Sogar zwei. Da Pink Compass allerdings immer größer und umfangreicher wurde, musste ich vor Kurzem mal 60 Artikel löschen, die einfach nicht mehr gelesen wurden. Diese Gastartikel gehörten leider dazu.
Es gibt einige Pärchen, vor allem englischsprachige, die ganz tolle und sehr persönliche Reiseblogs führen, die sogar ich als Single hin und wieder lese, schau doch vielleicht dort mal vorbei: Meine Favoriten dabei sind Hecktic Travels, Uncornered Market oder Geraldine, die auf The Everywhereist so schön humorvoll über ihre Reisen und ihren Ehemann schreibt. (Oder darüber, wie sie ihn reinlegt…)
Ich würde gern mein Leben als Expat mit seinen Höhen und Tiefen schildern. Geld verdienen ist völlig nachrangig, weiß aber nicht so recht, wie ich anfangen soll…
Du meinst, Du würdest gerne ein Buch über Deine Geschichte schreiben!? Oder einen Blog?! Schau doch mal in diesen Artikel rein. Oder in diesen.
Ich würde gern was über Alleinreisen mit Kind lesen, vielleicht mal in einem Gastbeitrag oder Interview.
Aber gerne doch. Schau doch mal hier!
Ich würde gerne wissen, mit welcher App /- mit welchem Programm Du deine Bilder mit der Schrift erstellst.
Mit gar keinem. Das macht meine Design-Perle Kris in Photoshop. Übrigens die beste Grafik-Designerin der Welt. (Wenn nicht sogar der gesamten Galaxie.)
Könntest du bitte mehr über nachhaltiges und umweltfreundliches Reisen schreiben?
Jep. Bin dabei. Und da kommt auch in den nächsten Monaten mehr dazu!
Was mir aufgefallen ist, ist, dass du weniger das Reisen an sich darstellst.
Keine Bilder und Tipps von den Orten, an denen du dich befindest oder an denen du gerade warst, gibst. Es ist leider fast „nur“ noch eine Motivationsseite.
Jein. Ich mag es eben einfach nicht, über Destinationen zu schreiben, zu denen es schon X verschiedene Artikel von X verschiedenen Bloggern gibt. Ich bleibe gern bei meinem Thema, meinem Stil, und nicht jeder Ort verdient in meinen Augen einen Artikel aus Sicht einer Alleinreisenden, weil es oft keine Unterschiede gibt.
Aber zu Marokko zum Beispiel gab es nun wieder einiges, was in diese Richtung ging. Und die „23 Bilder“-Serie soll dazu auch wieder ein wenig Ausgleich schaffen. Ich versuche also gerade, da ein wenig Balance zu finden.
Gibt es gute Selbstlernbücher für eine gute Umsetzung eines Reiseblogs?
Ich kenne ehrlich gesagt keine (was nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt). Kann aber aus persönlicher Erfahrung die (leider englischsprachigen) Kurse von Travel Blog Success* empfehlen. Ich habe selbst Kurse von ihnen und finde sie wirklich gut.
…zum Geldverdienen
Was verdient man so als Blogger im Durchschnitt?
Im Durchschnitt? 0€
Die meisten Blogger verdienen mit ihren Blogs kein Geld oder nur sehr, sehr wenig. Und es gibt nur extrem wenige, die davon leben können. Es gibt allerdings auch amerikanische Blogger, die Millionen damit verdienen. Das ist also eine etwas zu allgemeine Frage. Wenn Du mich eigentlich fragen wolltest, wie viel ich verdiene, aber zu höflich warst, schau mal hier rein.
Kann man heute wirklich noch mit einem Reiseblog Geld verdienen, wenn man nicht zu denen gehört, die schon vor Jahren damit anfingen?
Die Menge an Reiseblogs ist hoch und die Konkurrenz groß. Und wirkliche Nischen zu finden, die dann auch noch zu einem selbst passen, ist doch schwierig.
Ja, absolut richtig. Man sucht auch nicht die Nische danach aus, was existiert. Sondern eben danach: worin Du Expertin bist. Was Dir Spaß macht. Und was es noch nicht gibt. Die meisten, die jetzt starten, schreiben weiterhin für alle und jeden. Wie die 5.000 anderen Reiseblogs.
Das funktioniert definitiv nicht mehr.
Und wenn Du nun auch noch knallhart meine Meinung dazu hören möchtest: Mit einem Reiseblog kann man heute generell nur sehr, sehr schwer Geld verdienen, wenn das Deine einzige Einnahmequelle ist. Viele haben noch andere Jobs im Hintergrund. Social-Media-Beratung, Bücher schreiben, eine Ausbildung in einem anderen Beruf, der sich online weiterführen lässt.
Einen Reiseblog allein würde ich also nicht als Grundlage empfehlen. Weder damals noch heute. Auch meiner war nie meine einzige Einnahmequelle.
Vielleicht könntest du mal, nur wenn du Lust hast, darauf eingehen, wie man sonst noch als Dauerreisende sein Geld verdienen könnte, außer mit Bloggen oder typischem Work & Travel?
Ähm… ich bin nicht sicher, ob es da noch andere Wege gibt, außer eben Work & Travel. Aber vielleicht meinst Du so was?
Ich verstehe nicht, warum Du bezahlte Trips oder Hotelaufenthalte annimmst. Muss das wirklich sein? Macht so was Spaß?
Hm… ich frag mich gerade, ob Du meinen Blog verwechselst. Wann mache ich das denn?
Die letzte gesponserte Reise, die ich gemacht habe, ist über ein Jahr her und war drei Tage lang. Das ist auch im Schnitt in etwa die Häufigkeit, in der ich das mache. Einmal im Jahr.
Hotels und Unterkünfte zahle ich immer selbst und habe dabei keine Kooperationen. Ich muss sie lediglich trotzdem als Werbung kennzeichnen, wenn ich sie empfehle. Vielleicht verwechselst Du das? Bezahlt werde ich dafür also lediglich, wenn Du sie dann buchst und ich eine Empfehlungs-Provision erhalte. Unter anderem so finanziere ich meine Arbeit hier auf Pink Compass.
Wenn ich bezahlte Reisen annehme, dann nur, weil ich die Kooperation sinnvoll finde und das Gefühl habe, ich kann euch damit etwas Tolles zeigen. Nach dieser letzten im September 2016 mache ich also die nächste im Mai 2018 – ein Roadtrip durch Westaustralien, noch dazu mit befreundeten Bloggern.
Und ja, das wird definitiv ein höllischer Spaß werden!
Hast du einen Tipp, wie ich am besten und schnellstmöglich viel Geld sparen kann?
Sogar ne ganze Menge!
…zu meinem Lebensstil
Wie hast du den Mut gefunden, Dauerreisende zu werden?
Auf den warte ich bis heute. Ich sage immer: Der Leidensdruck muss größer sein als die Angst. Dann zieht man das auch durch. Und das war bei mir eine Entwicklung über Jahre. Kannst Du hier im Detail auch nachlesen.
Wirst Du manchmal des Reisens überdrüssig?
Nein. Kann ich nicht genug von bekommen. Genauso wenig wie von Salz-&-Essig-Chips. Aber ich werde langsamer, damit es nicht mehr so anstrengend ist.
Fragen zu meiner Zukunft…
Zahlst du in Deutschland Steuern als Selbstständige? Und hast du eine private Rentenversicherung? Wie stehst du zum Thema Kinder kriegen und eigene Immobilien in deiner Zukunft?
Ja, ich bin auf dem Papier eine ganz „normale“ Selbständige in Deutschland, die Steuern zahlt. Verrückt, oder?
Eigene Immobilien reizen mich gerade nicht wirklich. Ich weiß nicht, ob sich das mal ändert, aber das muss ich ja auch nicht jetzt entscheiden. Und ich habe keine explizite private Rentenversicherung mehr, die man per Vertrag abschließt und monatlich einzahlt, aber verschiedene private Investitionen in verschiedenen Risikogruppen, die ihr gleichkommen und mein Vermögen für das Alter bilden.
Die Frage nach Kindern und Familie habe ich in diesem Artikel mal beantwortet.
Kommt ein Reise-Partner nicht infrage?
Doch, klar. Wenn ich den Richtigen finde. Aber nicht einfach nur, damit ich nicht alleine reisen „muss“. Im Gegenteil. Es gibt für mich nur wenige Menschen, bei denen ich das Zusammen-Reisen dem Alleinreisen vorziehen würde. Das liegt aber auch viel an meinen stark introvertierten Eigenschaften.
Und an viele Orte reise ich mittlerweile bewusst, weil sich dort Lieblingsmenschen auch für einen oder zwei Monate ansiedeln, wie gerade hier in Chiang Mai. Du darfst nicht vergessen, dass ich keine Reisende wie eine Urlauberin bin. Ich bin oft mehrere Wochen an einem Ort. Da muss nicht jemand 24 Stunden am Tag mit mir mitreisen. Es reicht oft, wenn er oder sie eben auch an diesem Ort ist.
Hast du dich schon öfter verliebt auf deinen Reisen?
Nein, nicht oft. Ich glaube aber, das liegt auch in meiner Natur. Ich verliebe mich nicht oft. Aber wenn, dann heftig.
Vermisst du etwas von deinem alten Leben?
Ich musste gerade erst mal in meinem Hirn kramen, wie mein altes Leben aussah. Nein, nicht wirklich.
Glaubst du, du wirst ewig reisen? Wenn nein, was glaubst du, wie wirst du dann dein Geld verdienen?
Ich muss für meine Selbständigkeit nicht Dauerreisende sein. Ich hätte genug Stoff, um Pink Compass noch für Jahre zu füllen, ohne den Ort zu wechseln. Und auch Um 180 Grad und die Femininjas, meine beiden anderen Standbeine, haben ja absolut keine Abhängigkeit vom Reisen.
Ob ich ewig reisen will? Keine Ahnung. Will ich ewig eine Blondine bleiben? Werde ich ewig Single sein? Das sind alles Fragen, die ich mir stelle, wenn ich das Bedürfnis habe, es anders zu machen, oder die Zeit kommt, dass sie sich stellen. Ich werde so lange reisen, wie es mir Spaß macht. So viel ist sicher.
Ich finde einige deiner Artikel interessant, wundere mich aber immer darüber, dass du jedes Jahr an die gleichen Orte reist, anstatt neue Dinge zu sehen.
Ja, das ist definitiv der Dauerreisenden-Effekt. Ich brauche nicht unbedingt einen Wohnsitz in Deutschland, aber schon Fixpunkte, an denen ich mich zu Hause fühle und an denen ich auch einfach mal ein wenig ankommen kann.
Nach diesen Orten habe ich dann auch tatsächlich in regelmäßigen Abständen Heimweh.
Zusätzlich ist es einfach so, dass echtes Dauerreisen, wie ich es in den ersten Jahren gemacht habe, wirklich auf Dauer auch sehr anstrengend ist. Ich weiß nicht, ob man das wirklich 5, 10, 15 Jahre am Stück durchhält. Ich kann es nicht und komme nun in meinem 5. Jahr eben immer wieder an Heimat-ähnliche Orte zurück.
Bist du hauptsächlich alleine unterwegs oder schließt du dich oft anderen Leuten an?
Ich habe Angst, dass ich nur alleine sein werde / mich langweilen werde, weil ich keinen Anschluss finde (ich tu mich da nicht so leicht…)
Ich bin tatsächlich sehr viel alleine. In Marokko war ich komplett alleine. Jetzt in Chiang Mai bin ich über die Wintermonate allerdings von einigen lieben Freunden umgeben, worauf ich mich auch sehr gefreut habe. Das bedeutet aber, es ist im Grunde für mich wie für andere zu Hause. Ich habe meine eigenen vier Wände und treffe mich eben zum Essen oder für Ausflüge mit ihnen.
Ich bin, wie schon oft gesagt, sehr introvertiert. Aber Kontakte zu schließen, war selbst für mich als zusätzlich schüchterner Mensch auch nie ein Problem. Vor allem, wenn Du Dich bewusst an Reiseziele wagst, an denen schon sehr viele Reisende herumschwirren. Dann kommen sie oft sogar auf Dich zu!
Fühlst du dich manchmal einsam?
Dass du nicht alleine bist, weiß ich selber, aber fehlen dir nicht richtige Freunde? Oder ergänzt du das alles durch chatten, Skype etc.?
„Richtige“ Freunde. Hm. Ich glaube, meine Freunde hier würden mir was auf die Mütze geben, wenn ich sie nicht so bezeichnen würde. Und viele andere, die überall auf der Welt verstreut sind, ebenso. Ich verbringe mit manchen von ihnen mehr Zeit (und teils intensiver) als mit Freunden, die ich zu Hause in Deutschland hatte.
Ich glaube, wie ich lebe und mit welchen Menschen ich mich umgebe, ist eben so fern von der „Alltagsnorm“, dass das schwer verständlich und vorstellbar ist. Ich habe in Deutschland nur noch sehr wenige „richtige“ Freunde. Die sind überall auf der Welt verstreut und sehe ich immer wieder für längere Zeit.
Wie machst du das generell mit Freundschaften?
Klar habe ich Freunde, aber die wohnen alle überall – nur nicht da, wo ich bin. Beschäftigt dich das auch manchmal?
Ich hab Kakerlaken-Freunde. Und Freunde, die einfach überall leben, so wie ich. Wen ich vermisse, besuche ich. Aber durch meine introvertierte Ader (oder eher Aorta) brauche ich auch nicht viele Freunde. Ein paar dicke reichen mir da.
Frage mich aber, ob du nicht manchmal auch einen Partner vermisst, mit dem man die schönen Dinge teilen könnte?
Ja, manchmal. Aber vermutlich genauso oft, wie Frauen in einer Partnerschaft sich wünschen, Single zu sein. Wenn ich den Richtigen mal kennenlerne, freut mich das riesig. Aber ich sehe es nicht als essenziellen Bestandteil in meinem Leben an, um glücklich zu sein.
Hast du nie Heimweh?
Nein. Eher das gegenteilige Problem. Aber ich habe immer wieder Heimweh nach bestimmten Menschen, nach Chiang Mai und nach Australien. Also kommt es wohl eher darauf an, wie man Heimweh definiert…
Mich würde interessieren, wie du das mit Beziehungen und Reisen unter einen Hut gebracht hast? Bist du eigentlich in einer Beziehung?
Oder hast dich doch ernsthaft verliebt? Oder hattest du keine oder nur solche, bei denen dein Partner auch reisen wollte? Kann man sich überhaupt ganz auf jemanden einlassen, wenn man weiß, dass man eh bald wieder weiterzieht?
Nein, ich bin seit laaanger, langer Zeit Single. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass ich unterwegs nicht auch mal jemanden kennenlerne. Nur eben nichts Tiefergehendes und nicht oft. Ernsthaft verliebt habe ich mich letztes Jahr mal kurz, heftig und unglücklich. Hat eben nicht gepasst. Aber das ist auch in Ordnung so.
Ob man sich ganz auf jemanden einlassen kann, kommt auf einen selbst an. Da bin ich weder Maßstab noch Durchschnitt. Ich weiß, ich könnte es. Aber eben nicht um jeden Preis. Und erst recht nicht nur, um nicht alleine zu sein. Das muss jemand auch wirklich wert sein.
Ich bin ja völlig frei in meinen Entscheidungen. Ich könnte all meine Umstände ändern. Bleiben. Das ist ja alles nicht in Stein gemeißelt. Aber der Punkt dabei ist: Ich wäre dann nicht glücklich. Dafür kenne ich mich gut genug. Und das wäre es nicht wert. Einen Teil meiner Zufriedenheit gegen einen anderen einzutauschen. Muss eben einfach passen, wie bei uns allen.
Was war deine katastrophalste Reise?
Toi, toi, toi. Ich wüsste keine, die dieses Adjektiv verdient.
Ich habe aus leider schlechten Erfahrungen Angst vor sexuellen Übergriffen bzw. Gewalt auf Reisen. Wie gehst du damit um?
Das tut mir wirklich sehr leid! Ich habe zum Glück – toi, toi, toi – bisher nur wenige negative Erfahrungen damit gemacht und habe darüber hier mal geschrieben.
Ist es eigentlich nicht manchmal mühsam, so in der Öffentlichkeit zu stehen als Privatperson?
Ich stelle mir das schwierig vor. Du bekommst ja sicher auch oft Kritik zu hören. Wie grenzt du dich da ab?
Ja, schon. Manchmal macht mir das zu schaffen. Haltlose oder unhöfliche Kritik kann ich abperlen lassen und belächeln. Aber ich überlege bei konstruktiver immer, ob es stimmt und, wenn ja, was ich verbessern kann. Daraus kann ich ja nur lernen.
Was das „in der Öffentlichkeit stehen“ angeht, habe ich die Tage auch mal auf Facebook beschrieben, in welchem Dilemma ich dabei stecke. Ich teste gerade aus, wo da für mich die goldene Mitte liegt.
Kannst du dir noch mal ein anderes Leben vorstellen? Ein Leben nach dem Dauerreisen? Ein Leben mit festem Wohnsitz, Familie, geregelten Arbeitszeiten und so weiter?
Nein. Ich meine… sag niemals nie… aber nein. Kann ich mir aktuell absolut nicht für mich vorstellen. Daraus bin ich, glaube ich, irgendwie herausgewachsen.
Und die Frage ist ja auch: Ist das wirklich erstrebenswert? Für mich persönlich klingt das eher wie ein Rückschritt.
Ich würde gerne wissen, in welchem Teil von Deutschland du zu Hause bist?
Zu Hause. Das ist wieder so eine knifflige Frage.
Ich habe seit Juni eine Wohnung auf dem Land, bei meinen Patenkindern, etwa eine halbe Stunde von Göttingen entfernt. Ich kann nicht wirklich sagen, dass das mein Zuhause ist (und werde sie auch nächstes Jahr wieder aufgeben – war ein Experiment, das nötig war, aber nicht erfolgreich). Aber das ist zumindest derzeit einer meiner Fixpunkte auf dem Globus.
Bereust du etwas aus den letzten Jahren?
Nein. Aber ich habe auch zu dem Wort „bereuen“ die generelle Einstellung, dass mich alles, was ich gemacht habe, und jede Entscheidung, die ich getroffen habe, an genau den Punkt gebracht hat, an dem ich bin. Und ich bin glücklich darüber, dass ich genau da bin, wo ich jetzt bin. Also würde ich alle, die guten wie die nicht so guten Entscheidungen wieder genauso fällen.
Eine Frage zu meiner Vergangenheit
Als angehende Kinderkrankenschwester könnte ich mir nicht vorstellen, meinen Beruf irgendwann ganz aufzugeben. Für mich ist es eben nicht nur ein Beruf, sondern eine Entscheidung fürs Leben.
Onkologie – ganz klar, absolut nichts für mich, aber es gibt zum Glück so viele andere Bereiche, und Kinder geben einem so viel wieder, egal wie schwer krank sie auch sind. Das würde mir als Dauerreisende einfach fehlen.
Es gibt aber auch mit Sicherheit genug Tätigkeiten als Kikra-Schwester im Ausland, eine helfende Hand zu sein. Hast du auch mal über so etwas nachgedacht?
Vielleicht unterhalten wird uns darüber noch einmal, wenn Du die Ausbildung abgeschlossen hast und mehrere Jahre im Beruf warst.
Das ist gar nicht arrogant oder herablassend gemeint, falls es so klingt, sondern ein völlig ernst gemeintes Angebot. Denn ich habe exakt das Gleiche gedacht, als ich in Deiner Situation war, in der Ausbildung und mit einer idealistischen Einstellung. Du kannst es Dir jetzt genauso wenig vorstellen wie ich damals. Und doch ändern sich Blickwinkel mit Erfahrungen und Erlebnissen von insgesamt mehr als 10 Jahren in Ausbildung und diesem Beruf.
Ja, ich hatte darüber nachgedacht und bekam sogar ein sehr attraktives Jobangebot, dass ich nach meiner letzten Kündigung von meinem Chef bekam, und das Reisen und Entwicklungshilfe beinhaltet hätte. Habe es aber dann aus persönlichen Gründen nicht angenommen.
Für mich gab es diesen Punkt, an dem ich entweder über meine Energien hinausgegangen und irgendwann einfach abgestumpft wäre oder aussteigen musste. Ich habe mich für Letzteres entschieden, auch wenn es mir tatsächlich nicht leichtgefallen ist. Damals war ich auch sicher, niemals in diesen Beruf zurückzukehren und nun, nach über vier Jahren der Regeneration, ertappe ich mich beim Gedanken, es vielleicht irgendwann doch zu tun. Eine Antwort, die also für uns beide gültig ist: Sag niemals nie.
Wie wählst du deine nächsten Reiseziele? Auf Empfehlung, „To-see“-Listen etc.?
Ein bisschen von allem. Manchmal nach meiner 71-vor-71-Liste, manchmal nach Inspiration von Instagram, manchmal Pinterest oder danach, wo liebe Menschen sind, die ich gerne wiedersehen würde.
Fällst du nach deinen Reisen auch immer in ein kleines Loch?
Ich bin immer auf Reisen. Daher: nein. Aber das ging mir nach meiner ersten langen Reise so, ja.
Wann gehen wir mal einen Kaffee trinken?
Hehehe. Netter Versuch.
Planst du mal eine „Einführungsreise“ für Single-Ladies?
Sehr schöne Frage! Ich denke immer mal wieder darüber nach, aber nein, sehr wahrscheinlich nicht. Sorry!
Planst du demnächst eine Reise nach Nordeuropa?
Nein. Erstens plane ich generell nicht viel, und zweitens versuche ich, zu viele Langstreckenflüge der Umwelt zuliebe zu vermeiden. Ich bleibe also bis Mai nun in der Ecke von Asien und Australien.
Europa steht immer im Sommer bei mir auf dem Plan.
Warum machst du nicht mehr Rucksack-Trips, im Bezug auf Trail Hiking, wie zum Beispiel den PCT in den USA? Du hättest Zeit dafür.
Ach ja? Hätte ich? (Ich musste hier kurz herzlich lachen…)
Ich weiß, man sieht und merkt es nicht immer auf Pink Compass, aber ich habe weder einen Sugardaddy (Bewerbungen dazu gern an meine Impressums-Adresse, inklusive Fotos des Sixpacks und Kontoauszug) noch einen Lottogewinn oder reiche Eltern, die mich jetzt mit 37 noch durch die Welt reisen lassen.
Ich bin eine Vollzeit-Selbständige und verdiene mir mein Geld zum Reisen mit… naja, allem Möglichen.
Deine Frage war mit einem Smiley am Ende gestellt – lies auch bitte genauso diese Antwort!
Ich weiß, es ist wirklich manchmal schwer herauszulesen, dass ich nicht einfach „nur“ Dauerreisende bin. Aber ich brauche tatsächlich immer Orte, an denen auch eine gewisse Infrastruktur zum Arbeiten besteht. Gutes Internet zum Beispiel. Ich vermuuute mal, der PCT wäre da nicht ganz ideal… (Boah, auch wenn ich den wirklich gern mal in Angriff nehmen würde. Irgendwann mal.)
…und zu ganz allgemeinen Themen
Und wie viel wiegst du so? Haha, Spaß!
Ich bin leicht wie eine Feder…
Was machst du mit der Auswertung dieser Fragen?
Einen schier endlosen Artikel über die Umfrage schreiben, die an mich gestellten Fragen darin beantworten, mich wie ein kleines Kind über die lieben Antworten freuen und den Blog und die Artikel darin noch besser auf die Bedürfnisse und Wünsche seiner Leserinnen ausrichten.
Mein Freund sitzt gerade neben mir und ist inzwischen dank mir fast noch ein größerer Fan von dir geworden, als ich es bin. Allerdings würde er sich wünschen, wenn Mann in deinen Artikeln nicht ganz ausgegrenzt werden würde.
Wenn auch keine Frage, musste ich dabei herzlich lachen, habe mich sehr geschmeichelt gefühlt und möchte daher trotzdem antworten…
Ich freue mich riesig, dass ich trotz meiner klaren Ausrichtung scheinbar auch für männliche Leser (es gab auch sechs mutige Männer unter 803 Antworten!) unterhaltsam und informativ bin und sie als Fans gewinnen kann. (Dabei schließe ich allerdings bewusst die Männer aus, die mir dann über Facebook in Privatnachrichten schreiben, wie hübsch sie mein Foto finden. *augenroll*)
Trotzdem wird Pink Compass immer ausschließlich für Frauen geschrieben sein.
Da so viele Seiten des Internets „der Lesefreundlichkeit wegen auf die weibliche Schreibweise verzichten“, was ich verstehen kann, werden die 1% der Männer hier sicher verstehen können, dass ich zum Wohle der 99% an Leserinnen hier auf die männliche oder gendergenormte Schreibweise verzichte.
Das ist nicht diskriminierend gemeint, und ich freue mich immer auch (und gerade deswegen) sehr über männliche Leser, die emanzipiert genug sind und sich von dem ganzen pink Anstrich nicht in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen.
Die Welt braucht mehr von euch!
Aber meine Ausrichtung ist glasklar, und ich werde nie versuchen, neutral oder für alle da zu sein. Davon gibt es schon genug Blogs.
Es ist geschafft! Sämtliche eurer Fragen beantwortet. Das hätte auch gut ein Buch werden können. Und die, die ich nicht beantwortet habe und in denen ich zu Tipps nach Sprachreisen oder Gruppenreisen in Afrika gefragt wurde – dazu habe ich leider keine.
Noch einmal ein dickes Dankeschön, für die tollen Nachrichten, lieben Worte und Komplimente in dieser Umfrage. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass ihr das freiwillig und ohne jegliche Bestechung gemacht habt. Ha! Genial.
Und nun, wenn Du an diesem Punkt angekommen bist, hast Du Dir sogar schon den nächsten Pink-Compass-Orden verdient. Und hast nun definitiv auch erst mal Ruhe vor Umfrage-Antworten-Spielchen.
Zumindest bis 2018…
Jana Große meint
Hallo Carina,
ich habe deine Seite schon länger abonniert und möchte mich heute mal bei dir bedanken. Deine Beiträge sind immer sehr gut geschrieben. Ich habe das Gefühl, du würdest mir gegenüber sitzen und erzählen. Das finde ich super.
Deine Tipps haben mir auch sehr geholfen. Zum Beispiel habe ich mir nach langen Überlegungen die Bose-Kopfhörer gekauft – sie sind ja wirklich nicht preisgünstig… Sie beim staubsaugen zu tragen, fand ich schon klasse. Aber endgültig begeistert war ich letzte Woche, als ich sie im Flieger dabei hatte. Ich war richtig erschrocken, wie laut es im Flieger ist, als ich sie mal abgenommen habe. Die Dinger werde ich definitiv auf meinem nächsten Reisen im Handgepäck verstauen.
Ich bin gespannt, was ich noch für Super-Tipps von dir erhalten werde.
Das man dich mit einem bestimmten Link z. B. zu Amazon unterstützen kann, wusste ich bisher nicht. Ab heute habe ich diesen Link in meiner Favoritenliste und hoffe, dass es klappt und ich kann dich ein bisschen unterstützen.
Ich wünsche dir alles Gute.
Liebe Grüße Jana
Carina meint
Danke Jana, für die lieben Worte!
Da freu ich mich ja gleich doppelt – dass Dir die Artikel so gut gefallen, und, dass ich Dir mit den Kopfhörern weiterhelfen konnte – ich würde auch nie wieder ohne reisen.
Ganz liebe Grüße,
Carina